19. März 2024

Monat: Oktober 2019

Desaströse Ergebnisse in den USA

Die NAEP ist so etwas wie der Urs Moser der USA. Und ihre Tests entsprechen in etwa unseren ÜGKs (Überprüfung der Grundkompetenzen), deren Ergebnisse die Schweiz im Mai dieses Jahres durchgeschüttelt haben. Hüben wie drüben scheinen sich die Hiobsbotschaften betreffend der Bildungsergebnisse zu häufen. Diane Ravitch überrascht dies nicht. Genauso wenig überraschend ist, wie die US-amerikanische Bildungsministerin Betsy de Vos darauf reagiert! Der neueste Beitrag aus dem Diane Ravitch-Blog wurde von Alain Pichard übersetzt.

Schule in Jordanien: Frontalangriff!

Wie schon im Beitrag “Condorcet-Autor besteht erfolgreich einen Arabisch-Kurs in Amman: Wir ziehen den Hut!” (26.9.2019) angekündigt, berichtet nun Daniel Goepfert über seine Erfahrungen in seinem Arabischkurs in Jordanien. Dabei stellt er sich die Frage, weshalb Lehrkräfte es so lieben, Stoff vermittelt zu bekommen. Und warum dies nicht auch für die Schüler gelten soll.

Bildungsstiftungen: Ihr Geschäft ist die Digitalisierung

Aus Deutschland wurde uns dieser Artikel zugeschickt, der in der Zeitung “Tagesspiegel” erschienen ist. Die Digitalisierung erweist sich immer mehr als ein Riesengeschaft für viele Akteure. Die Bildungs-Stiftungen planen den „Systemwechsel“. Die Konzerne, die hinter ihnen stehen, leben von Bildungsmedien und Internetanschlüssen. Christian Füller berichtet und wir drucken ihn hier gerne ab.

Passepartout: Wie wäre es mit Grösse zeigen?

Nach der vierten miserablen Evaluation der exotischen Mehrsprachigkeitsdidaktik lancieren die Verantwortlichen immer noch Durchhalteparolen. Und sie scheuen sich nicht einmal davor, diese Resultate zu verstecken, anstatt sie offen und ehrlich zu kommunizieren. Dabei gäbe es auch andere Wege, mit Irrtümern umzugehen. Condorcet-Autor Alain Pichard weiss, wo er suchen muss!

Um zeitgemäss unterrichten zu können, braucht es die Lehrmittelfreiheit

Im Kanton Bern gibt es nur drei obligatorische Lehrmittel: Die Passepartout-Reihe, das Englisch-Lehrmittel “New World” und das Mathbuch. Ruth Wiederkehr, Schulleiterin an einer Brennpunktschule in Biel, plädiert für eine weitgehende Lehrmittelfreiheit. In ihrem Beitrag blickt sie zurück und begründet, weshalb ein Obligatorium im Zeitalter der Standards und einer sich rasant veränderten Medienlandschaft nicht mehr zeitgemäss ist.

Zitat der Woche: Kopfhörer im Unterricht

“Auch in Basel werden Primar- und Sekundarschüler mit einem Gehörschutz ausgerüstet. Der Konzentrationsverstärker wird vor allem in der Stillarbeitsphase eingesetzt.” Jean-Michel Héritier, freiwillige Schulsynode Basel-Stadt

Einsam lernen: 30 Schüler und kein Lehrer

Der Condorcet-Blog hat eine doppelte Premiere. Einerseits schreibt eine junge 21-jährige zukünftige Lehrerin aus Deutschland für unseren Blog, was wir sehr begrüssen. Andererseits möchte sie dies nur unter einem Pseudonym tun, was uns sehr leid tut. Der Text entfaltet zwar eine äusserst kritische Sicht auf den heutigen Unterricht und damit auch auf die Ausbildung der zukünftigen LehrerInnengeneration, verstösst aber keineswegs gegen irgendwelche Vertraulichkeitsprinzipien, wodurch sich hier die Behörden gezwungen sähen, Massnahmen gegen die Autorin zu ergreifen. Es ist zweifelsohne besorgniserregend und sagt viel über den heutigen Zeitgeist aus, wenn sich junge Lehramtsabsolventinnen gezwungen sehen, kritische Texte nur anonym zu veröffentlichen. Der richtige Name und die Person sind der Redaktion bekannt.

Riccardo Bonfranchi, Heilpädagoge und Buchautor:

Der Inklusions-Wirrwarr

Um sich im Wirrwarr von Inklusion und Exklusion zurechtzufinden und das Konzept der Heilpädagogischen Sonderschulen nicht vorschnell als überlebt abzutun, hat Condorcet-Autor Riccardo Bonfranchi Literatur zusammengestellt, die als Kompass durch die Fragwürdigkeiten dieses grossen pädagogischen Themas führt.

Andere Vorstellungen von gutem Unterricht

Die Zukunft unserer Volkschule hängt weitgehend davon ab, wieweit brav ausführende Lernbegleiter oder selbständig handelnde Lehrerpersönlichkeiten die Schulen prägen werden. Die reichhaltigen Erfahrungen als Geschichtslehrer und -didaktiker veranlassen Condorcet-Autor Hans Peter Amstutz dazu, die vielfältigen Möglichkeiten eines Unterrichts zu reflektieren, der nicht auf ein reines Lernmanagement reduziert wird, sondern in dem die Lehrperson ihr kognitives Feuer zu entfachen versteht.

Das EDK-Frühfremdsprachenkonzept: Eine Parabel in sechs Akten oder Wie aus Reformitis Big Business wird

Am Donnerstag, den 2. Juni 2016, veröffentlichten die heutigen Condorcet-Autoren Urs Kalberer, Philipp Loretz, Alain Pichard, Roland Stark und Felix Schmutz einen aufwändig recherchierten Artikel über das Frühfremdsprachenkonzept. Der Beitrag wurde in der BAZ veröffentlicht und füllte damals eine ganze Seite. Angesichts der heutigen Entwicklung in Sachen Passepartout-Lehrmittel ist dieser Beitrag sehr aktuell und brisant, weshalb wir ihn hier noch einmal veröffentlichen. Wer ihn liest, wird besser verstehen, wie es zu diesem Desaster gekommen ist, wer hier die Verantwortung trägt und wie Geschäftsinteressen elementare pädagogische Einwände weggewischt haben.