19. April 2024

Monat: März 2020

Condorcet in Zeiten der Krise

Angesichts der aktuellen Entwicklung rund um die Corona-Pandemie zeigt sich die Relativität und die Fragilität vieler liebgewonnener Prozesse. Davon ist auch der Bildungsblog betroffen. Wir bemühen uns, liebe Leserinnen und Leser, Sie weiterhin zu informieren, den Kontakt nicht zu verlieren und einen würdigen Diskurs aufrecht zu erhalten.

Veranstaltungstipp: “Der Schiefe Turm von PISA” 25. März

Die Veranstaltungen des Vereins Ostschweizer Kinderärzte sind landesweit bekannt! Hervorragend organisiert, viel Publikum, hochkarätige Referentinnen und Referenten! Am 25. März folgt ein weiteres Highlight dieser Veranstaltungsreihe. Condorcet-Autor Carl Bossard, ein Kritiker der Vermessungsphilosophie im Bildungsbereich kreuzt die Klingen mit Urs Moser, dem Chef-Testentwickler der Schweiz. Das sollte man nicht verpassen! Auf nach St. Gallen, sofern Corona es zulässt!

Den Begriffen auf den Zahn gefühlt: Heute “Schulentwicklung”

Condorcet-Autor und Redaktionsmitglied Felix Hoffmann hat sich Mühe genommen, geläufige Begriffe der aktuellen Bildungsdebatte einmal einer tieferen Analyse zu unterziehen. Herausgekommen ist ein amüsanter und bissiger literarischer BIlderbogen. Heute beginnen wir mit dem Begriff “Schulentwicklung”

Ciwa Griffiths: Pionierin der Chancengleichheit

Die Gehörlosen- oder Hörgeschädigtenpädagogik ist als Fachrichtung der Sonderpädagogik ein Nischengebiet der Pädagogik, weil die Entwicklungsschritte, die sie behandelt, normalerweise bei Schuleintritt abgeschlossen sind und deshalb wie selbstverständlich vorausgesetzt werden. Wer wissen möchte, was es alles braucht, damit das schulische Lernen überhaupt möglich wird, erfährt von dieser Fachrichtung Grundlegendes zur menschlichen Entwicklung.
Ciwa Griffiths hat in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bahnbrechende Erkenntnisse im Bereich der Hörbildung und der Sprachanbahnung gewonnen und dabei die gleichzeitig stattfindende rasante Entwicklung der Hörgerätetechnologie innovativ und gegen grosse Widerstände angewandt. Mit ihrer Hilfe erhielten „Taubstumme“ erstmals Chancengleichheit gegenüber Hörenden. Lesen Sie den spannenden Bericht von Peter Aebersold.

Die «heile Welt» von Madame la Professeur auf SRF – ein Kommentar

Anlässlich der Sendung Regional Diagonal vom 29. Februar 2020 wurde Miriam Egli Cuenat zum rasant zunehmenden Widerstand gegen das Französisch-Lehrmittel Milles feuilles befragt. Frau Egli Cuenat ist Professorin für Französisch-Didaktik an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Die kaum vier Minuten des Beitrags reichen zur Veranschaulichung der ganzen Dimension des Passepartout-Debakels. Condorcet-Autor Felix Schmutz hat ihr folgenden Brief geschrieben.

Das Bild und die Geschichte dahinter: Die Vogelexkursion (1980 im Längholz, Biel-Mett)

In der Rubrik “Das Bild und die Geschichte dahinter” schickt uns diesmal Condorcet-Autor Alain Pichard sein Bild und schildert uns eine rührende Zufallbegegnung.

Schule aus der Froschperspektive sieht anders aus

Der Bericht des jungen Lehrers B. “Wo holistische Modelle scheitern: Ein Unterrichtsprotokoll” hat Condorcet-Autor Hanspeter Amstutz bewegt. Er fordert die Erziehungswissenschaftler auf, bisweilen die erhabene Adlerperspektive zu verlassen, um die Details und Realitäten des Schulalltags wieder in den Blick zu bekommen.

Das Bild und die Geschichte dahinter: Maikäfer sammeln statt Pestizideinsatz (Ottenbach ZH, 1957)

Unsere neuen Rubrik “Das Bild und die Geschichte dahinter” eröffnet Peter Aebersold. Viel Vergnügen!

Solothurner Regierung: Der Lehrmittelverlag ist schuld!

Nicole Hirt, Lehrerin und Kantonsrätin der GLP, war eine der ersten Kritikerinnen der Vorverlegung des Fremdsprachenunterrichts der Passepartout-Lehrmittel. Ihre erneute Kritik: mit der Antwort der Solothurner Regierung auf eine Interpellation zu den schlechten Evaluationsergebnissen des umstrittenen Lehrmittels werde die Verantwortung einfach abgeschoben.

Als Basel und die Linke noch Masstäbe in der Bildung setzten

Mit Charles Stirnimann, Historiker aus der Stadt Basel, begrüssen wir einen neuen Autor in unseren Reihen. Sein geschichtlicher Rückblick ist in zweierlei Hinsicht interessant. Er zeigt, wie gross die Herausforderungen waren, denen sich die Bildungspolitik zu Beginn des letzten Jahrhunderts stellen musste. Und sie zeigt uns auch, wie sehr die Stadt Basel, ihre Behörden und vor allem auch die SP damals dem Wohl der unterprivilegierten Schichten verpflichtet waren. Eigenschaften, die wir heute schmerzlich vermissen.