“Der Leistungsgedanke ist abgeschafft”
Gewalt an Schulen, massenhaft Fehltage und arbeitsmarktuntaugliche Schulabgänger: In seinen Jahrzehnten als Berliner Hauptschullehrer und Schulleiter hat Michael Rudolph all das erlebt. Und: Ein Erfolgsrezept dagegen gefunden. Schulinspektoren der Hauptstadt hat er damit “hoch irritiert”. Wir bringen ein Interview, das Jan Alexander Casper, Journalist der “Welt”, mit dem strengsten Schulleiter Berlins geführt hat.
Keineswegs polemisch
Das Bildungspapier, das die FDP vor einer Woche an ihrer Delegiertenversammlung verabschiedet hatte, schlug in der Schweiz wie eine Bombe ein. Die Reaktionen – vor allem aus dem Bildungsestablishment – fielen ungnädig bis empört aus. Condorcet-Autor Felix Schmutz hat das Papier gelesen. Erkennt viele gute Ansätze, benennt aber auch seine Schwächen.
Faktenwissen und Beurteilungskompetenz – oder: Wo liegt ein Bildungsfokus?
An den Bildungsinstitutionen mit angeblich moderner Pädagogik und Didaktik gilt Faktenwissen als verzichtbar. Dieses wird – so lassen sich namhafte Stimmen vernehmen – geradezu als schädlich betrachtet. Die Hirne der Kinder und Jugendlichen dürften keinesfalls damit belastet werden. Schliesslich gehe es um Kompetenzen und Emotionen .
“Wir haben Kinder fragiler gemacht”
Smartphones haben eine Krise der psychischen Gesundheit ausgelöst, sagt der Psychologe Jonathan Haidt. Ein Grund für die Verletzlichkeit der Kinder sind neue Erziehungsmethoden. Ein Interview von Lukas Leuzinger mit Jonathan Haidt.
Dieser Staat erspart seinen Schülern kaum eine Verrücktheit
Der Niedergang des Bildungssystems schreitet stetig voran, sodass selbst der grüne Parteiadel seine Kinder lieber auf die Privatschule schickt. Die Erklärung für die Krise ist für viele aber nicht etwa der verloren gegangene Leistungsgedanke oder die Migration. Sondern “soziale Ungerechtigkeit”. Eine Kolumne von Harald Martenstein, die in der “Welt” erschienen ist.
Schulnoten ade – oder: Welchen Mehrwert hat ein anderes Beurteilungssystem?
Ein weiteres Mal soll die Schule reformiert werden. “Bildungsrevolution” heisst das Schlagwort. Statt sich auf die Schwachstellen zu konzentrieren, werden Nebenschauplätze bearbeitet, die keinen Mehrwert generieren.
Die Kaiserin ist nackt
Im Talk täglich von Tele Zürich diskutierte eine gute aufgelegte Nationalrätin Katja Christ mit einer sichtlich indisponierten LCH-Präsidentin Dagmar Rösler über die Abschaffung der Schulnoten.
Die “letzte Generation” – Anmassung oder Zukunftsaussichten?
Die Bezeichnung “Letzte Generation” impliziert, dass nach dieser – auf die Menschheit bezogen – nichts mehr komme. Die Etikette bedeutet demnach, dass nach dieser Generation alles zu Ende sei. Sich eine solche Endzeit-Bezeichnung anzueignen, grenzt an Unverschämtheit. Zugleich ist sie ein Affront all denen gegenüber, die – wie das frühere Generationen auch getan haben – an die Zukunft glauben und diese mit legalen Mitteln gestalten. Eltern mit Kleinkindern fragen sich, wie sie denn ihre Nachkommen betiteln sollen, wenn die “Letzten” anscheinend schon da sind.
“Meine Kinder haben in der Schule kaum gelesen” (Bärfuss)
Die Primarschule steckt in Atemnot. Alles ist wichtig geworden. Doch für das zukunftsfähig Wichtige fehlt vielfach die Zeit. Gleichzeitig verliert sich der Bildungsdiskurs in Oberflächenphänomenen. Eines kommt kaum zur Sprache: wirksames Lernen. Plädoyer für eine (Rück-)Besinnung aufs Unterrichten von Condorcet-Autor Carl Bossard.
Das wird Caroline Emcke nicht gerecht
Ein weiterer Artikel in der Rubrik “Grosse Denkerinnen und Denker” gab zu reden. Mit der Kritik an Caroline Emcke ist Condorcet-Autor Georg Geiger überhaupt nicht einverstanden. Er wirft der Redaktion eine verkürzte Darstellung vor und fordert neue Debattenformate.