Zitat der Woche: Jonathan Haidt und Greg Lukianoff
Das heutige Zitat stammt aus dem Buch der Autoren Greg Lukianoff und Jonathan Haidt, das uns Condorcet-Autor Alain Pichard wärmstens empfiehlt (allerdings nur auf Englisch erhältlich). Es handelt sich um eine der fundiertesten Analysen der aktuellen Vorgänge an den amerikanischen Universitäten, meint Alain Pichard.
Niall Ferguson: Das Hochschulwesen ist hoffnungslos links, deshalb gründen wir eine neue Hochschule
Diane Ravitch ist eine dezidiert linke Bildungspolitikerin in den USA. Sie kämpfte unermüdlich gegen die Trump-Administration und setzt sich stets für die unterprivilegierten Schichten im amerikanischen Bildungssystem ein. Aber diese liberale Sozialistin hat stets auch ein Auge für entgegengesetzte Positionen. In ihrem Blog gibt sie nun dem renommierten Geschichtsprofessor Niall Ferguson Platz, seine Idee einer neuen cancelfreien Universität in Texas vorzustellen. Dabei attestiert sie ihm lautere Absichten, zweifelt aber an der Analyse des Briten.
Ein Appenzeller Verlag im Dienste der Geschichtsfälschung: Endlich mal wieder ein guter Nazi
Condorcet-Autor Roland Stark berichtet über eine unglaubliche Buchveröffentlichung in seinem Heimatkanton Appenzell. Er fragt sich, wie es mit dem Geschichtsbewusstsein der Verleger aussieht.
Sind heutige Schüler überfordert?
Mit Tomas Kubelik begrüssen wir einen neuen Gastautor im Condorcet-Blog. Der Gymnasiallehrer und Buchautor aus Österreich vertritt eine dezidiert konservative Pädagogik und hält eine Schule, die von den Kindern zu wenig verlangt, für genauso inhuman wie eine reine Paukerschule. Wir nehmen an, dass es hier auch Widerspruch geben wird.
Neue Studie zeigt, dass die strengere Bewertung von Lehrern keine Verbesserung der Schülerleistungen bewirkt hat
Education Week berichtet, dass nach über einem Jahrzehnt von Schulreformen, die u. a. eine Leistungsbeurteilung der Lehrkräfte zur Folge hatten, keine Verbesserung der Testergebnisse von Schülern festzustellen seien. Die Krux dabei: Die Lehrer wurden aufgrund der Testergebnisse ihrer Schüler beurteilt. Ein Scheitern mit Ansage, wie Diane Ravitch schreibt.
Hauptsächlich Österreicher, Deutsche und Portugiesen buddeln im Tunnel
Die Schüler Kalani Glanzmann, Massimo Jampen und Sascha Zangger liefern ein feine Reportage über einen spektakulären Nachtberuf, den Tunnelbauer.
Das Nachtprojekt – ein Highlight in der Berufswahlvorbereitung
Fabian Bütikofer und Christoph Schneeberger stellen der Condorcet-LeserInnenschaft ein packendes Projekt vor, das sie als festen Bestandteil der Berufswahlvorbereitung in die Planung aufgenommen haben. Das Nachtprojekt erfreut sich bei den Schülerinnen und Schülern grosser Beliebtheit und bietet gute Lerneffekte.
Deine Daten sind der Preis: Medienmündigkeit im Netz oder der Blick hinter das Display auf Big Data und Datenökonomie
Für Condorcet-Autor Ralph Lankau gehören Digitaltechnik, Netzwerke und Datenschutz notwendigerweise zusammen, da man Online- und Webtechnologien nur dann verantwortungsvoll nutzen kann, wenn man über ein Grundverständnis über Funktionsweisen der Digitaltools verfügt. Der Begriff dafür ist Medienmündigkeit statt Medien(bedien)kompetenz und bedeutet, dass man einschätzen und entscheiden kann, ob und ggf. welche Medien man nutzt und was man besser nicht im Netz macht. Das zugrundeliegende Ziel ist, sich den Datensammlern der IT-Monopole und der Daten-Ökonomie zu widersetzen, ohne auf sinnvolle Dienste zu verzichten.
Warum Lehrer aussteigen: »Ich habe das Gefühl, in einer Höhle gelebt zu haben«
Die Drittelsregel galt bis anhin in der Schweiz: Ein Drittel der Lehrkräfte tritt den Beruf gar nicht erst an, ein weiteres Drittel verlässt die Schulstuben nach zwei bis drei Jahren. Ein Drittel bleibt. In Deutschland geniessen die Lehrkräfte grosse Privilegien, weshalb die grosse Kündigungswelle bisher wohl ausgeblieben ist. Ein Artikel im Spiegel zeigt nun, dass es auch in Deutschlands Schulen Absetzbewegungen gibt.
Die Lernforscherin Elsbeth Stern sagt: «Mindestens 30 Prozent der Mittelschüler gehören nicht ans Gymnasium – weil sie nicht übermässig intelligent sind»
Elsbeth Stern ,ordentliche Professorin für Lehr- und Lernforschung der ETH Zürich, gab der NZZ ein Interview über Gymnasialquoten, die Bedeutung des naturwissenschaftlichen Unterrichts und Frauenförderung. Dabei sprach sie äusserst umstrittene Tabuthemen an, wie zum Beispiel die Intelligenz der heutigen Gymnasiasten oder die unterschiedliche Unterrichtsqualität in den Gymnasien und der Volksschule.