10. Dezember 2024

OECD

Bildungsforscher ziehen Bilanz

Fast alle schulpolitischen Maßnahmen seit dem ersten PISA-Schock sind gescheitert

Kaum eine der bildungspolitischen Maßnahmen, die seit dem ersten PISA-Schock 2001 in Deutschland ergriffen wurden, hat einen Effekt auf die Lernleistung von Schülerinnen und Schülern in Deutschland gehabt. Allenfalls rauschen manche Kinder schneller durch das Bildungssystem. Zu diesem Ergebnis kommt das MINT Nachwuchsbarometer – eine Studie unter Federführung des Bildungsforschers Prof. Olaf Köller, der die Ständige Wissenschaftliche Kommission der KMK leitet. Mit Herrn Köller haben wir allerdings wieder einer der”Brandstifter”, welche vor Jahren den Umbau unserer Schulen auf Kompetenzorientierung und Digitalisierung gefordert hatten. Ein Beitrag des deutschen Online-Magazins “News4teachers”.

Disput um die Brügelmann-Thesen

Hans Brügelmann will förderorientierte Rückmeldungen – Eine Replik

Felix Hoffmann, Sekundarlehrer in Baselland und Condorcet-Autor, greift den Beitrag von Professor Brügelmann, in welchem dieser eine grundsätzlich andere Benotung fordert, noch einmal auf und befasst sich darauf mit den unausgereiften Modeforderungen von Bildungsfunktionären.

Andreas Schleicher

Pisa-Chef rechnet knallhart mit Lehrern ab – und hat dann einen wichtigen Appell

Andreas Schleicher, OECD-Bildungsdirektor und damit Pisa-Chef, ist in Erklärungsnot. Nach 20 Jahren OECD-kompatibler Kompetenzorientierung veschlechtern sich die Leistungen der Schülerinnen und Schüler. Schleichers Erklärung: Die Lehrkräfte sind schuld.

PISA 22

Die Pisa-Hysterie muss aufhören

Die Pisa-Studie sorgt wieder einmal für Aufregung: Ein Viertel der Schweizer Jugendlichen kann laut Pisa einen Text nicht lesen und verstehen – und das, obwohl die Schweiz sehr viel für Bildung ausgibt. In Deutschland herrscht Heulen und Zähneklappern ob der noch viel schlechteren Ergebnisse. Zu Recht? Margrit Osterloh mahnt im Nebelspalter zur Gelassenheit.

Nachruf auf Ernst Buschor

Ein verkannter Gestalter, der die Schule verändern wollte

Der ehemalige Bildungsdirektor des Kantons Zürich (1992 -2003) ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Condorcet-Autor Alain Pichard verband mit ihm eine Art “Hass-Liebe”. In seinem Beitrag erklärt er uns weshalb.

Schulpolitik

Matthias Burchardt: Ich hatte die Illusion, dass die Kraft des besseren Arguments gilt.

Matthias Burchardt, Jg. 1966, hat in an der Universität zu Köln Germanistik, Philosophie, Pädagogik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften studiert und mit dem Ersten Staatsexamen abgeschlossen. Promoviert hat er über die Anthropologie Eugen Finks. Als gefragter Referent und streitbarer Publizist vertritt er in Presse, Rundfunk und Fernsehen humorvoll und kontrovers Positionen zu PISA, Bologna und nicht zuletzt zum Digitalisierungshype. Befragt wird er von Michael Meyen, seit 2002 Professor für Allgemeine und Systematische Kommunikationswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Matthias Burchardt ist in unserem Blog kein Unbekannter. Er ist Mitbegründer und Geschäftsführer der Gesellschaft für Bildung und Wissen, die mit unserem Blog verbunden ist und in Österreich, Deutschland und der Schweiz kritisch Stellung zu bildungspolitischen Fragen bezieht. Burchardt formuliert messerscharf und rhetorisch brillant den bildungspraktischen Nutzen einer quantifizierenden empirischen Bildungsforschung und den Verlust an Augenmaß in der Bldungspolitik.

Kühnels Sonntagseinspruch

Das grosse Stell-Dich-Ein der internationalen Bildungsindustrie

In seinem aktuellen Sonntagseinspruch nimmt sich Professor Wolfgang Kühnel das “Who is Who” der internationalen Bildungsindustrie vor und durchleuchtet deren Agenda. Ein Genuss und kein Aprilscherz.

Vorbild Finnland? Die Wahrheit über das einst beste Schulsystem der Welt

Finnische Schulen waren die besten der Welt. Ihre Schüler landeten in internationalen Vergleichen ganz oben. Inzwischen jedoch werden sie seit 20 Jahren kontinuierlich schlechter. Experten erkennen vor allem zwei Gründe – und haben eine Warnung für Deutschland parat. Tobias Kaiser, Journalist der Zeitung “Die Welt”, berichtet über einen phänomenalen Abstieg.

Replik zu Franz Eberle: Der Traum der inhaltsneutralen Fähigkeiten

Franz Eberle mahnt in seinem Beitrag zur Kompetenzorientierung (https://condorcet.ch/2023/02/wissens-versus-kompetenzorientierung-eine-unselige-polarisierung/) im Zusammenhang mit der Reform der Matur zu einer “Entideologisierung”. Professor Ladenthin (Deutschland) widerspricht.

Bildungsdebakel und neoliberale Konzepte

Dr. Eliane Perret knüpft an die Ausführungen des Sekundarlehrers Iten an, der sich mit den Ursachen des Lehrkräftemangels beschäftigte (https://condorcet.ch/2022/09/lehrkraeftemangel-falsche-ursachen-verkehrte-schlussfolgerungen/). Auch sie legt den Fokus auf die neoliberalen Reformen der Vergangenheit.