Kompetenzen im Deutsch und Pisa-Resultate
Es braucht Lehrer und Lehrerinnen, die eine Leidenschaft fürs Lesen haben
Die Veröffentlichung der PISA-Resultate, die – wieder einmal – offengelegt hat, dass rund ein Viertel unserer Schülerinnen und Schüler nach der obligatorischen Schulzeit einfachste Texte nicht verstehen kann, also als Illetristen die Schule verlassen, hat eine Flut von Artikeln und Kommentaren ausgelöst. Gefragt sind dabei vor allem Einschätzungen von Bildungsforschern, Journalistinnen, PH-Dozenten oder Verbandsfunktionären. Höchste Zeit, einmal eine Person aus der Praxis zu Worte kommen zu lassen. Yasemin Dinekli, Redaktionsmitglied und Präsidentin des Condorcet-Trägervereins, hat sich mit der ehemaligen Schulleiterin aus Biel, Ruth Wiederkehr, unterhalten. Ruth Wiederkehr arbeitete bis letzten Sommer im Oberstufenzentrum Mett-Bözingen in Biel. In dieser Schule sitzen Real- und Sekundarschüler und Schülerinnen ausser in den Niveau-Fächern in derselben Klasse. Im Deutschunterricht bleiben sie zusammen.
Leseschwäche
Lesemisere – es braucht eine sorgfältige Analyse
Es sei – so die Autorin Eliane Perret – hinlänglich bekannt, dass heute eine grosse Anzahl von ihnen nicht über ausreichende Lese- und Schreibkompetenzen verfügen, um den privaten und beruflichen Alltag selbstständig und befriedigend gestalten zu können. Wir bringen Ihnen ihre unaufgeregte Analyse.
PISA-Resultate 2024
Schweiz: Jeder Vierte, jede Vierte kann nicht lesen. Deutschland: So schlecht wie noch nie!
Die internationale Vergleichsstudie zeigt: Schweizer Schülerinnen und Schüler legen zwar in Naturwissenschaften zu, beim Lesen aber haben sich die Ergebnisse im Vergleich zu früher verschlechtert. Ebenso im Fach Mathematik. Condorcet-Autor Hanspeter Amstutz hat für den Condorcet-Blog einen ersten Kommentar verfasst. Weitere werden folgen.
Bildung und Demokratiefähigkeit
Demokratie braucht gebildete Bürgerinnen und Bürger. Das war der Schlachtruf der Helvetik. Sie revolutionierte das Bildungswesen. Gefragt war Lesekompetenz. Heute nimmt sie bei den Jugendlichen wieder ab. Eine Gefahr für unsere Demokratie?, fragt Concorcet-Autor Carl Bossard.
Noten sind wissenschaftlich gesehen untauglich
Hans Joss hat in seinem Leben viel geleistet und er ist ein Kämpfer für die schwächeren Schülerinnen und Schüler. Seit Jahren weist Hans Joss auf den eigentlichen Bildungsskandal in unserem Lande hin, dass nämlich 20% der Schulabgänger die Schule als Illetristen verlassen. Nun hat der Sozialdemokrat, der auch schon einige Male für unseren Blog Beiträge verfasst hat, zusammen mit Erika Reichenbach ein Buch herausgegeben. Zu diesem Anlass führte die Berner Zeitung mit den beiden ein Interview, das wir hier gerne aufschalten.
Condorcet-Autor Alain Pichard zu Gast bei Markus Somm: Mit Bildung kann man heute viel Geld verdienen!
Am 29. Dezember wurde im Nebelspalter ein Interview mit unserem Condorcet-Autor Alain Pichard aufgeschaltet. Die beiden Herren unterhielten sich über die Passivität der Lehrpersonen, die Rolle der Lehrerverbände, über den Illetrismus, die Kompetenzorientierung und viele weitere umstrittene Bildungsthemen. Wir wünschen eine anregende Hörsession.
Spracherwerb und Analphabetismus-Prävention
Der Spracherwerb der Schriftsprache (Lesen und Schreiben) in der Schule findet als wichtigste Voraussetzung jeglichen Lernens im 1. Primarschuljahr statt. Was läuft schief, dass es seit 2012 mit den Lesefähigkeiten der Schulabgänger signifikant bergab geht? Peter Aebersold geht dieser Frage nach.
«Leichte Sprache»: herablassend und dumm
Professor Mario Andreotti gilt bei uns als ein Anwalt der Sprachpflege. Die zunehmenden Bemühungen, leseuntüchtigen Bürgerinnen und Bürgern möglichst leichte Texte zu unterbreiten, sieht er skeptisch.
German is too big to fail
Philipp Loretz, Condorcet-Autor und Mitglied des Bildungsrates des Kantons Baselland, erinnert an die schlechten Deutschresultate der Schulabgänger und betreibt Ursachenforschung.
Lehrpersonen: Spielball von Eltern und Behörden?
Hans Joss, ehemaliger Leiter der bernischen Lehrerfortbildung, Sozialdemokrat und Kämpfer gegen Illetrismus und die immer noch praktizierte Selektion in zwei Schubladen (Sek und Real), kritisiert in seinem Beitrag die neu eingeführten Kontrollprüfungen. Anlass war eine von der bernischen Erziehungsdirektion in Auftrag gegebene Untersuchung über den Effekt der Kontrollprüfungen. Diese zeichnete ein positives Bild dieser behördlichen Massnahme.
