
Frühfranzösisch führt zu Frust und Demotivation
Frühfranzösisch – rien ne va plus: Am vergangenen Donnerstag hat der Landrat mit 44 zu 38 Stimmen bei einer Enthaltung einem Vorstoss zugestimmt, der die Bildungsdirektion verpflichtet, die Abschaffung von Frühfranzösisch auf der Primarstufe zu prüfen. Die anspruchsvolle Fremdsprache soll erst auf der Sekundarstufe I gelehrt werden.

Der Kanton Baselland setzt weiterhin auf Dialog in der Bildungspolitik – Monica Gschwind ist wiedergewählt
Die Baselbieter Bildungsdirektorin Monica Gschwind wurde bei den Baselbieter Landratswahlen am Sonntag wiedergewählt. Und viele freut’s.

LEHRPERSONENMANGEL: WAS SICH ÄNDERN MUSS
Um dem sich verschärfenden Lehrpersonenmangel wirksam entgegentreten zu können, braucht es Anpassungen hinsichtlich Anstellungsbedingungen, Integration und Ausbildung, einen Abbau der Bürokratie sowie eine Reduktion der Anzahl Ansprüche an Schule und Lehrpersonen auf ein leistbares Mass. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des Lehrerinnen- und Lehrervereins LVB. Sie basiert auf einer inhaltlich umfassenden, repräsentativen Umfrage unter Baselbieter Lehrkräften aller Stufen. Mit 1072 Teilnehmenden handelt es sich um die schweizweit grösste von einem Berufsverband durchgeführte Befragung zum Lehrpersonenmangel seit dessen Akzentuierung. Der LVB fordert einen Mix aus personal- und bildungspolitischen Massnahmen und ortet den dringlichsten Handlungsbedarf auf der Primarstufe. Die Redaktion des Condorcet-Blogs veröffentlich die Medienmitteilung des lvb.

Baselbieter Lehrkräfte haben genug gefroren
Mit Kappe und Schal im Unterricht, keinen Tee aufgiessen: Kanton und Gemeinden überbieten sich mit Instruktionen, wie einer Strommangellage zu begegnen ist. Dabei haben sie energetische Sanierungen über Jahre vernachlässigt. Wir publizieren einen Artikel des Journalisten Kurt Tschan, der in der BaZ erschienen ist und in welchem auch unser Condorcet-Autor Philipp Loretz zitiert wird.

Gespräch mit Bildungsdirektorin Monica Gschwind
Seit fast acht Jahren ist Monica Gschwind Regierungsrätin und Vorsteherin der Bildungs-, Kultur- und Sportkommission. Während dieser Zeit konnte sie im Bildungsbereich viel bewegen: Zahlreiche vor ihrer Amtszeit eingeleitete und realisierte Bildungsreformen liess sie überprüfen, korrigieren oder stoppen. Im kommenden Februar finden Neuwahlen statt. Anlass genug, um mit der Bildungsdirektorin auf die vergangenen Jahre zurückzublicken. Die Fragen stellten Alina Isler (Vorstand SSbB) und Lena Bubendorf (Sekretariat SSbB).

Mehrheit beurteilt den Aufwand für Frühfranzösisch als wenig sinnvoll
Seit rund 10 Jahren lernen die Primarschüler/-innen der beiden Basler Halbkantone zwei Fremdsprachen, die mit insgesamt 14 Jahreslektionen viel Zeit in Anspruch nehmen und einen Abbau der Anzahl Lektionen in anderen Fächern zur Folge hatte. Verschiedene Studien und Umfragen zeigen, dass ein früher Lernstart bei Fremdsprachen keine relevanten Vorteile bringt. Die Resultate der soeben durchgeführte Umfrage der Starken Schule beider Basel (SSbB) betreffend den Fremdsprachenunterricht an den Primarschulen sind vernichtend: Eine grosse Mehrheit sieht Handlungsbedarf.

Aescher Schulleitung verschickt sensible Daten in einem Massenmail
Namen, Geburtsdaten und Ergebnisse von testpsychologischen Abklärungen der Kinder- und Jugendpsychiatrie Baselland (KJP BL) gehören zu den sensiblen Daten, die eine spezielle Vertraulichkeit geniessen. Die Schulleitung der Sekundarschule Aesch sieht das offensichtlich nicht so eng: In einem Mail an alle Lehrpersonen verschickt ein Schulleitungsmitglied knapp zwei Dutzend Dokumente mit hochsensiblen Daten von Schüler/-innen. Jürg Wiedemann von der Starken Schule beider Basel beschreibt den Vorgang.

Urs Wüthrich stirbt unerwartet
Der frühere Regierungsrat aus Sissach wurde 68 Jahre alt. Für die reformkritischen Kräfte war er der grosse Gegenspieler. Alain Pichard lernte Urs Wüthrich auch von einer anderen Seite her kennen.

Noch ist «Mille feuilles» nicht Vergangenheit
Zwar gibt es in beiden Basel einen Trend zu neuen Franzi-Lehrmitteln. Doch viele Lehrkräfte halten immer noch an «Mille feuilles» fest. Wir schalten hier einen Artikel der BAZ auf.

Kritik an der PH in Muttenz geht in die nächste Runde
2024 soll die FHNW einen neuen Leistungsauftrag erhalten. Jetzt werden Stimmen laut, welche fordern, dass dieser einen besseren Praxisbezug des Lehrkörpers an der Pädagogischen Hochschule sicherstellt. Wir bringen hier einen Beitrag der am 3.11. in der bzbasel erschienen ist.