Conradin Cramer erlebt mit Passepartout sein Waterloo
Condorcet-Autor Felix Hoffmann hat es beim Streitgespräch zwischen ED-Vorsteher Conradin Cramer und der GLP-Nationalrätin Katja Christ fast die Sprache verschlagen. Aber doch nicht so fest, dass er einige Fragen formulieren konnte.
Mon dieu, Conradin!!!
Im «TeleBasel Talk» vom 11. Februar 2020 fuhr der Basler Erziehungsdirektor Conradin Cramer denjenigen Fremdsprachenlehrpersonen, die in ihrem Unterricht international gesicherte didaktische Erkenntnisse umsetzen, mächtig an den Karren. Gleichzeitig behauptete er unbeirrt, der in den Lehrmitteln «Mille feuilles» und «Clin d’oeil» angewandte neue didaktische Ansatz sei «state of the art» (sic!) – ungeachtet der Tatsache, dass die mittlerweile vierte wissenschaftliche Untersuchung dem Passepartout-Konzept erneut ein miserables Zeugnis ausstellt. Ein Kommentar von Philipp Loretz.
Vielleicht einmal die Klappe halten
Condorcet-Autor Alain Pichard hat eine Wette gegen den ehemaligen Erziehungsdirektor Pulver gewonnen, sieht aber die Karawane weiterziehen. Nach missglücktem Frühfranzösisch und fehlgeschlagener Fremdsprachendidaktik macht jetzt ein neues Mekka-Wort die Runde: der obligatorische Sprachaustausch! Bevor nun schon wieder Fachkommissionen gegründet und Geldbeträge gesprochen werden, mahnt Pichard einen Besuch des OSZ-Orpund an.
Lehrmittelfreiheit in Basel-Stadt: Die Starke Schule beider Basel lässt nicht locker
Die Starke Schule beider Basel hält an ihrer Initiative für die Lehrmittelfreiheit fest. Und dies, obwohl der Vorsteher des Erziehungsdepartements Cramer gestern eine – allerdings sehr begrenzte – Lehrmittelfreiheit in Aussicht gestellt hat. Ein befürchteter Zankapfel könnten – wieder einmal – die Lehrmittel der Passepartout-Reihe sein. An einer Pressekonferenz orientierten die Initianten über ihre Beweggründe. Der Condorcet-Blog berichtet.
Vom verführerischen Zaubertrunk des Vielen
Wer die Politik des Schweizer Lehrerverbandes LCH verfolgt, könnte sich leicht verlieren. Sie ruft nach Einzelteilen, justiert im Partikularen und verlangt mehr Geld. Wo bleibt der pädagogische Blick aufs Ganze, fragt Condorcet-Autor Carl Bossard.
Nach dem Mille Feuilles-Debakel: Regierungsrätin Häsler meldet sich noch einmal bei den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern des Offenen Briefes
Bereits am 6. Dezember wandte sich die Berner Bildungsdirektorin Christine Häsler mit einem Schreiben an die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner des “Offenen Briefes”. Darin bekundete sie, dass sie das Problem ernst nehme, und versprach, dass auch noch von den kantonalen Bildungsdirektionen der Passepartout-Kantone eine Reaktion erfolgen werde. Dazu ist es nicht gekommen, weshalb Frau Häsler sich erneut bei uns meldete. Die Redaktion des Condorcet-Blogs möchte auch diese Reaktion ihren Unterstützerinnen und Unterstützern zur Kenntnis bringen. Sie zeigt, dass im Kanton Bern eine Direktorin am Werk ist, die konsequent auf den Dialog setzt. Vielleicht ist es ja ein Zufall, dass in beiden Kantonen, die auf die Kritik der Eltern und Lehrkräfte reagiert haben, Frauen am Ruder sind, während das Schweigekartell der anderen Kantone von Männern geleitet wird.
Christine Häsler, Erziehungsdirektorin des Kantons Bern, reagiert!
Die bernische Erziehungsdirektorin Christine Häsler scheint die Tradition ihres Vorgängers Bernhard Pulver fortzusetzen. Anders als in der Stadt Basel, wo verschiedene Lehrkräfte uns mitteilten, dass sie den offenen Brief zum Passepartout-Desaster nicht unterschreiben könnten, aus Angst vor der Reaktion der Behörden, herrscht im Kanton Bern bei aller Divergenz immer noch der Dialog. Die Kritiker werden gehört, ihre Kritik ernst genommen und sie werden sogar in die eilends zusammengestellte Arbeitsgruppe berufen. So auch Condorcet-Autor und Passepartout-Kritiker Res Aebi (Siehe: Ein Passepartout, der Tore schliesst statt öffnet, 8.12.19). Fazit: Kritik ist in Baselland und Bern ein Korrektiv, in der Stadt Basel wird sie unterdrückt. Folge: Die Stadt Basel belegt in allen Erhebungen den letzten Rang trotz Rekordausgaben, in Bern und Baselland sind sie zwar auch nicht berrauschend, aber merklich besser, trotz weniger Geld.
Eilmeldung: Neue Lehrmittel im BL bekannt
Soeben hereingekommen und von der Starken Schule beider Basel veröffentlicht: Die neuen Lehrmittel, die im Kanton Baselland eingesetzt werden können, sind bekannt.
Ein Passepartout, der Tore schliesst statt öffnet
Condorcet-Autor und Schulleiter Andreas Aebi ist ein leidenschaftlicher Französischlehrer. Er sprach bei der Einführung von Frühfranzösisch von einer völligen Fehlinvestition und prophezeite bei der Einführung der Passepartout-Lehrmittel: “Das wird nicht gutgehen.” Nach sieben Jahren zieht er Bilanz.
Passepartout im Lichte des Qualitätsmanagements
Der PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) ist das wichtigste Werkzeug im Bereich der Qualitätssicherung. Es wird u.a. angewendet bei Fertigungsprozessen, im Management, in der Verwaltung und der Pflege. Gastautor Felix Hoffmann unterzieht das gescheiterte Passepartout-Projekt zur Illustration seiner Mängel dem PDCA-Zyklus.