29. September 2023

Geschichte

Geschichtsunterricht

Fehlender politischer Rückhalt für den Unterricht in Schweizer Geschichte

Wenn mit einem Lernangebot ein sanfter Druck auf die Lehrerschaft ausgeübt wird, bei historischen Schweizer Persönlichkeiten ausführlich auf dunkle Stellen ihrer Biografie hinzuweisen und sich verbreiteter rassistischer Symbole unserer Tage bewusst zu werden, ist Vorsicht am Platz. Darin verstecken sich zuweilen spezifische politische Anliegen – oder unzulässige Geschichtsklitterung, schreibt Condorcet-Gastautor Hanspeter Amstutz.

Cancel culture

Die Geschichte eines Sprechverbots: An der Uni wird wieder der bestraft, der anders denkt

Der Condorcet-Blog wurde seinerzeit gegründet, weil seine Initiatoren der Meinung waren, es werden in den Medien, in den PH’s, in der Verwaltung und in den Parteien nicht mehr alle Meinungen abgebildet oder zugelassen. Ausserdem würde sehr oft versucht, umstrittene Personen mit „Kontaktschuld“ und Etikettierung aus dem Diskurs fernzuhalten. Vier Jahre nach der Gründung unseres Bildungsblogs müssen wir feststellen, dass die Problematik der „Cancel culture“ um sich greift. Wenn verlangt wird, dass Professorinnen, die sogenannt missliebige Studien veröffentlichen, von ihrer Fakultät entlassen oder namhafte Wissenschaftler mit unpopulären Meinungen am Auftreten gehindert werden, müssen wir das klar benennen und uns dagegen wehren. Es widerspricht unseren Prinzipien einer offenen und freien Debatte. Von Anfang an suchten wir immer den Dialog mit Persönlichkeiten, die auch andere Überzeugungen haben und bemühten uns um das Prinzip „Rede und Gegenrede“. In keinem Milieu gedeiht die Einengung des Diskurses so prächtig wie an den Universitäten. Das Verrückte dabei ist: Niemand ist in Deutschland und in der Schweiz so abgesichert wie ein auf Lebenszeit berufener Hochschullehrer. Es kann ihm nichts passieren, wenn er sich querlegt oder einfach nur das macht, was er für richtig hält. Und dennoch ziehen alle sofort den Kopf ein, wenn Ärger droht. Jan Fleischhauer berichtet im Fokus von einem Fall an der Uni Erlangen.

Schulhausbauten

Ein Palast für die Bildung

Wer ein Auge für Schweizer Schulhäuser aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat, staunt über die architektonische Pracht dieser Bauten. Viele weisen Residenzcharakter auf. Sie signalisieren Aufbruch und Fortschritt. Ein Blick in die damalige Kleinstadt Zug von Condorcet-Autor Carl Bossard.

Die Schule der 60er-Jahre

Die Schule war männlich

Die gute „alte Schule“ von anno dazumal – an Klassentreffen oft nostalgisch überhöht. Der Autor weiss um diesen “Verklärungseffekt”. Er wagt es trotzdem: eine essayistische Skizze aus der Primarzeit, subjektiv formuliert und aufgetragen mit grobem Pinsel von Condorcet-Autor Carl Bossard.*

Der neue Lehrplan: Hehre Bildungsziele

Dominic Iten setzt sich in seinem Bericht mit den hehren Zielen des Lehrplans 21 auseinander und konfrontiert diese mit den in der Praxis eingesetzten Lehrmitteln. Eine Fallstudie mit Durchblick.

Christian Gotthilf Salzmann – Philanthropische Pädagogik

1806 erschien in Deutschland eine pädagogische Schrift mit dem merkwürdigen Titel «Ameisenbüchlein», die dem schon 1780 erschienenen «Krebsbüchlein» folgte. Ihr Autor, Christian Gotthilf Salzmann (1744-1811), gehört zu den grossen Aufklärungspädagogen des 18. Jahrhunderts: Basedow, Campe, Wolke, Resewitz, Rochow, Felbiger und Pestalozzi, denen die moderne Schule ihre entscheidenden Fundamente verdankt. Unser Haushistoriker Peter Aebersold stellt uns diesen weithin unbekannten Bildungspionier vor.

Ein Appenzeller Verlag im Dienste der Geschichtsfälschung: Endlich mal wieder ein guter Nazi

Condorcet-Autor Roland Stark berichtet über eine unglaubliche Buchveröffentlichung in seinem Heimatkanton Appenzell. Er fragt sich, wie es mit dem Geschichtsbewusstsein der Verleger aussieht.

Jeremias Gotthelf – ein unbequemer Schulkommissär

Dass Jeremias Gotthelf, alias Albert Bitzius, eine namhafte Grösse in der Schweizer Literaturgeschichte darstellt, ist allgemein bekannt. Weniger im Bewusstsein der Leute könnte seine Tätigkeit als “Schulkommissär” und sein Engagement für gute Lehrer, eine gute Schule und die allgemeine Schulpflicht sein. Peter Aebersold ruft dies in seinem Beitrag in Erinnerung.

Die universelle Vielfalt der Mathematik – Über die Zahlentheorie und die unendliche Neugier

Dem Leser und der Leserin des Condorcet-Blogs wird es nicht entgangen sein, dass sich unsere Bildungsplattform immer wieder mit der Bedeutung der Mathematik beschäftigt und diesem Fach auch eine hohe Bedeutung zumisst. Nun ist die Redaktion auf einen faszinierenden Beitrag von Prof. Dr. Zielger gestossen, den es seinen Leserinnen und Lesern nicht vorenthalten will

Keine postmoderne Lifestyletruppe selbstgerechter Akademikerinnen und Akademiker

Alain Pichard wollte von Charles Stirnimann, Autor des Buches “Fritz Hauser – Baumeister des Roten Basel” wissen, was auch Nichtbasler aus der Geschichte Fritz Hausers und des Roten Basel lernen könnten.