Satire

Zehn tapfere Lehrpersonen

Dass Roger von Wartburg ein aussergewöhnlicher Präsident des basellandschaftlichen Lehrkräfte-Verbandes war, ist allseits bekannt. Er ist ein vorzüglicher Autor und – wie dieses Gedicht zeigt – auch ein kreativer Texter. Das Gedicht wurde im letzten «lvb inform» in der Rubrik «Der letzte Schrei» veröffentlicht.

Zehn tapf’re Lehrpersonen

Wollten Kids betreu’n,

Einer hat das nicht gefall’n,

Da waren’s nur noch neun.

 

Neun tapf’ren Lehrpersonen

Graute vor der Macht,

Immer mehr ward vorgeschrieben,

Übrig blieben acht.

 

Acht tapf’re Lehrpersonen

Wären gern geblieben,

Eltern drohten Anwalt an,

Da waren es noch sieben.

 

Sieben tapf’re Lehrpersonen

Ärgerten die Checks,

Kuriose Punktezahlen

Wollten nur noch sechs.

 

Sechs tapf’re Lehrpersonen –

Nur Zusammenkünft’,

Sitzung, Sitzung, Team, juhee,

Da waren sie zu fünft.

 

Fünf tapf’re Lehrpersonen

Integrierten stier,

Was nicht integrierbar war,

Schon waren’s nur noch vier.

 

Vier tapf’re Lehrpersonen

Fühlten sich nicht frei,

Administrationsgehilfen

Mochten sein nur drei.

 

Drei tapf’re Lehrpersonen

Paukten Passepartout,

Eine hat sich totgelacht,

Da waren’s zwei im Nu.

 

Zwei tapf’re Lehrpersonen

Tranken Leitungs-Nass,

Dieses war mit Rost versetzt,

Da lag eine ganz blass.

 

Eine tapf’re Lehrperson,

Die fand sich einsam sehr,

Sie packte flugs ihr Köfferchen,

Nun müssen Laien her!

 

 

 

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Ein Kommentar

  1. Die letzte tapfere Lehrerin,
    Die wachte endlich auf
    und blieb nicht einfach stehn.
    Sie gründete ein Seminar,
    Da warens wieder zehn.

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