23. November 2024

Bon anniversaire! Condorcet!

Zahreiche Leserinnen und Leser gratulieren den Macherinnen und Machern des Condorcet-Blogs. Und dieser Blog würde nicht den Namen Condorcet tragen, wenn sich in das Lob nicht auch manche Kritik gemischt hätte. Besten Dank, allen Autorinnen und Autoren!

emer. Professor Dr. Rudolf Künzli, Lehrplanforscher.

Der Name ist gut gewählt

Ich gratuliere den Gründungsmitgliedern und der Redaktion zum Erfolg ihrer Webseite Condorcet. Sie ist in kurzer Zeit zu einer respektablen Plattform für das öffentliche Gespräch über Schule geworden.  Die Webseite bereichert und differenziert mit ihren Beiträgen aus Schulpraxis, Wissenschaft und Politik den gesellschaftlichen Verständigungsprozess über Schule, deren Gestaltung und Entwicklung. Es freut mich zu sehen, dass hier keine eng geschlossene Echokammer für bildungspolitisch Gleichgesinnte entstanden ist, dass Schülerinnen und Schüler ebenso zu Wort kommen wie Bildungsforscher, Erfahrungswissen ebenso wie wissenschaftliche Expertise und bildungspolitische Meinungsäusserungen zum ernstzunehmenden Schuldiskurs gerechnet werden. “Condorcet” ist eine Bereicherung für das öffentliche Schulgespräch in der Schweiz. Der Name ist gut gewählt, Er steht für Aufklärung und Transparenz und erinnert auch manche germanisch und angelsächsisch orientierte Bildungsfachleute, Leserinnen und Leser aus der deutschsprachigen Schweiz, dass es da noch ein frankophones Bildungserbe anzueignen gäbe.

Es wäre schön, wenn die Webseite in den kantonalen und eidgenössischen Schuladministrationen, Institutionen und Kommissionen eine breite Leserschaft fände.»

Professor Dr. Rudolf Künzli

Daniel Goepfert, Basel

Ich besuche den Condorcet-Blog häufig, weil ich sonst schon lange an der Bildungsbürokratie verzweifelt wäre.

Daniel Goepfert, pens. Gymnasiallehrer, ehem. Grossratspräsident und Mitglied der SP

 

 

 

 

Elfy Roca, Lehrerin im Kt. Aargau

Gegen aristokratische Tendenzen

Condorcet war einer der wichtigsten europäischen Aufklärer. Er förderte in Theorie und Praxis die Demokratie und verachtete aristokratisches Gehabe. Speziell für die Schweiz war Condorcet ein Impulsgeber, um die direkte Demokratie zu entwickeln. Die heutigen Verantwortlichen der Bildungsreformen, oft agitierend als intransparente Absprachegremien, stellen sich selten der demokratischen Diskussion. Auch die EDK zeigt immer wieder aristokratische Tendenzen. Der Condorcet-Blog kämpft nun sein einem Jahr erfolgreich gegen solche Tendenzen und sorgt für die nötige transparente und anregende demokratische Debatte.

Wir gratulieren herzlich zum einjährigen Jubiläum und freuen uns auf viele weitere wertvolle Beiträge zur aktuellen Bildungsdebatte.

Elfy und René Roca

Mehr weibliche Sichtweise würde dem Blog gut anstehen

Caterina Gemelli, Safnern

Das Eingehen einer Condorcet-Mailnachricht erfüllt mich jeweils mit Vorfreude. Seit einem Jahr bereits lese ich mit viel Genuss die vielfältigen, auch kontroversen Berichte. Ich habe nachgezählt, es sind bereits 342 Beiträge. Das Engagement für die Ziele des Blogs ist sowohl beim Autorenteam wie auch bei den Gastkolumnisten zu spüren. Die Bildungslandschaft wird durch diese absolut nötige Erweiterung der Sichtweise ungemein bereichert.

Als Mutter und Grossmutter schätze ich die praxisbezogenen Artikel sehr. Dass sich SchülerInnen auch ans Schreiben wagen, finde ich sehr mutig. Diese Arbeiten zeigen den wahrgenommenen Schulalltag und bestätigen das hohe Niveau der Schweizer Schulen, die für eine vielfältige und hoffentlich weiterhin humanistische und nicht digitale Bildung unserer Kinder steht. Als ehemalige Buchhändlerin und leidenschaftliche Leserin wird mir immer warm ums Herz, wenn für das Lesen, bzw. das Vorlesen, eine Lanze gebrochen wird.

Weitere weibliche Sichtweisen würden dem Blog gut anstehen, ist doch die Praxislandschaft in der Schweiz nach wie vor von Frauen geprägt.

«Für das Können gibt es nur einen Beweis: das Tun.»        (Marie von Ebner-Eschenbach)

In diesem Sinne gratuliere ich zum Jubiläum und freue mich auf weitere Jahre, gefüllt mit abwechslungsreichen Diskursen.

