29. Juli 2025

Blog

Die verlorene Wildnis der Kindheit

„Zum Abendessen bist du zurück!“, hieß es früher. Es folgte: ein Nachmittag voller Abenteuer. Tatsächlich haben die meisten Eltern bis heute die kostbare Schatzkarte ihrer Kindheit im Kopf. Was hindert sie also daran, ihre Kinder wieder ein Stück weit auszuwildern? Wir bringen einen Beitrag von Wieland Freund, Journalist bei der WELT

Zürcher Bildungspolitik: Steiners teure Symptombekämpfung

Die Bildungsdirektorin Steiner (Mitte) legt wieder einmal einen Massnahmenkatalog vor, der die Lehrkräfte entlasten soll. Julian Leserri, Journalist beim Nebelspalter, hat dazu den Praktiker Dominic Schläpfer befragt.

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Aufgrund der fundamentalistischen Interpretation der Salamanca-Erklärung von 1994 ( https://condorcet.ch/2023/04/das-missverstaendnis-von-salamanca/ ) erfolgte fast 2 Jahrzehnte später im Rahmen des Lehrplan 21 die Inkludierung aller Schüler in den Normalunterricht. Die Folgen davon sind bekannt. In den inkludierten Klassen herrscht ein Kommen und Gehen.

Mimikry à la LinkedIn

In den vier Wochen LinkedIn-Aktivität hat unser Condorcet-Autor Alain Pichard viel gelernt. Wird im Fernsehen ein Gesprächspartner vorgestellt, geht es automatisch um dessen Beruf. Gibt es keine passende Bezeichnung, muss der „Experte“ ran. Oder dessen kleiner Bruder, der „Publizist“. Die Edelversion des Publizisten ist der „Philosoph“. Dabei ließe sich von der Plattform LinkedIn einiges lernen. Condorcet-Autor Alain Pichard über heiteres Beruferaten.

Fragen rund um den Schulleitungsmonitor Schweiz 2023

Neben fragwürdigen Zahlen aus einer «Studie» der Strategieberatungs-Firma Oliver Wyman, die von Felix Schmutz und Beat Gräub bereits anschaulich dekonstruiert wurde, stützen sich die selbsternannten Schulrevolutionäre, unter ihnen der Vorstand des VSLCH, primär auf Ergebnisse des Schulleitungsmonitors Schweiz (SLMS) 2023. Roger von Wartburg hat dieses Dokument einer näheren Betrachtung unterzogen.

Freude herrscht(e)!

Obwohl unser Schulsystem durch unzählige Massnahmen in den letzten 20 Jahren so viel zeitgemässer gemacht wurde, liest man mittlerweile allenthalben, dass sich Gymnasien und selbst Universitäten mit basalen fachlichen Kompetenzen in Deutsch und Mathematik herumschlagen und Stütz- respektive Nachhilfekurse anbieten müssen. Roger von Wartburg bedarf der Satire, um all dies auszuhalten.

LinkedIn: verlinkt, gelikt, gelyncht

In seinem Bühnenstück «Flug nach Milano» erkundigt sich Franz Hohler beim Publikum nach typischen Ausdrücken auf der Höhe der Zeit. «Innovativ!», tönt es von den Zuschauerrängen – «Wie hätten Sie das früher gesagt? Es ist nicht einfach, nicht jedes Wort wird durch ein anderes ersetzt. Früher hätte man sich vielleicht einfach etwas vorgestellt und fertig. […]

Gedanken zur aphoristisch verkürzten, «flapsig formulierten» Aussage über linke und rechte Lehrer mit dem Konträren auf Schülerseite

Das Stimmverhalten der Jugendlichen bewegt auch unsere Leserinnen und Leser. Condorcet-Autor Carl Bossard hat die Flappsigkeit der Aussage von Meinungsforscher mit einem gewissen Amüsement entgegengenommen, attestiert aber der These gleichwohl eine gewisse Plausibilität.

Warum wählen Jugendliche plötzlich nicht mehr links?

Ein Ergebnis der Wahlanalysen nach der Europawahl hat ergeben, dass rechte und konservative Parteien bei den Jugendlichen obenaus schwingen, während linke und grüne Parteien bei dieser Altergruppe zum Teil herbe Verluste hinnehmen mussten. Der zugegebenermassen etwas flapsige Kommentar eines Meinungsforschers ernennen wir zum Zitat der Woche.

Vermisstenanzeige: Wer hat Madame Le Pape Racine zuletzt gesehen

Eine uns liebgewonnene Stimme scheint verstummt. Christine Le Pape, leidenschaftliche Verfechterin von Frühfranzösisch und Co-Autorin der Passepartpout-Lehrmittelreihe, hat immer reagiert, wenn wir kritische Voten gegen ihr Lebenswerk veröffentlicht haben. Nun soll das hochgelobte Mille Feuilles für das Desaster bei den ÜGK verantwortlich sein. Das finden wir nun wirklich etwas unfair.