Aus der Schatzkiste: Norbert Bolz’ Dankesrede 2013

Professor Norbert Bolz, Berlin, Medienwissenschaftler, hielt 2013 eine bemerkenswerte Rede anlässlich der Verleihung des Tractat-Preises. Der bekennende Konservative spannt einen Bogen über Bologna, Kompetenzorientierung bis zum Anpassertum der heutigen Intellektuellen. Man muss nicht mit allem einverstanden sein, aber ein grosser Teil seiner Ausführungen entspricht auch unserer Einschätzung der Bildungsreformen.

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«Denn alles Lehren ist mehr Wärmen als Säen» Teil 2

Levana ist in der römischen Mythologie die Schutzgöttin der Neugeborenen, deren Beistand angerufen wurde, wenn ein neugeborenes Kind dem Vater zu Füssen gelegt wurde, damit er durch Aufheben (levare) dasselbe als das seinige anerkenne und zur Erziehung übernehme. Die Quintessenz dieses theoretisch-pädagogischen Werkes, das in seiner skurrilen, verschnörkelten Weise nicht nur das Leben, sondern auch die Pädagogik in Dichtung verwandelt, bringt Jean Paul im Vorwort zur zweiten Auflage von 1811 mit folgenden Worten zum Ausdruck: «Leben belebt Leben, und Kinder erziehen besser zu Erziehern als alle Erzieher. Lange vor der ersten Levana waren überhaupt Kinder (d.h. also Erfahrungen) dessen Lehrer und die Bücher zuweilen die Repetenten.» * Wir bringen den Teil 2 des Essays unseres Condorcet-Autoren Georg Geiger.

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