Monat: Juni 2025

Interview mit einer Französischlehrerin

“Das Argument mit dem Sprachenbad ist ein Witz”

Die Deutschschweizer Schüler könnten deutlich schlechter Französisch als noch vor zehn Jahren, sagt die Lehrerin Jacqueline Derrer in einem Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ). Die Ursache sieht sie bei den Reformen der vergangenen Jahre.

Philosoph Liessmann

“Man soll die Kinder nicht dort abholen, wo sie sind, sondern zeigen, wo sie hinkommen können“

Konrad Paul Liessmann ist Autor einer „Theorie der Unbildung“, sieht „Bildung als Provokation“ und bemängelt, dass im Unterricht nur noch „Kompetenz“ vermittelt werden soll. Beim gemeinsamen Schallplattenhören kritisiert der Philosoph in einem Beitrag der WELT auch die moderne Universität.

Rücktritt von Bildungsdirektorin Monica Gschwind (BL)

Sie suchte den Dialog mit der Praxis

Regierungsrätin Monica Gschwind (FDP) erklärte ihren Rücktritt per 31. Dezember 2025. Mit ihr verliert die Praxis eine Zuhörerin, die in den Gremien der Bildungspolitik seltener ist als der Appollofalter auf unseren Wiesen.

Münchner Brennpunktschulen

Rektorin von Brennpunktschule: Eltern leben als “funktionale Analphabeten in Deutschland”

Schüler, die einem das Leben schwer machen? Die Rektorin einer Münchner Brennpunktschule ist überzeugt: Die Eltern sind das Hauptproblem. Wir bringen einen Beitrag von Focus Online, basierend auf einem Bericht der Münchner Abendzeitung (AZ).

Der Rettungsversuch der Fremdsprachendidaktiker

Das Synthesenpapier hält einer Faktenprüfung nicht stand

Die Fremdsprachendidaktiker der Pädagogischen Hochschulen der Schweiz reagieren mit einem Synthesepapier Sprachenunterricht: Zwei Fremdsprachen ab der Primarstufe fast schon verzweifelt auf die Forderungen nach einer Änderung des Sprachenkonzepts. Es gleicht einem Appell an die Entscheidungsträger im Schulbereich, sich nicht vom eingeschlagenen Kurs abbringen zu lassen. Ein ziemlich faktenfreier, wie Condorcet-Autor Felix Schmutz nachweist.

DENKMOMENT

Volksschul-Reformen – oder: Was den Unterricht nicht erreicht, geht verloren

Die zahlreichen Reformen an den Volksschulen haben jetzt auch die Politik aufgeschreckt. Teilweise erzeugen heftige Reaktionen den Eindruck, dass die Volksschule ihren Auftrag, nämlich die nachhaltige Bildung kommender Generationen, nicht mehr erfülle. Condorcet-Autor Niklaus Gerber stellt sich die Frage, inwieweit die Fokusverlagerungen weg vom Kernauftrag Unterricht hin zu fragwürdigen Bildungsansätzen mit der Einführung der teilautonomen Schulleitungen vor rund 20 Jahren zusammenhängen.

Warum Condorcet?

Jean-Marie de Condorcet: Die frühen Jahre und seine Liebe zur Mathematik

In der Reihe “Warum Condorcet?” beschreibt unser Autor die frühen Jahre unseres Namensgebers, die Bedeutung der Mathematik zu jener Zeit und die Geburtsstunde des Politikers Condorcet!

Gewalt und Diskriminierung

“Komplettes Systemversagen”: Wurden Hilferufe von Lehrkräften jahrelang ignoriert?

Ein schwuler Lehrer wird bedroht, Kolleginnen schlagen Alarm, Eltern sprechen von einem Systemproblem – und dennoch passiert jahrelang nichts: Die Berliner Carl-Bolle-Grundschule steht im Zentrum schwerer Vorwürfe. Lehrkräfte berichten von Mobbing, Gewalt und Diskriminierung – und davon, dass Hilferufe ungehört verhallen. Wie konnte es so weit kommen? Und was muss sich ändern, damit Schule ein sicherer Ort für alle wird? Ein Bericht, der zuerst auf der Plattform News4teachers resp. in der Deutschen Presseagentur (dpa) erschienen ist.

Didaktik

„Sinnloses Umherwischen“ – Bildungsforscher kritisiert “Digitalisierungswahn” an Schulen

Der Augsburger Bildungsforscher und Kritiker der Digitalisierung an Schulen, Klaus Zierer, hat dazu aufgerufen, zunächst die bisherigen Erfahrungen mit Tablets und Smartphones auszuwerten. Ein Beitrag, der zuerst im Deutschlandfunk ausgestrahlt worden ist.

Eltern-Kind-Beziehung

Die katastrophalen Folgen der “elterlichen Bildschirmzeit“

Welche Auswirkungen hat die elterliche Handynutzung in Anwesenheit der Kinder? Empirische Studien, an denen fast 15’000 Kinder aus zehn Ländern teilgenommen haben, geben eine klare Antwort: Die Effekte sind verheerend – und dauerhaft, schreibt der deutsche Schulpädagoge Klaus Zierer in einem Meinungsbeitrag, der zuerst in der WELT erschienen ist.