7. November 2024

Mathematikleistungen

PISA 2022

Loblied aufs Mittelmass

Schweizer Schülerinnen und Schüler liegen über dem internationalen Durchschnitt, im Lesen allerdings nur ganz knapp. Ein Viertel versteht einen alltäglichen Text nicht. Das sagt die PISA-Studie. Von der Bildungspolitik hätte man eine Ursachenanalyse erwartet. Doch sie redet die Resultate schön und gibt ihnen das Prädikat «gut» bis «sehr gut». Die Politik betone das Relativierende, sagt Condorcet-Autor Carl Bossard, und negiere das Unerfreuliche, den Trend nach unten in den Kulturtechniken.

PISA-Studie 2022 veröffentlicht

Herzlich willkommen in der neuen Klassengesellschaft!

Mathias Brodkorb, bekannter SPD-Bildungspolitiker und ehemaliger Kultusminister von Brandenburg, ist ein vehementer Kritiker der Kompetenzorientierung. Er sieht sich duch die ständig sinkenden Leistungen der deutschen Schülerinnen und Schüler bei den PISA-Studien bestätigt. Sein Kommentar ist im Cicero erschienen.

PISA-Resultate 2024

Schweiz: Jeder Vierte, jede Vierte kann nicht lesen. Deutschland: So schlecht wie noch nie!

Die internationale Vergleichsstudie zeigt: Schweizer Schülerinnen und Schüler legen zwar in Naturwissenschaften zu, beim Lesen aber haben sich die Ergebnisse im Vergleich zu früher verschlechtert. Ebenso im Fach Mathematik. Condorcet-Autor Hanspeter Amstutz hat für den Condorcet-Blog einen ersten Kommentar verfasst. Weitere werden folgen.

Wolfgang Kühnels Sonntagseinspruch

Trotz “Outputorientierung” – keine Wirkung

In seinem achten Sonntagseinspruch für den Condorcet-Blog beschäftigt sich Professor Wolfgang Kühnel mit den Mathematik-Kenntnissen der angehenden Studentinnen und Studenten in den Mint-Fächern. Kein neues Thema, aber die kursierenden Vorschläge, wie man aus dieser Misere herauskommt, werden von Professor Kuehnel in bekannter Manier seziert.

Sind die Grundschullehrkräfte schuld am Leistungsabsturz? Philologen: „Schluss mit unbrauchbaren Methoden“

Die Leistungen von Grundschülern sind in den vergangenen zehn Jahren, das dokumentiert aktuell eine Studie im Auftrag der KMK (Kultusministerkonferenz), drastisch gesunken. Während Lehrpersonenverbände, die die Grundschullehrkräfte vertreten (wie der VBE und die GEW), als Ursachen den insbesondere an Grundschulen grassierenden Lehrkräftemangel bei gleichzeitig steigenden Herausforderungen – wie der Inklusion – sehen, nehmen die Philologen die Grundschulen selbst in die Kritik. Der Philologenverband Rheinland-Pfalz fordert: „Schluss mit erwiesenermaßen unbrauchbaren Methoden!“

Nun schlagen auch die US-amerikanischen MINT-Lehrkräfte Alarm – in einem offenen Brandbrief

Nun schlagen auch die US-amerikanischen MINT-Lehrkräfte Alarm. Sie warnen eindringlich vor den neuen Lehrplänen im Fach Mathematik, welche die Förderung der Begabten in speziellen Leistungskursen streichen, die Algebra abschaffen und die Grundfertigkeiten zugunsten modischer und oberflächlicher Modethemen einschränken wollen. Wir bringen diesen Brief in einer von deepl.com gestützten Übersetzung (Dank an unseren Redakteur Alain Pichard für die Überarbeitung) und verlinken es mit der Originalversion.

Kühnels Sonntagseinspruch: Viele Programme – wenig Effekte

Kühnels Sonntagseinspruch, garstig wie immer, aber gut recherchiert! Viel Vergnügen.

Der Sonntagszwischenruf von Wolfgang Kühnel: Heute – Enrichment!

In diesem Sonntagszwischenruf von Wolfgang Kühnel geht es um die “Begabtenförderung” bzw. um das, was man offenbar neuerdings dafür hält. Das neue Zauberwort lautet “Enrichment”, schon gewusst? Das klingt doch allein schon gut, weil es aus dem Englischen kommt und ihm nicht der Mief eines deutschen Gymnasiums wie in der “Feuerzangenbowle” anhaftet.

Nachlese zum Mathematikunterricht

Während sich in unseren Gefilden die Mathematik zu einem der unbeliebtesten Fächern (nach Französisch) entwickelt, hat sie in den asiatischen Ländern einen ganz anderen Stellenwert. Der Condorcet-Blog berichtete darüber. Nun hat die Basler Zeitung einen Bericht über die Goldmedaillengewinnerin der Schweizer Mathematik-Olympiade veröffentlicht. Sie heisst Yanta Wang und stammt – wie könnte es anders sein – aus China.

Sprachkompetenz im Mathematikunterricht

Professor Kühnel, emer. Mathematikprofessor in Stuttgart, stellt nicht nur die “Ethnomathematik” (Viel Phraseologie – wenig mathematische Didaktik, 4.3.21) in Frage. In diesem Beitrag wendet er sich auch gegen einen allzu sprachlastigen Mathematikunterricht, der die ohnenhin schon enorme Anpassungsleistung unserer Migrantenkinder zusätzlich erschwert. Der Artikel ist zuerst im Bildungsmagazin Profil erschienen.