Caterina Gemelli

Mehr an die Kinder denken

Anna Maria Hofer, Biel

„Franz sich so blöd“, meint Aischa, und gemeinsam quälen wir uns durch das dictée und den subjonctif! Nach sechs Monaten und einem Lehrerwechsel: ein begeistertes Kind. “Kennst du den Text zum chanson ‘Antoinette’?” Aischa beginnt gleich fast akzentfrei zu singen und zeigt mir die „fünf“ zu den Strophen, die sie als dictée schreiben musste. „Gelt, Französisch ist so cool!“ Das war in der Zeit, als unter Lehrkräften und Behörden die Auseinandersetzung zum Lehrplan 21 tobte und sich in ruhigerer Form fortsetzt. Welche Strategie dient der besten Bildung? Sitzungen, Stellungnahmen, Analysen, Theorien werden und wurden vertreten.

Mein eigenes und das heutige Erleben mit Aischa stärken mich in der Überzeugung, dass die Persönlichkeit der Lehrperson wesentlich ausschlaggebender ist für die Lerneffekte als alle Strategien, die hochgescheite Bildungstheoretiker und -praktiker entwerfen. Auch die Diskussionstexte im Condorcet machen mir oft den Eindruck, als gehen die „Bildungsobjekte“ vergessen. Ich möchte oftmals rufen: „Hei, es geht um lebensfreudige, manchmal traurige oder auch bildungsferne Kinder, aber es geht um Kinder, um Jugendliche, um uns, um Leben. Die Debatten erinnern mich an diejenigen in meinem Fachgebiet “Beratung und Therapien im sozialen und psychologischen Bereich“. Auch da wurde mir je länger je klarer: Nicht so sehr die Methode ist das Ausschlaggebende!

Ob lösungs- / systemorientierte, ob psychiatrische Langzeittherapien: Die Persönlichkeit der Beratenden hat den wesentlicheren Anteil am Erfolg. Die Unterstützungssuchenden müssen immer in ihrer eigenen Lebensrealität wahrgenommen und Mittelpunkt sein. In diesem Sinne wünsche ich Condorcet als Plattform für die so wichtige, dauernde Auseinandersetzung im Bildungsbereich, dass sie dies weiterhin ermöglicht. Sie hat mich schon viel gelehrt:

Anna Maria Hofer, ehemalige nichtständige Gemeinderätin, Grüne Biel

Mit Menschenliebe geschrieben

Matthias Burchardt, Köln

Respekt, liebe Kolleginnen und Kollegen in der Schweiz! Innerhalb von kurzer Zeit ist es Ihnen/Euch gelungen, eine Internetpräsenz für kritische Debatten zu schaffen, die in der redaktionellen Arbeit, in der Qualität der Artikel und auch im Erscheinungsbild Maßstäbe setzt. Das geht nur mit pädagogischem Herzblut und einem politischen Bekenntnis zur kontroversen Debatte. Vielen Dank dafür!

Ich freue mich über viele Artikel, die die Dinge nicht nur theoretisch und politisch auf den Punkt bringen, sondern auch in einer Anschaulichkeit und Menschenliebe geschrieben sind, wie dies wohl nur in der Schweiz möglich ist. In manchen Momenten schäme ich mich fast der kalten, intellektuellen Artistik, die der Diskurs in Deutschland oft annimmt. Und ich werde daran gemahnt, mich nicht der Bitterkeit und Härte zu ergeben, die mir Laufe meiner politischen und universitären Erfahrungen schmerzhaft zugewachsen sind.

Und bei anderen Artikeln geht es mir genau umgekehrt. Da würde ich mir mehr Entschiedenheit wünschen! Vor allem, beim Thema »Digitalisierung« erscheinen mir Halbheiten (z.B. ganz aktuell: »Digitalisierung mit Normalunterricht kombinieren«) als schleichender Ausverkauf des pädagogischen Ethos. Für so etwas braucht es kein condorcet.ch, so etwas kann ich überall lesen.

Ich gratuliere zum Geburtstag, wünsche geistige Gesundheit und ein langes Leben, damit ich mich immer wieder freuen und wundern kann!

In herzlicher Verbundenheit

Ihr/Euer Matthias Burchardt

Urs Kalberer, Sekundarlehrer und Sprachdidaktiker, Betreiber des Bildungsblogs “schule schweiz”

Der Condorcet-Blog hat es geschafft

Der schulische Alltag und die Schulpolitik liefern uns andauernd Stoff zum Nach- und Querdenken. Der Condorcet-Blog hat es in einem Jahr geschafft, mit seinen Themen in der Öffentlichkeit und in den Medien wahrgenommen zu werden. Dank ihm haben Schul- und Bildungsinteressierte eine Plattform erhalten. Danke für den Mut, danke für die Beharrlichkeit der Macher, danke fürs Dranbleiben.

