26. November 2024
KI

Seelen ex machina: Von der künstlichen Intelligenz zur künstlichen Psyche

Wer hat das grösste Interesse an der «Beseelung» der Maschine? Diese Frage stellt sich der Physiker und Jazzmusiker Eduard Kaeser. Er beantwortet sie nüchtern. Die Künstliche-Seelen-Industrie habe bereits eine Investitionsexplosion ausgelöst. Und ihr Blick richte sich auf die Kolonisierung unserer Seelen. Eduard Kaeser plädiert für ein komplementäres human- und geisteswissenschaftliches Programm, das den wahnhaften Wettlauf der KI-Systeme kritisch begleitet.

PISA 2022

Loblied aufs Mittelmass

Schweizer Schülerinnen und Schüler liegen über dem internationalen Durchschnitt, im Lesen allerdings nur ganz knapp. Ein Viertel versteht einen alltäglichen Text nicht. Das sagt die PISA-Studie. Von der Bildungspolitik hätte man eine Ursachenanalyse erwartet. Doch sie redet die Resultate schön und gibt ihnen das Prädikat «gut» bis «sehr gut». Die Politik betone das Relativierende, sagt Condorcet-Autor Carl Bossard, und negiere das Unerfreuliche, den Trend nach unten in den Kulturtechniken.

Digitalisierung

Beziehung statt Bildschirm

Carl Bossard ist Condorcet-Autor der ersten Stunde und einer der profundesten Kenner der Schweizer Bildungslandschaft. Nun wurde er im Magazin Zeitpunkt von Samia Guemei, die ebenfalls schon im Condorcet-Blog publizierte, interviewt. In diesem Gespräch warnt der Doyen der Bildung vor Reformen und Tools, die vor allem Kinder aus bildungsfernen Milieus schwächen.

PISA 22

Die Pisa-Hysterie muss aufhören

Die Pisa-Studie sorgt wieder einmal für Aufregung: Ein Viertel der Schweizer Jugendlichen kann laut Pisa einen Text nicht lesen und verstehen – und das, obwohl die Schweiz sehr viel für Bildung ausgibt. In Deutschland herrscht Heulen und Zähneklappern ob der noch viel schlechteren Ergebnisse. Zu Recht? Margrit Osterloh mahnt im Nebelspalter zur Gelassenheit.

Lesen und Geschichte

Wer einen Schatz an Geschichten und Sachwissen hat, liest besser

Vielen Schulabgängern fällt das Lesen bereits einfachster Texte schwer, wie die PISA-Studie wieder einmal aufgezeigt hat. Dass ein Viertel unserer Schuljugend schlechte Karten für das Erlernen einer ganzen Reihe von Berufen hat, ist ein bildungspolitischer Tiefpunkt. Bei den Experten der Schulentwicklung herrscht Ratlosigkeit, weshalb sich die Lesefähigkeiten trotz aller Stützmassnahmen verschlechtert haben. Alles Mögliche und Unmögliche wird jetzt gefordert, um aus dieser Krise herauszukommen. Die Ratlosigkeit ist so gross, dass einige Bildungspolitiker als Heilmittel gar eine personalintensive Doppelbesetzung in allen Regelklassen vorschlagen. Doch Utopien helfen nicht weiter, meint Condorcet-Autor Hanspeter Amstutz.

Inside EDK

Es herrschte zuerst Betroffenheit

Die Erziehungsdirektorinnen und -direktoren der Kantone wurde von den PISA-Verantwortlichen bereits einige Tage vor der Bekanntgabe der PISA-Resultate informiert. Es herrschte eine Stimmung der Betroffenheit. Dann übernahmen die Kommunikationsspezialisten der EDK.

Künstliche Intelligenz

Falscher und echter Alarm in der KI

Utopia und Dystopia liegen in der KI-Branche nah beieinander. Einerseits nimmt die dem Menschen ebenbürtige bis überlegene Maschinenintelligenz Gestalt an, andererseits sieht man in ihr die mögliche Auslöschung der Menschheit. Das Problem, meint Eduard Käser im Journal 21, ist allerdings nicht die KI selbst.

Leseschwäche

Lesemisere – es braucht eine sorgfältige Analyse

Es sei – so die Autorin Eliane Perret – hinlänglich bekannt, dass heute eine grosse Anzahl von ihnen nicht über ausreichende Lese- und Schreibkompetenzen verfügen, um den privaten und beruflichen Alltag selbstständig und befriedigend gestalten zu können. Wir bringen Ihnen ihre unaufgeregte Analyse.