Starke Volksschule Zürich - Newsletter

Es braucht eine innere Schulreform mit Einbezug von Förderklassen

Längeres konzentriertes Lernen in Schulklassen als ein Markenzeichen für hohe Leistungsbereitschaft ist seltener geworden. Heterogene Klassenzusammensetzungen mit erzieherisch unterschiedlich geprägten Kindern stellen Lehrpersonen vermehrt vor herausfordernde Führungsaufgaben. Heikel wird es, wenn einzelne Schüler durch stark auffälliges Verhalten wiederholt den Unterricht stören und ganze Klassen zeitweise durcheinanderbringen. Das aktuelle integrative Modell sieht deshalb vor, dass in schwierigen Situationen Heilpädagoginnen die Klassenlehrpersonen unterstützen sollen. Doch das aufwändige Konzept ist personalintensiv und besteht oft nur auf dem Papier. Jede Heilpädagogin ist durchschnittlich in acht bis zehn Klassen engagiert und oft nicht gerade da, wo es brennt. Dieses und weitere Themen finden Sie im Überblick von Condorcet-Autor Hanspeter Amstutz zum aktuellen Newsletter der Starken Volksschule Zürich.

Französisch wieder einmal durchgefallen

Macht Schluss, Ihr Idioten!

Die Ergebnisse der am 22. Mai veröffentlichten ÜGK-Teste lassen in Bezug auf das Frühfranzösisch nur einen Schluss zu: Das Frühfranzösischexperiment muss abgebrochen werden, findet Condorcet-Autor Alain Pichard.

Alain Pichard im Telebielingue

“Die dümmste Reform ever”

Im Talk des Regionalsenders “Telebielingue” erklärt Alain Pichard noch einmal, warum er das Frühfranzösisch für ein der unsinnigsten Reformen hält. Ein 10.minütiges Feuerwerk.

Bildungskrise

“Wenn jedes Kind tut, was es will, ist erfolgreicher Unterricht nicht machbar”

Guter Unterricht an Grundschulen sei heute vielerorts kaum möglich, sagt Ex-Rektorin Petra Hänny: Kinder würden trotz extremer Leistungsunterschiede in dieselben Klassen gesteckt. Sie fordert eine Abkehr von “offenen Unterrichtsformen” – und ein Comeback des Leistungsgedankens, schreibt Sabine Menkens. Wir bringen einen Beitrag, der zuerst in der WELT erschienen ist.

Grosse Denkerinnen und Denker

Heute: Reto Luder, Zentrumsleiter Inklusion und Gesundheit an der PH Zürich

Der grosse und leider verstorbene Kabarettist Hans Dieter Hüsch meinte einmal auf die Frage, wie er sein Publikum zum Lachen bringt: “Zuhören, aufschreiben und vorlesen, das reicht in vielen Fällen”. Bei Herrn Luder, seines Zeichens Zentrumsleiter für Inklusion und Gesundheit an der PH-Zürich, gilt die leichte modernisierte Version: “Lesen, kopieren und veröffentlichen”. Die zentralen Erkenntnisse eines Zentrumsleiters an der Veranstaltung “Forschung im Dialog” der PH-Zürich im Mai 2025.

DENKMOMENT

Anonyme Befragungen an Schulen – oder: Reines Gift für die Schulkultur

Periodische Umfragen an Bildungsinstitutionen gehören zum Schulalltag. Sie existieren in unterschied-lichen Formen, je nach Zielpublikum, das befragt werden soll. Zum grossen Erstaunen werden viele Befra-gungen zum einen anonym durchgeführt, zum zweiten gelangen die Ergebnisse direkt zur Schulleitung oder zur Schulbehörde und drittens wird der Kreis zum Ursprung der Befragung nicht geschlossen. Diese Art und Weise im Umgang mit Feedbacks ist nicht optimal und für das Schulklima keineswegs förderlich. Ein Beitrag von Condorcet-Autor Niklaus Gerber.