28. März 2024
Buchbesprechung

Tonio Schachingers Schul-und Gesellschaftsroman “Echtzeitalter”: “Eine unschuldige und dennoch gnadenlose Simulation”

Unschuldig ist sie nicht, diese Welt des Wiener Elitegymnasiums Marianum, in der sich der pubertierende Till Kokorda auf möglichst unauffällige Weise versucht durchzuwursteln. Eher gnadenlos. Und wenn es im schulischen Alltag mit dem sadistisch-elitären Klassenlehrer Dolinar nicht mehr auszuhalten ist, gibt es zum Glück noch die Unschuld der Echtzeit-Strategiespiele “Age of Empires 2”, wo es Till bis in die globale Spielerelite schafft. Für dieses mit viel Spott und Einfühlsamkeit entworfene Sittengemälde, das unspektakulär traditionell erzählt wird, hat der 31-jährige österreichische Schriftsteller zu Recht den Deutschen Buchpreis 2023 erhalten.

Rezension

«Der Lebhag» von Meinrad Inglin: Ökologische Didaktik in Form einer literarischen Biodiversitäts-Fabel

Vor 76 Jahren, ein Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, verfasste der bekannte Schweizer Schriftsteller Meinrad Inglin (1893-1971) mit der kurzen Erzählung «Der Lebhag» eine Art Biodiversitäts-Fabel, die auf knappen 8 Seiten in Form einer Familiensaga auf eindrückliche Weise anschaulich macht, wie das Artensterben letztlich den Menschen trifft. Condorcet-Autor Georg Geiger stellt sie uns vor.

«Bildung tat weh, hatte sie erfahren» – eine Buchbesprechung

Condorcet Autor Georg Geiger empfiehlt den Roman der ehemaligen Migrantin Nadire Biskin vor allem für angehende Lehrerinnen oder Lehrer (auch nicht deutscher Herkunftssprache). “Lesen Sie dieses Buch, wenn Sie Gefühle haben. Oder wenn Sie Gefühle haben wollen. Lesen Sie einfach dieses Buch”, meint auch Georg Geiger.

Hommage an die Jugend

Der pensionierte Gymnasiallehrer und Condorcet-Autor Georg Geiger hat bei den Aufräumarbeiten einen Text eines ehemaligen Schülers gefunden, den er unseren Leserinnen und Lesern nicht vorenthalten will. Ein “document humain”, wie die Redaktion findet.

Auf der rechten Suche nach der verloren gegangenen Selbstverständlichkeit

Man kann es als Lesewarnung verstehen, die der Condorcet-Autor Georg Geiger hier ausspricht. Seine Buchbesprechung von Caroline Sommerfelds Erziehungsbuch «Wir erziehen – Zehn Grundsätze» setzt sich überaus kritisch mit dem Inhalt auseinander, den die Ikone der Neuen Rechten der Öffentlichkeit vermittelt. Dabei verkennt Georg Geiger nicht, dass hier durchaus relevante Fehlentwicklungen angesprochen werden. Den Rezepten von Frau Sommerfeld attestiert er aber viel Geschwätzigkeit und einen Hang zu rechtsnationalem Denken.

«Das 20. Jahrhundert ist überall, egal wo ich gehe»

Die 2020 im Rotpunktverlag erschienene Familiengeschichte «Du weisst mich jetzt in Raum und Zeit zu finden – Zwei Frauen zwischen Basel und Moskau» ist ein eindrückliches literarisches Geschichtsbuch an der Schnittstelle zwischen Literatur und Sachbuch und es eignet sich hervorragend für Lehrkräfte, die im Unterricht die Erforschung der eigenen Familiengeschichte zum Thema machen wollen. Condorcet-Autor Georg Geiger stellt es vor!

«Streulicht» von Deniz Ohde – Eine Buchbesprechung

Condorcet-Autor Georg Geiger beginnt das Jahr 21 mit einem Lesevorschlag! Das Buch von Deniz Ohde: Streulicht kann fast als Romanform der soziologischen Analyse von Aladin El-Mafaalani gelesen werden, ein Buch, das unser Georg Geiger bereits im Juli vergangenen Jahres in unserem Blog vorstellte (https://condorcet.ch/2020/07/mythos-bildung-eine-buchbesprechung/).

Erziehung durch die See

Endlich darf der Condorcet-Blog wieder eine Buchrezension von Georg Geiger aufschalten. Dieses Mal stellt er das Buch von Sandra Lüpke vor, das sich mit einer nahezu unbekannten Reformschule an der Nordsee beschäftigt. Die “Schule am Meer” schaffte es auf die Spiegelbestseller-Liste.