29. März 2024

Universitäten

Zahl des Monats

9 / 130 / 330

Der bekannte deutsche Lehrer und Psychologe Josef Kraus, von 1987 bis Juni 2017 Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, machte in einem Vortrag anfangs November erstaunliche Zahlen zu den Professuren in Deutschland öffentlich.

Schweizer Universitäten

Juden gelten als Täter, Palästinenser sind Opfer – der militante Antirassismus wird zur Lehrmeinung

An der Uni Bern verschickt ein Dozent antisemitische Tweets, an der Uni Basel bezeichnen Studierende Israel als kolonialistischen Apartheidstaat. Das sind keine Ausrutscher, es hat System. Wir bringen einen Bericht von Thomas Ribi, der in der NZZ erschienen ist.

Cancel culture

«Die Geschichte eines Sprechverbots: An der Uni wird wieder der bestraft, der anders denkt» – Eine Replik

Dem Artikel von Jan Fleischhauer ist inhaltlich nichts hinzuzufügen. Die beschriebene Begebenheit ist empörend und seine Kritik daran unbedingt angebracht. Das Thema «Cancel Culture» ist ansonsten kontrovers und polarisiert. Die unterschiedlichen Haltungen dazu gehen folglich in die zwei Hauptrichtungen der Ablehnung und der Negierung. Insofern könnte man den Text kommentarlos als weiteren Beitrag zur Thematik stehen lassen. Das Ende von Fleischhauers Text und die dortige Inkonsequenz allerdings lassen aufhorchen. Der Schluss hat es bei näherer Betrachtung und losgelöst vom thematisierten Gegenstand in sich. Eine Replik von Condorcet-Autor Felix Hoffmann.

USA

Oberstes US-Gericht untersagt Studentenauswahl nach Hautfarbe

In den USA hat es der Oberste Gerichtshof den Universitäten untersagt, bei der Auswahl von Studienplatzbewerbern deren Hautfarbe zu berücksichtigen. Wie berichtet wird, habe der Supreme Court in Washington entschieden, dass die unter dem Begriff Affirmative Action bekannte Praxis gegen die Verfassung verstoße. Studenten müssten auf Grundlage ihrer Leistung als Individuum behandelt werden und nicht auf Grundlage ihrer Hautfarbe, habe Gerichtspräsident John Roberts zu dem Urteil geschrieben. Natürlich haben wir unsere Gastautorin Diane Ravitch gefragt, wie sie diesen Entscheid beurteilt. Hier ist ihre Analyse.

Vergesst Horizon 2020!

Schweizer Wissenschaftler und Politiker halten die Teilnahme am EU-Forschungsprogramm für überlebenswichtig. Dabei ist das ein bürokratischer Käfig, der vom Denken ablenkt, schreibt unser Gastautor Mathias Binswanger. Der Artikel ist zuerst im Nebelspalter erschienen.

Universitätsrat Ulrich Looser: «Die Sekundarschule hat sich leider entwertet»

Die Akademisierung: Gibt es sie nun oder nicht? Der bildungsverantwortliche der Economie Suisse, Ulrich Loooser hält sie für einen Fact und das bereitet ihm Sorgen. Welche Hochschulen braucht das Land? Lesen Sie dazu den Bericht des Nebelspalter-Journalisten Daniel Wahl.

Niall Ferguson: Das Hochschulwesen ist hoffnungslos links, deshalb gründen wir eine neue Hochschule

Diane Ravitch ist eine dezidiert linke Bildungspolitikerin in den USA. Sie kämpfte unermüdlich gegen die Trump-Administration und setzt sich stets für die unterprivilegierten Schichten im amerikanischen Bildungssystem ein. Aber diese liberale Sozialistin hat stets auch ein Auge für entgegengesetzte Positionen. In ihrem Blog gibt sie nun dem renommierten Geschichtsprofessor Niall Ferguson Platz, seine Idee einer neuen cancelfreien Universität in Texas vorzustellen. Dabei attestiert sie ihm lautere Absichten, zweifelt aber an der Analyse des Briten.

Spannende Aufstellung im Tagesanzeiger: Coronabdingte Schulschliessungen weltweit

Eine Auswertung der OECD, die im Tagesanzeiger veröffentlicht wurde, zeigt eine sehr unterschiedliche Handhabung der verschiedenen Länder beim Thema der Schulschliessungen. 

Aus der Schatzkiste: Norbert Bolz’ Dankesrede 2013

Professor Norbert Bolz, Berlin, Medienwissenschaftler, hielt 2013 eine bemerkenswerte Rede anlässlich der Verleihung des Tractat-Preises. Der bekennende Konservative spannt einen Bogen über Bologna, Kompetenzorientierung bis zum Anpassertum der heutigen Intellektuellen. Man muss nicht mit allem einverstanden sein, aber ein grosser Teil seiner Ausführungen entspricht auch unserer Einschätzung der Bildungsreformen.

Nicht rechts. Nicht links. Nur dumm!

Der gestandene Sozialdemokrat und Condorcet-Autor Roland Stark sorgt sich um die politische Diskussionskultur in unserer Gesellschaft. Dabei nimmt er völkisches Denken genau so ins Visier, wie die antidemokratischen Exzesse “linker” Gruppierungen. Weil viele dieser Unterdrückungsversuche neuerdings auch in Hochschulen stattfinden, ist der Bildungsbezug gegeben. Wo, wenn nicht an unseren Universitäten müssten Meinungen auch kontrovers diskutiert werden, fragt sich der Autor.