26. April 2024

Jahr: 2020

Bildungsziel: sprachliche Ausdrucksfähigkeit

Unser Denken vollzieht sich sprachlich. Doch dieses Können kommt kaum von selbst. Es will intensiv geschult sein – auch in der Schule. Ein Plädoyer fürs Üben und Ermutigen, aufgezeigt an einem Bilderbuch, vorgetragen von Condorcet-Autor Carl Bossard. Dieser Beitrag ist übrigens der 500ste in anderthalb Jahren.

500 Artikel, 500 Einwürfe, 500 mal Rede und Gegenrede!

Die Redaktion des Condorcet-Blogs bedankt sich bei 60 Autorinnen und Autoren für 500 Artikel: Das sind 500 x Geistesblitze, Frechheiten, Mut zum Widerspruch, Diskurs, Rede und Gegenrede, fundierte Analyse und engagierte Mitarbeit unserer Leserinnen und Leser! Das Bild zum Jubiläum steuerte FC Basel-Anhänger Alain Pichard bei.

Ein “pädagogischer” Kuhhandel: Geografielektionen erhalten – dafür mehr Sensibilität bei politischen Themen

Im Kanton Zürich soll der Geografieunterricht zugunsten der Mintfächer abgebaut werden. Dagegen wehren sich die Geografielehrer und schlagen einen “pädagogischen Kuhhandel” vor. Warum das nicht zielführend ist, erklärt uns Condorcet-Autorin Yasmine Bourgeois.

In eigener Sache: Finanzaktion im November

In Ihrem Briefkasten finden Sie unseren neusten Finanzaufruf. Keine Sorge: Wir sind finanziell sehr solid unterwegs. Aber einerseits haben wir laufende Kosten, andererseits möchten wir den Blog ausbauen. Um was es geht, erklärt Ihnen unsere Präsidentin Yasemin Dinekli.

Zum Unterricht mit Maske

In einer Zeit, die keinen Widerspruch zu ertragen scheint, in der Lehrkräfte wegen der Verweigerung der Maske fristlos entlassen werden, braucht es Mut, auf die negativen Auswirkungen der Maskenpflicht im Schulalltag hinzuweisen. Der Bericht der jungen Lehrerin Alicia Junker aus Biel mag uns daran erinnern, dass neben der Gesundheit auch noch andere Werte auf dem Spiel stehen.

Frage an die Wissenschaft: Mündigkeit für wen? Oder was Flugreisen mit Lehrmitteln zu tun haben.

LDP-Mitglied Benjamin von Falkenstein fordert Entscheidungsfreiheit für Maturandinnen und Maturanden. Der Condorcet-Blog fragt: “Wie steht es mit der Lehrmittelfreiheit?”

Remo Largo: Ein unbequemer Mitstreiter

Alain Pichard lernte den verstorbenen Kinderarzt kennen, als dieser sich für seine Erlebnisse an der Mission Hill Schule interessierte (siehe “«Deborah Meier – Mission Hill in Boston oder Warum ich die USA immer noch liebe” 2. Teil, 29.10 20). Danach kam es zu mehreren Begegnungen. Eine Erinnerung an einen unabhängigen Denker und Kritiker der Schule.

«Der Mensch kann nicht irgendein Leben führen, sondern nur sein eigenes» – der berühmte Schweizer Kinderarzt und Autor Remo Largo ist gestorben

Martin Beglinger, Journalist der NZZ, aber auch Co-Autor in “Schülerjahre” und Freund des Kindearztes Remo Largo schrieb diesen Nachruf, der heute in der NZZ erschien. Wir veröffentlichen ihn mit freundlicher Genehmigung des Verlags.

Zum Tode von Remo Largo: Gelobt und konsequent ignoriert.

Condorcet-Autor Georg Geiger gedenkt dem bekannten Kinderarzt Remo Largo, der uns dieser Tage verlassen hat. Und er mahnt uns daran, dass viele, die ihn heute loben, ihn in der Praxis konsequent ignoriert haben.

Zitat der Woche: Hannah Arendt

Hannah Arendt diagnostizierte die Einsamkeit und Isolation der Menschen als Bedingung dafür, dass totalitäre Herrschaft überhaupt Akzeptanz und Zuspruch gewinnt. Für den Durchschnittsmenschen ist oft nichts schwerer zu ertragen als das Gefühl, keiner größeren Gruppe zuzugehören. Selbst wenn man einer Ansicht eher kritisch gegenübersteht, zieht man es doch oft vor, ihr nicht zu widersprechen, sobald man dadurch riskiert, aus einer Gruppe ausgeschlossen zu werden. Man konnte, wie Erich Fromm 1941 in „Die Furcht vor der Freiheit“ schrieb, damals beobachten, wie vielfach auch Menschen, die keine Nazis waren, den Nazismus gegen Kritik verteidigten, weil sie das Gefühl hatten, dass ein Angriff auf den Nazismus ein Angriff auf Deutschland war.