Bernischer Dozent entlassen
Wie hält es der Condorcet-Blog mit der Meinungsfreiheit?
Der Condorcet-Blog ist dem Diskurs verpflichtet und seine Redaktion hat sich schon mehrfach kritisch gegenüber der Einschränkung der Meinungsfreiheit vor allem an den Universitäten geäussert. Der Tweet des Dozenten Hassan Ashraf (Condorcet: https://condorcet.ch/2023/10/mein-bestes-geburtstagsgeschenk/) hat nun dem Dozenten am Institut für Islamwissenschaft den Job gekostet. Ist das gerechtfertigt? Alain Pichard versucht sich an einer Einordnung.
Digitalisierung
Schulische Digitalisierung bedarf der Reflexion
Der Präsident des LVB (Lehrerinnen- und Lehrerverein Baselland) mahnt in seinem Editorial der Verbandszeitschrift «lvb inform» zu einem vorsichtigeren Vorgehen in Sachen Digitalisierung der Schulstuben. Er drängt auf “evidenzbasierte Nutzungsregeln” und fordert die Bildungsbehörden sowie die Lehrkräfte auf, den Monitoring Report «Technology in education: A tool on whose terms?» der UNESCO, der vor den negativen Folgen einer unreflektierten digitalen Transformation warnt, endlich ernst zu nehmen.
Besuch bei einer Lehrerin und Condorcet-Autorin
Wahre Inklusion
Die Primarlehrerin mit einem Pädagogikstudium. Die Primarlehrerin, die eine Klasse als Gemeinschaft führt und es kann. Die Primarlehrerin, die die derzeit praktizierte Individualisierung für einen Irrweg hält. BAZ-Journalist Sebstian Briellmann besuchte die Condorcet-Autorin an ihrem Arbeitsort, dem Schulhaus Lysbüchel, St.-Johann-Quartier, kurz vor der französischen Grenze.
Grosse Denkerinnen und Denker
Pino Mangiarratti: Nicht mehr über Kosten reden, nur noch über Investitionen
Der Präsident der Berner Lehrkräfte meinte in einem Interview in seiner Hauspostille, dass man nicht nur die Kosten der Bildung sehen, sondern diese als Investition betrachten müsse. Wir staunen und fügen den Gymnasiallehrer der erlauchten Gruppe der grossen Denkerinnen und Denker hinzu.
Zitat der Woche
Mein bestes Geburtstagsgeschenk
Ein Dozent des islamischen Instituts der Universität Bern bedankt sich nach den Terrorttacken der Hamas auf der Plattform X für ein «bestes Geschenk» an seinem Geburtstag. Seine Vorgesetzte, Selina Tolino, CO-Direktorin des Instituts und Ehefrau des Dozenten, sieht in diesen TWEETS «keine antisemitische Intention».
Professor Stefan Wolter im Gespräch mit dem IWP
Fehlende Effizienz ist Diebstahl am Talent
Nachdem das IWP (Institut für Wirtschaftspolitik) eine viel beachtete Studie über das Verhältnis von Investitionen und Bildungsleistungen (https://condorcet.ch/2023/08/lehrerinnen-und-lehrer-waehlen-mehr-freizeit-statt-mehr-arbeit/) veröffentlicht hatte, unterhielt es sich nun mit dem renommierten Bildungsökonomen Professor Stefan C. Wolter über Bildungseffizienz, Lehrpersonenmangel. Wie immer spart Herr Wolter nicht mit harter Kritik und äussert brisante Schlussfolgerungen.
Lehrplan 21
Eine Leseprobe des Schreckens
Fast 10 Jahre nach der Vorstellung des Monstrums Lehrplan 21 entdeckt der fünffache Vater Markus Somm die absurden Kompetenzziele dieses bürokratischen Machwerks und schüttelt den Kopf ob so viel Heilslehre. In seinem Newsletter im Nebelspalter seziert der Herausgeber des Nebelspalter die absurden Zielformulierungen und weist darauf hin, dass dieses Machwerk nur schwach legitimiert gewesen sei. Verkauft habe man diesen Lehrplan als Harmonisierungsvorlage.
Cancel culture
Freie Debatte unerwünscht
Der Condorcet-Blog möchte einen Meinungsaustausch zu Bildungsfragen ermöglichen, wobei konträre Ansichten ausdrücklich erwünscht sind. Dies ist nicht selbstverständlich, da sich Interessierte zunehmend solchen Diskursen entziehen, wenn sie Beiträge lesen, die ihren Ansichten widersprechen. Dass dies auch in einem Land geschieht, das mit der Magna Charta und der Glorious Revolution den Weg für die westlichen Demokratien geebnet hat, lässt aufhorchen. Folgender Artikel von Anna Fazackerley im Guardian vom 01.Oktober 2023 schildert Beunruhigendes aus England. Condorcet-Autor Felix Schmutz hat ihn übersetzt.
Cancel culture
Fata Morgana Verbotsgesellschaft
Condorcet-Autor Roland Stark empfindet die Debatte um die angebliche Einschränkung der Meinungsfreiheit als weit überzogen und appeliert an das Gemeinschaftsgefühl.
Berliner Erfolgsschule
Rund 90 Prozent aus Familien ausländischer Herkunft – alle schaffen den Abschluss
Einer privaten Sekundarschule in Berlin-Wedding gelingt das, woran die staatlichen Nachbarschulen scheitern: Sie bringt alle Jugendlichen zu einem Abschluss – egal, wie wenig Deutsch sie anfangs können oder wie wenig sie in der Grundschule gelernt haben. Was ist ihr Erfolgsrezept? Ein Bericht der Journalistin Freia Peters, der in der WELT erschienen ist.