Bildungsniveau
Bildungsentwicklung in der Schweiz – quo vadis?
«Bildung ist unser Erdöl1.» – Der Wohlstand in unserem Land beruhte viele Jahre auf unseren Köpfen. Nun scheint – in metaphorischem Sinn – das Erdöl zu versiegen. Es scheint mir, dass die Bildungsentwicklung in der Schweiz auf eine Sackgasse zuläuft. Auf jeder Stufe ist das Bildungsniveau am Sinken. Damit steht nicht allein der einzelne Bildungsmensch im Fokus, sondern gleichsam auch das System, welches erlaubt und dazu führt, dass heutzutage eine «Durchschlängelung» möglich ist, um trotzdem einigermassen ans Ziel zu gelangen. Das frühere Bestreben, ein persönliches Top-Portfolio zu erzielen, hat an Wert verloren. Der abnehmende Bildungsstand für unser Land wichtigen Mittelschicht ist besorgniserregend. Unser neuer Condorcet-Autor Niklaus Gerber warnt vor einer bedenklichen Entwicklung.
Bildungskrise
Zürcher Bildungspolitik: Steiners teure Symptombekämpfung
Die Bildungsdirektorin Steiner (Mitte) legt wieder einmal einen Massnahmenkatalog vor, der die Lehrkräfte entlasten soll. Julian Leserri, Journalist beim Nebelspalter, hat dazu den Praktiker Dominic Schläpfer befragt.
Die Krux mit den sozialen Medien am Beispiel von LinkedIn
LinkedIn: verlinkt, gelikt, gelyncht
In seinem Bühnenstück «Flug nach Milano» erkundigt sich Franz Hohler beim Publikum nach typischen Ausdrücken auf der Höhe der Zeit. «Innovativ!», tönt es von den Zuschauerrängen – «Wie hätten Sie das früher gesagt? Es ist nicht einfach, nicht jedes Wort wird durch ein anderes ersetzt. Früher hätte man sich vielleicht einfach etwas vorgestellt und fertig. […]
Deutschlands Pisa-Debakel
“Je mehr Diversität in Schulklassen, desto nötiger ist eiserne Unterrichtsdisziplin”
Dass 15-jährige Schüler in Deutschland mit Ausnahme der Gymnasiasten so schlechte Pisa-Leistungen wie nie erbringen, liegt maßgeblich auch an einem Fakt: Kein anderes Land hat einen solchen Zuwachs an Kindern mit Migrationshintergrund erlebt. Welche Wege aus der Misere sehen Bildungsexperten? Wir bringen einen Beitrag von Alan Posener, der zuerst in der WELT erschienen ist.
Die FDP bezieht Stellung zur Volksschule
Keineswegs polemisch
Das Bildungspapier, das die FDP vor einer Woche an ihrer Delegiertenversammlung verabschiedet hatte, schlug in der Schweiz wie eine Bombe ein. Die Reaktionen – vor allem aus dem Bildungsestablishment – fielen ungnädig bis empört aus. Condorcet-Autor Felix Schmutz hat das Papier gelesen. Erkennt viele gute Ansätze, benennt aber auch seine Schwächen.
Schulreformen in Deutschland
Dieser Staat erspart seinen Schülern kaum eine Verrücktheit
Der Niedergang des Bildungssystems schreitet stetig voran, sodass selbst der grüne Parteiadel seine Kinder lieber auf die Privatschule schickt. Die Erklärung für die Krise ist für viele aber nicht etwa der verloren gegangene Leistungsgedanke oder die Migration. Sondern “soziale Ungerechtigkeit”. Eine Kolumne von Harald Martenstein, die in der “Welt” erschienen ist.
Notendebatte
Schulnoten ade – oder: Welchen Mehrwert hat ein anderes Beurteilungssystem?
Ein weiteres Mal soll die Schule reformiert werden. “Bildungsrevolution” heisst das Schlagwort. Statt sich auf die Schwachstellen zu konzentrieren, werden Nebenschauplätze bearbeitet, die keinen Mehrwert generieren.
Unterrichten
“Meine Kinder haben in der Schule kaum gelesen” (Bärfuss)
Die Primarschule steckt in Atemnot. Alles ist wichtig geworden. Doch für das zukunftsfähig Wichtige fehlt vielfach die Zeit. Gleichzeitig verliert sich der Bildungsdiskurs in Oberflächenphänomenen. Eines kommt kaum zur Sprache: wirksames Lernen. Plädoyer für eine (Rück-)Besinnung aufs Unterrichten von Condorcet-Autor Carl Bossard.
Integration
Die wahren Gründe der Schulmisere in Basel
Die integrative Schule beelendet alle. Die Lehrerschaft erstickt in der Bürokratie und wird angefeindet. Dabei gäbe es Wege aus der Krise. Marcel Rohr, Chefredakteur bei der BAZ, formuliert sie.
Eine Verfassungsinitiative für Bildung
Wann kommt die Initiative für einen ausgewogenen Regenfall?
Der aargauische und der bernische Lehrerinnen- und Lehrerverband lancierten diese Tage eine Verfassungsinitiative, welche eine qualitativ gute Bildung in ihren Kantonen garantieren soll. Alain Pichard erklärt, weshalb er dieser Initiative nicht viel abgewinnen kann.