 

Urs Kalberer, Sekundarlehrer, Malans

 

 

 

Habe mich oft aufgerieben

Marco Adamina, PH-Dozent

Ich war nicht oft auf dem Condorcet-Blog – jedes Mal, wenn ich durch eine Mail von Alain Pichard auf Beiträge aufmerksam gemacht wurde und Einblick nahm (z.B. beim Thema Klimawandel oder bei „Schlechte Lehrpersonen sind eine Zumutung“), habe ich mich ziemlich aufgerieben und über Verzerrungen und über das Ausblenden von anderen Perspektiven geärgert und mich auch gefragt: Wo bleibt da das Kontroversitätsgebot und wie steht es mit der Überwältigung … Zum Glück gab es doch ab und zu Entgegnungen (wie beim Klimawandel). Aber eben: Wenn man sich aufreibt, wird man auch angeregt, macht vielleicht auch mal einen Schritt zurück, versucht, andere Perspektiven nachzuvollziehen bzw. übt sich im Perspektivenwechsel, versucht die eigenen Argumente zu schärfen u.a. So gesehen erfüllen eben auch solche Blogs eine wichtige Funktion, und man ist ja auch selber schuld, wenn man sich reinziehen lässt. So gesehen: Danke für das „Aufreiben“! Und wer weiss: vielleicht werde ich auch im „aktiven Ruhestand“ (ab Sommer 2020) wieder Einblick nehmen und mich aufreiben …

Marco Adamina, PH-Dozent

Congratulations Condorcet!

Geburtstagsstrauss von Regula Lindt

c – collaborativ

o – offen

n – neugierig

d – diskussionsfähig

o – offensiv

r – relevant

c -cooperativ

e – engagiert

t – transparent

Regula Lindt, Schulleiterin Könitz

 

Lese den Condorcet-Blog mit Freuden

Ich lese mit Freuden den Condorcet Blog, weil mir in den Artikeln mit dem kritischen Blick auf das Bildungsgeschehen der Rücken gestärkt wird, bei meinen eigenen Zweifeln gegenüber so manchen Entwicklungen rund um Lernen, Schule, Lehrplan, etc. Weiterhin viel Mut zum Hinterfragen und eine spitze scharfe Feder wünscht

Maria Studer, Sekundarlehrerin, Biel

 

Condorcet.ch ist die Reanimation der Disputatio und der Debattierlust

Vor einem Jahr wurde  Condorcet.ch  freigeschalten. Ein neuer Bildungsblog für die Schweiz. Ich, der ich täglich via Twitter Zugriff auf Hunderte von Bildungsblogs im deutschsprachigen Raum habe, denke sofort: ach, nicht doch. Inzwischen ist er ein Jahr alt. Ich lese ihn nicht immer, aber immerhin regelmässig. Was zeichnet Condorcet.ch aus? Was macht ihn anders?  Condorcet.ch  ist nicht ein Blog einer einzelnen Person, sondern hat eine Redaktion. Und diese Redaktion funktioniert nicht wie ein Politbüro, sondern streitet sich manchmal. Und sie macht das auch noch sichtbar im eben diesem Blog.  Condorcet.ch ist die Reanimation der Disputatio und der Debattierlust. Vor allem im Bildungsbereich brauchen wir dies dringender denn je. Lieber Condorcet.ch : Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum. Ad multos annos.

Marco Bischofsberger, Gymnasiallehrer, Basel

 

Nicht immer mit euch einig – und das ist gut so!

Geschätztes Condorcet-Team, ganz herzlich gratuliere ich Euch zum 1. Jubeltag Eures Blogs und wünsche allen Schreiberlingen viel Kreativität und eine gesunde Portion Kritik für das kommende Jahr.

Ich schätze Eure Beiträge sehr, obschon ich mit den Inhalten nicht immer vollumfänglich einverstanden bin. Es kam auch schon vor, dass mir Aussagen ein leichtes Runzeln auf die Stirn zauberten. Sehr oft fand ich in Euren Beiträgen jedoch sehr interessante Ansätze. In der heutigen Zeit ist es wichtig, dass sich kritische Stimmen erheben. Für diese Stimmen bietet Ihr eine Plattform, die einem echten Diskurs den nötigen Platz bietet. Dafür denke ich Euch!

Macht weiter so!

Michel Laffer, Lehrer Sekundarstufe 1, Biel

 

Vielfältige Sichtweisen

Herzlichen Glückwunsch zu 1 Jahr Bildungsperspektiven. Ich lese hier immer wieder gerne, weil es den Macher*innen gelingt, eine Verbindung von vielen Informationen aus der Schule und über die Schule herzustellen – und das auf eine vielfältige  Art und Weise. Beglückwünsche ich jetzt nicht doch besser mich? Grund dazu gibt mir der concordetblog ja oft genug. So habe ich in dem Jahr vielfältige Sichtweisen und Meinungen, Statements, Kolumnen und Berichte  zu Bildungsthemen auf dieser Seite lesen können. Serviert und zusammengetragen von den engagierten Macher*innen. Danke für euer Engagement.

Annemarie-Aeschbacher, Lehrerin Gestalten, Orpund

 

 

 

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Beatrix Eugster ist Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen und plädiert in der neusten Ausgabe der Seco-Zeitschrift «Die Volkswirtschaft» für mehr «schulische Inklusion» und für weniger Separation lernschwacher und geistig oder körperlich beeinträchtigter Kinder. Eloquent spricht sie von «Peer-Effekten» und «Special Needs»; ob sie den Schulalltag aber auch jenseits akademischer Betrachtungen kennt, bleibt – zumindest – fraglich.

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