Studie über Bildungsausgaben
Mehr Geld, aber nicht mehr Qualität im Bildungssystem
Condorcet-Autor Alain Pichard hat die Politik des “Immer-Mehr” stets kritisch beurteilt. Seiner Meinung nach müssten die Investitionen auch eine Wirkung erzeugen, vor allem, wenn sie fast ungebremst wachsen. Nun hat eine neue Studie des IWP (Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik) seine Befürchtungen bestätigt. Die Quintessenz: Mehr Geld führt nicht immer zu mehr Bildungsqualität.
Ein Theater-Projekt
Die Wette – oder wer ist der Beste im Land?
Unser Condorcet-Autor Alain Pichard verabschiedete sich mit einem Theaterprojekt aus seinem aktiven Berufsleben. In diesem Beitrag stellt er das Stück vor, sagt, woher die Idee stammt, und erklärt, wie das „Entwicklungstheater“ geht.
Film im Unterricht
Ein Plädoyer für den Einsatz von Ken Loachs Filmen im Schulunterricht
Bisher hatte Dominic Iten seine Klassen jeweils abstimmen lassen, welchen Film sie sich vor den Sommerferien gemeinsam anschauen wollten. Das führte zu ärgerlichen Resultaten: Jumanji, Aquaman, Creed 3 und Ähnliches. Doch dieses Jahr hatte er genug von schlechten Filmen und wollte sich einen weiteren qualvollen Nachmittag ersparen. Also Schluss mit demokratischem Verfahren. Er entschied selbst und zeigte seiner Klasse (gemischter Jahrgang, gemischte Niveaus) “Sorry we missed you” von Ken Loach. Er setzte auf Inhalt statt Unterhaltung und rechnete mit wenig Begeisterung. Doch er wurde überrascht: Die Schülerinnen und Schüler waren vom Film ergriffen und es entfaltete sich im Anschluss eine vielseitige Diskussion über Arbeitswelten und Familiendynamik.
Neue Partei in den USA
“No Labels” im Bildungsbereich ist alter Wein in neuen Schläuchen
Demokraten und Republikaner teilen sich das US-amerikanische Wahlvolk. Bisher. Seit 2010 existiert eine Bewegung, die sich NO LABELS nennt und auf Vernunft und Effizient setzt. Ihr Anliegen: Problemlösung statt ideologische Grabenkämpfe. „No Labels Group“ nennen sich die Rebellen, die 63 Kongresspolitiker unter sich zählen und Hunderttausende Aktivisten, Gewerkschaftler, Geschäftsleute. Sie eint, dass sie genug haben vom Status quo. Jenseits der Parteigrenzen und der Denkverbote will die Bewegung, die sich nun anschickt, Partei zu werden, strenge Waffengesetze durchsetzen und die Arbeit gewerkschaftlich organisierter Lehrer reformieren. Eine Kombination, die mit Sicherheit die Rechte wie die Linke aufbringt. Vor kurzem haben sie ihr Parteiprogramm veröffentlicht, in dem uns vor allem die Bildungsthesen interessieren. Die explizit links argumentierende Diane Ravitch und ihr prominenter Mitstreiter Peter Greene, ebenfalls oft in unserem Blog publizierend, können dieser Bewegung gar nichts abgewinnen, wie der folgende Beitrag zeigt.
Die Zahl des Monats
231 Millionen
Das geplante Schulhausprojekt in Zürich Schwammendingen “Saatlen” sprengt in jeder Hinsicht die finanziellen Richtwerte bisheriger Schulhausbauten. Das Zürcher Hochbauamt hält sein Projekt für «unvergleichlich». Die Redaktion schliesst sich dieser Meinung an und wartet gespannt auf die künftigen Ergebnisse der ÜGK (Überprüfung der Grundkompetenzen).
Schweden
Stellungnahme zur nationalen Digitalisierungsstrategie in der Bildung
Die schwedische Regierung hat ihre Entscheidung, Vorschulen verpflichtend mit digitalen Geräten auszustatten, rückgängig gemacht. Die neue Position fusst wesentlich auf der Stellungnahme des Karolinska Instituts, formuliert von Lisa Thorell, Professorin für Entwicklungspsychologie; Torkel Klingberg, Professor für kognitive Neurowissenschaften; Agneta Herlitz, Professorin für Psychologie; Andreas Olsson, Professor für Psychologie und Ulrika Ådén, Professorin und Beraterin für Neonatologie. Wir bringen einen Artikel, der auf der Webseite Lehren, Lernen Unterricht erschienen ist. Der Autor ist Peter Hensinger.
Streitgespräch über KI
Wie kann man ChatGPT nur in der Schule einsetzen?
Die Lehrer Bob Blume und Patrick Bronner nutzen KI im Unterricht. Die Bildungsexperten Gottfried Böhme und Ralf Lankau, Condorcet-Autor, kritisieren das. Die Kontrahenden wurden von der FAZ zum Streitgespräch gebeten. Moderiert wurde das Gespräch vom Journalisten Uwe Ebbinghaus.
Schulhausbauten
Ein Palast für die Bildung
Wer ein Auge für Schweizer Schulhäuser aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat, staunt über die architektonische Pracht dieser Bauten. Viele weisen Residenzcharakter auf. Sie signalisieren Aufbruch und Fortschritt. Ein Blick in die damalige Kleinstadt Zug von Condorcet-Autor Carl Bossard.
Verwaltungen setzen auf US-Konzern
Wie sicher ist die Cloud von Microsoft?
Die Auslagerung der Daten in eine Microsoft-Cloud führt laut Experten zu Kontrollverlust und Intransparenz. Die Behörden kämpfen gegen die “Restrisiken”. Wir bringen einen Beitrag von Tamedia-Journalist Simon Wälti, der zuerst in “Der Bund” und in der “Berner Zeitung” erschienen ist.
Porträt von Andreas Aebi
Von Langnau nach Spiez: Lehrer Aebi teilt aus – und zieht weiter
Irgendwie passt es zu ihm, dem Reformkritiker, der vor zwanzig Jahren kantonsweit in Erscheinung trat. Kurz vor Schluss nochmals ein bisschen Action. Nochmals ein bisschen Wirbel. Statt den 37 Jahren als Sekundarlehrer in Langnau noch eine gemütliche Ehrenrunde folgen zu lassen, wechselt Andreas Aebi, Condorcet-Autor, ein Jahr vor der Pensionierung an die Schule in Spiez. Dreimal pro Woche wird er ab nächstem Schuljahr mit dem Zug von der Ilfis an den Thunersee pendeln. Ein Bericht von Tamedia-Journalist Dölf Barben.