Zitat der Woche

Mathias Binswanger: Eine Leistungsgesellschaft ohne Leistung

Angeblich leben wir heute in einer Leistungsgesellschaft, in welcher den Menschen immer mehr abverlangt wird. Leistung wird überall erfasst, evaluiert und bewertet. Doch vielerorts präsentiert sich uns ein ganz anderes Bild, in dem Leistung immer unwichtiger wird. Professor Mathias Binswanger analysiert im Nebelspalter die Widersprüchlichkeit im Umgang mit dem Thema “Leistung”. Daraus haben wir ein Zitat der Woche genommen.

Lesefertigkeit an der Universität

Ein Buch lesen? Ganz?!

Erstaunlich viele Menschen scheitern heute an langen Texten. Das hat Folgen für ihre Gehirne und die Universitäten. Wie der Geisteselite ihre Kulturtechnik abhandenkommt. Den Zeit-Journalisten Anant Agarwala und Matin Spielwag gelang mit diesem Beitrag eine beeindruckende Recherche, die viele Aspekte der “Lesekrise” behandelt.

Berufsbildung 2040 - Perspektiven und Visionen

Die Berufslehre wird zunehmend zum Zwischenschritt zur Tertiärbildung – und das hat Folgen

Bildung hat in den letzten Jahrzehnten stark an Bedeutung gewonnen, und immer mehr Jugendliche streben einen höheren Bildungsabschluss an. Der Tertiärabschluss wird in der Schweiz zur neuen Norm, während die Berufslehre zunehmend als Sprungbrett zu weiteren Bildungswegen dient. Die Berufsbildung muss künftig nicht nur auf einen spezifischen Beruf vorbereiten, sondern auch das Fundament für die weitere Ausbildung legen. In der Zukunft werden daher die Berufsmaturität und die Stärkung der Grundkompetenzen während der Berufslehre wichtiger. Zudem stellt sich die Frage des Aufbaus dualer Studiengänge. Ein Beitrag von Gastautor Daniel Oesch.

Starke Volksschule Zürich - Newsletter

Jawohl, die Volksschule braucht eine Rosskur!

Dieses Mal können wir Ihnen einige gescheite Texte und originelle Ideen anbieten. Deren Autoren setzen sich, jeder auf seine Art, mit der dringend nötigen Verbesserung der Volksschule und der Lehrerbildung auseinander. Daneben kommt LCH-Präsidentin Dagmar Rösler schwach daher. Ein Überblick von Gastautorin Marianne Wüthrich.

Buchbesprechung

Autonom wird man durch Emanzipation

Da spricht ein Wissenschafter und da erzählt gleichzeitig ein menschennaher Analytiker. Hans-Werner Reinfried, Psychologe und Gerichtsgutachter aus Uster, beschreibt die atmosphärischen Phänomene des Erwachsenwerdens in heutigen Kontexten. Er giesst sie in die Form des Ro-mans. Eine geglückte Wahl, meint Condorcet-Autor Carl Bossard.

Traubig statt traurig - Buchbesprechung

Der grossartige Roman “Als wir Schwäne waren” (2024) von Behzad Karim Khani

In der Einleitung kündigt der Erzähler seinem fünfjährigen Sohn an, dass er ein Buch schreiben werde, das einen Brief an ihn enthalten werde. Und er liefert auch gleich die Antwort auf die nicht gestellte Frage, weshalb er seinem Sohn nicht einfach direkt einen Brief schreibe: “Weil ich hoffe, dass du mir die Tür zur Welt aufhältst, wenn ich sie dir öffne. Und dass ich von dir erfahre, wie sie weitergeht, wenn ich dir ihren Anfang erzähle.” Es ist eine Geschichte des verletzten Stolzes, der Diaspora, der Gewalt, der physischen und der strukturellen, und eine Geschichte des Schweigens, der Tränen, der Lügen und der Wunden. Es ist nicht nur eine Geschichte der anderen, sondern es ist auch und vor allem unsere eigene Geschichte.

Die "Appenzellisierung" der schweizerischen Bildungslandschaft

Von Appenzell lernen heisst siegen lernen

An der Landsgemeinde vom 28.4.2013 wurde Roland Inauen, Kurator des Museums Appenzell, zum Nachfolger von Carlo Schmid gewählt. In einer Kampfabstimmung mit einem äusserst knappen Vorsprung von 33 Stimmen. Nun tritt der Erziehungsdirektor zurück. Eine Würdigung von Condorcet-Autor Roland Stark.

Frühfranzösisch unter Dauerbeschuss

Das kann ich euch nicht verzeihen!

Condorcet-Autor Alain Pichard ist von Anfang an ein Gegner der Frühfranzösisch-Reform gewesen. Mittlerweile bestätigen sich all seine Prognosen. Trotzdem warnt er vor falschen Argumenten und vor allem vor dem Verzicht auf das Französischlernen.

Schulpsychologie

Der Stein auf dem Herzen

Als in Basel noch nach vier Jahren Primarschule selektiert wurde, landeten Akademikerkinder auf Elternwunsch praktisch automatisch im Progymnasium. Die Gymnasien waren entsprechend aufgebläht und platzten fast aus den Nähten. Deshalb war es ungewöhnlich, dass sich in meine Realklasse (= Sekundarschulniveau) in Kleinbasel ein solcher Knabe verirrte. Markus Stoll (Name geändert) war Sohn eines Biologen und einer ebenfalls akademisch ausgebildeten Mutter. Condorcet-Autor Felix Schmutz und seine Geschichte über eine eigenartige Rebellion.