5. Dezember 2025

Monat: Oktober 2025

Frühfranzösisch-Debatte - es geht um Pädagogik

Der Kaiser ist nackt

Einmal im Monat hat unser Condorcet-Autor Alain Pichard die Gelegenheit im auflagenstarken Biel-Bienne, einem zweisprachigen Gratisanzeiger, eine Kolumne zu schreiben. Jetzt, wo seine Partei, die GLP, eine Petition zur Abschaffung des Frühfranzösisch lanciert hat, legt er die pädagoischen Argumente dar und zeigt, wie dünn die Argumente der Frühfranzösisch-Befürworter sind.

Bildungsforscher

John Hattie warnt vor falsch verstandener Individualisierung des Lernens

Viele Schulen setzen auf individualisiertes, selbstgesteuertes oder personalisiertes Lernen – in der Hoffnung, jedem Kind damit bestmögliche Lernchancen zu eröffnen. Doch der neuseeländische Bildungsforscher John Hattie warnt: Zu viel Eigensteuerung kann das Lernen eher bremsen als beflügeln. Er plädiert für ein “maßgeschneidertes Lernen”, das auf professioneller Diagnostik und gemeinschaftlichem Lernen basiert.

Gastkommentar

Sprache ist mehr als nur Kommunizieren: Der Erwerb der Erstsprache ist die Basis von Bildung

In der hitzigen Debatte über den Fremdsprachenunterricht wird oft übersehen, dass eine solide Basis in der Erstsprache grundlegend ist für den Erwerb weiterer Sprachen wie für die erfolgreiche Vermittlung von Lernstoffen in den anderen Schulfächern. Wir bringen einen Kommentar der Psychologin und Heilpädagogin Eliane Perret, der zuerst in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) erschienen ist.

Der letzte Schrei

AI Free Survival

Werden jüngere und künftige Generationen ohne KI noch überlebensfähig sein? LVB-Chefsatiriker Roger von Wartburg prophezeit ein neues TV-Format.

Die Fremdsprachendidaktik auf Abwegen

Ein sich als modern verstehendes Fiasko

In den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts prägten die Fremdsprachendidaktiker und -didaktikerinnen den Reformbegriff «Mehrsprachigkeitsdidaktik». Praktizierende Lehrpersonen wurden in Weiterbildungskursen darauf getrimmt, sich neue Methoden anzueignen, welche sich im Gebrauch der Lehrmittel «Mille feuilles», «Clin d’oeil» und «New World» aufdrängten. Selbstredend war die Ausbildung an den PHs ebenfalls darauf ausgerichtet. Das Ziel bestand darin, die […]

Entfremdung

Schulen verschließen sich zunehmend der Bildungsforschung

Immer weniger Schulen lassen Forschende in ihre Klassenzimmer. Was früher selbstverständlich war – dass WissenschaftlerInnen Datenerhebungen an Schulen durchführen dürfen –, wird heute zunehmend zur Ausnahme. Eine Initiative soll gegensteuern.

Anhaltende Lese- und Sprachkrise im Klassenzimmer

Warum die ÜGK-Ergebnisse alarmierend sind

Die ÜGK-Resultate in Deutsch sind in Wahrheit viel besorgniserregender, als die meisten denken. Der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben am Ende (!) der obligatorischen Schulzeit ist dermassen tief, dass nun wirklich jede Schülerin und jeder Schüler die Anforderungen erfüllen müsste. Doch davon sind wir weit entfernt. Roger von Wartburg und Benjamin Hänni aus der LVB-Geschäftsleitung sind der Sache nachgegangen und liefern konkrete Beispiele und Schlussfolgerungen.

Denkmoment

Die Wertschätzungskette – oder: Führungspersonen ohne Empathie sind erfolglos

“Wer führen will, muss fühlen können.” – Dieser Appell für mehr Empathie im Management richtet sich an Leitungspersonen mit Personalverantwortung. Es geht dabei nicht darum, die Organisation in einen Ponyhof zu verwandeln. Vielmehr sind aufrichtige Wertschätzung, ehrliche Kommunikation und Einfühlungsvermögen entscheidend für die Unternehmenskultur und den Erfolg.

Referat von Prof. Dr. Roland Reichenbach

«Die Pädagogik der Privilegierten und die Sprache der Bildung»

Roger von Wartburg und Roland Reichenbach kennen sich seit über 10 Jahren. Am 26. März 2025 transkribierte von Wartburg Reichenbachs Referat an der LVB-DV in Muttenz. Der scharfsinnige und scharfzüngige Erziehungswissenschaftler enttäuschte nicht, sondern brannte ein Feuerwerk voller Schalk und Hintersinn ab.

Starke Volksschule Zürich - Newsletter

Kritiker bringen unbequeme Wahrheiten zur Sprache

Im NZZ-Interview von Sebastian Briellmann mit dem Jugendpsychologen Allan Guggenbühl müssen die Pädagogischen Hochschulen einiges an Kritik einstecken. Fehlender Bezug zur Schulpraxis, ideologische Nähe zu weltverbessernden Theorien und einseitige didaktische Konzepte werden ihnen vorgeworfen. Ganz schlecht weg kommt bei Guggenbühl dabei die pädagogische Idee des “Beziehungs-Talks”, welche heute an manchen Schulen als wegweisend in der Erziehung gilt. Vor allem Buben schätzten es wenig, wenn sie dauernd über ihren Gemütszustand befragt würden. Dies und mehr im Überblick zum aktuellen Newsletter der Starken Volksschule Zürich von Condorcet-Autor Hans Peter Amstutz.