Alles eine Frage der Ressourcen
Die Integrationsdebatte bewegt die Gemüter in der Schweiz. Das Bildungspapier der FDP oder die eingereichten Initiativen in Basel und im Kanton Bern haben die Bildungsbürokratie aufgeschreckt. Es gibt in dieser Diskussion viele differenzierte und kluge Beiträge von beiden Seiten. Die kirchliche Botschaft in der Zeitschrift “reformiert”, das Verbandsblättchen der evangelisch-reformierten Landeskirchen, gehört zu den weniger gescheiten, meint Condorcet-Autor Alain Pichard.
Die Förderklassen kommen – endlich
Die Bildungs- und Kulturkommission des Basler Grossen Rates (BKK) schlägt dem Parlament die Einführung von “heilpädagogisch geführten Förderklassen” vor. Der Druck einer entsprechenden Volksinitiative, die wachsende Einsicht in die schulischen Realitäten und vor allem auch der Wechsel in der Führung des Erziehungsdepartements von Conradin Cramer (LDP) zu Mustafa Atici (SP) haben diesen bemerkenswerten Sinneswandel bewirkt, schreibt Condorcet-Autor Roland Stark.
Rechtsruck oder Regenbogen: Wie ticken Deutschlands Schüler?
Bei der vergangenen Europa-Wahl wurde die AfD bei den 16- bis 18-jährigen in Deutschland stärkste Kraft. Zum Schrecken der etablierten Parteien. Doch gibt es unter Schülern wirklich einen so großen Rechtsruck? Eine Antwortsuche von Felix Huber im Cicero.
Immer noch mehr vom Gleichen
Beatrix Eugster ist Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen und plädiert in der neusten Ausgabe der Seco-Zeitschrift «Die Volkswirtschaft» für mehr «schulische Inklusion» und für weniger Separation lernschwacher und geistig oder körperlich beeinträchtigter Kinder. Eloquent spricht sie von «Peer-Effekten» und «Special Needs»; ob sie den Schulalltag aber auch jenseits akademischer Betrachtungen kennt, bleibt – zumindest – fraglich.
Was spricht gegen Kleinklassen?
Schwierige Schüler sind das Problem, nicht die Lehrpersonen, sagt der erfahrene Lehrer Raymond Diebold in einer Replik auf ein Interview mit dem Bildungsforscher Dennis Hövel im “Beobachter”.
Förderung der Berufsbildung in Europa mit dem Schweizer-Berufsbildungssystem
In 10 Ländern der Europäischen Union ist jede/r vierte bis fünfte Jugendliche im Alter zwischen 16 und 24 Jahren arbeitslos. Im EU-Durchschnitt der 27 Länder sind es knapp 15% oder jede/r siebte. Hält diese Situation mehrere Jahre an, kann aus der Problematik sozialer Sprengstoff erwachsen. In einigen dieser Länder spricht man von der Sorge um eine “verlorene Generation”, welche ohne Perspektiven heranwächst.
Der drohende Sieg der virtuellen Welt
In “Generation Angst” zeigt Jonathan Haidt die Gefahren des Smartphones für kindliche Seelen auf. Ein Buchtipp von Alexander Grau, der im Cicero erschienen ist.
Die oberste Lehrerin wünscht behördliche Rückendeckung
Dagmar Rösler wünscht von den Bildungsbehörden Vorgaben, wie die Schule politische Ereignisse behandeln soll, damit nicht der Vorwurf der Indoktrination erhoben werde. Diese politische Einordnung müsse ganz früh, sogar bereits im Kindergarten beginnen. (1)
Die alljährliche Suche nach dem anderen
Warum braucht der Mensch Abstand vom Alltäglichen, Distanz zum Hektischen des Alltags? Warum Auszeiten? Darauf hatten schon antike Dichter eine Antwort. Auch beim Evangelisten Johannes finden wir sie. Eine kleine Nachlese aus aktuellem Anlass, verfasst von Condordet-Autor Carl Bossard.
Robin Schwarzenbach zur Frage der schulischen Integration
Unser Zitat der Woche stammt vom NZZ-Journalisten Robin Schwarzenbach, der die Problematik der schulischen Integrationspolitik auf den Punkt bringt.