21. Januar 2025
Lehrplan-Vorstoß

Der fatale Irrweg der grünen Bildungspolitik

Fremdsprachen sind überflüssig, Landkarten können weg – und Bots sollen die Klassenarbeiten korrigieren: Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann fordert eine “KI-Revolution” für die Schulen. Das klingt modern – doch dahinter verbirgt sich grüne Bildungsfeindlichkeit. Ein Bericht der WELT-Journalistin Hannah Lühmann.

Podiumsdiskussion an der UNI Zürich zur Integration

Es fehlt der Mut zur Ambivalenz

Die UZH Alumni Erziehungswissenschaft lud am Mittwoch, den 15. Januar, zu einem Podiumsgespräch ein, an dem die Frage der Integration mit Einblick in drei unterschiedliche Perspektiven diskutiert werden sollte. Condorcet-Autor Alain Pichard war vor Ort.

Problembewirtschaftung

Kommerzialisierung der Volksschule: Eine pädagogische Perspektive

Die zunehmende Kommerzialisierung der Volksschule, insbesondere durch private Anbieter, kann aus pädagogischer Sicht als eine Art „Problembewirtschaftung“ verstanden werden. Dabei werden Probleme, die langfristige Lösungen erfordern, genutzt, um wirtschaftliche oder politische Vorteile zu generieren. Diese Vorgehensweise wird häufig mit dem Ziel verfolgt, Geschäftsmodelle zu etablieren, die auf den bestehenden Herausforderungen des staatlichen Bildungssystems aufbauen, ohne jedoch nachhaltige Lösungen anzubieten.

KI in der Schule

Die Faszination der Erleichterung

Condorcet-Autorin Christine Staehelin warnt vor den teilweise erschütternden Konklusionen, welche Bildungspolitiker von sich geben, wenn sie über die Bedeutung der KI für die Schule sprechen. Und sie fragt sich, wie die sinn-, leidenschafts-, anstrengungs- und belastungsbefreite Schule wohl einst aussehen mag.

Bildungsverfall an der Uni

Es droht gleichmäßig verteilter Stumpfsinn

Wer war nochmal Helmut Schmidt, und könnten Gespräche in der Mensa in Zukunft nicht ebenso gut von einer Künstlichen Intelligenz bestritten werden? Ein Student blickt auf den Bildungsverfall seiner Generation. Wir bringen einen Artikel von Oskar Mahler, Medizinstudent in Münster, der in der FAZ erschienen ist.

Fragen an die Bildungspolitik

Immer wieder diese Strukturdebatten

Als Mathematikdidaktiker habe ich kaum Austausch mit Bildungspolitikerinnen und Bildungspolitikern. Aus dieser Distanz beobachtet scheint einiges, was die Bildungspolitik diskutiert, sinnvoll, es gibt gute Beispiele, wie wissenschaftliche Erkenntnisse positiv in die Praxis wirken, etwa im Startchancenprogramm, das sich der Schülerinnen und Schüler annimmt, die Gefahr laufen, abgehängt zu werden, das aber idealerweise noch mehr Schulen hätte erreichen sollen. Aber schon das Gegenstück dazu, ein entsprechend umfangreiches Programm zur Förderung von interessierten und leistungsstarken Schülerinnen und Schülern fehlt. Außerdem gibt es viele Themen, bei denen ich mich wundere, was in der Bildungspolitik passiert oder auch gerade nicht passiert. Gastautor Reinhard Oldenburg hätte da so einige Fragen.

Der Buchhandel in der Krise

Ist das Buch am Ende?

Es ist geradezu paradox: Da schreiben immer mehr Menschen Bücher, die von immer weniger Menschen gelesen werden. In den letzten fünfzehn Jahren mussten allein in der Deutschschweiz weit über hundert Buchhandlungen schliessen oder wurden von grösseren Ketten übernommen. Wenn überhaupt Bücher gekauft wurden, so wurden sie immer häufiger bei Amazon online bestellt. Der Umsatz des Deutschschweizer Buchhandels ist in der gleichen Zeit um über zwanzig Prozent gesunken. Trotz dieses schrumpfenden Marktes erscheinen im deutschsprachigen Raum jährlich weit über 80’000 neue Bücher. Wer soll all diese Bücher kaufen? Zumal es dem Buchhandel in Deutschland und Österreich nicht viel besser geht als in der Schweiz. Ein Beitrag von Gastautor Mario Andreotti.

Eine spektakuläre Unterrichtsidee eines Condorcet-Autors

Rom in Pieterlen

Ein Bericht des Biel-Bienne-Journalisten Hansueli Aebi beschreibt ein spektakuläres Geschichtsprojekt aus der Gemeinde Pieterlen im Kanton Bern. Pieterlen machte vor den Sommerferien schweizweit Schlagzeilen, weil fast alle Lehrkräfte des Zyklus 2 samt der Schulleitung die Schule kurz vor den Sommerferien verlassen hatten. Unser Condorcet-Autor Alain Pichard übernahm daraufhin eine 3. Klasse als Klassenlehrer und zeigte, dass er nicht nur kritisiert, sondern auch bereit ist, als Lehrer einzuspringen, wenn es ihn in der Praxis braucht. Und er beweist, dass er es noch kann.

Denkmoment

Privatschulen vs. Volksschulen – oder: Verhinderung eines zunehmenden Exodus

“Wer Geld hat, schickt seine Kinder an eine Privatschule.” – Gemäss einem SRF-Beitrag vom 8.4.2024 hat die Zahl der Privatschulen in der Schweiz innert zehn Jahren um mehr als die Hälfte zugenommen. Das Interesse an einer Alternative zur Volkschule wächst sichtbar. Das muss Gründe haben, welche die staatlichen Bildungsinstitutionen interessieren müssten, schreibt Condorcet-Autor Niklaus Gerber.

Sprachunterricht

Wenn für Fremdsprachen das Gefühl genügt

Ein Interview mit Silvia Steiner, Zürcher Regierungsrätin und Präsidentin der Schweizer Erziehungsdirektorenkonferenz EDK, lässt aufhorchen. Fürs Fremdsprachenlernen reicht in Zukunft das Gespür; der Rest macht die Künstliche Intelligenz KI. Ein Zwischenruf von Condorcet-Autor Carl Bossard.