26. November 2024

Jahr: 2023

Lernschwächen

Warum plötzlich mehr Kinder Lernschwächen haben

Seit der Einführung des Lehrplans 21 erhalten signifikant mehr Schulkinder Spezialunterricht. Wie ist das möglich? Eine Spurensuche von Tamedia-Journalistin Naomi Jones.

Studie zum Lehrermangel in Luzern

Wenn die Kernproblematik ausgeblendet wird

Er hat schon viele Studien gelesen. Auch die neuste Untersuchung der Dienststelle für Volksschulbildung in Luzern (Büro Barbara Häring GmBH, 64 Seiten) hat er sich angetan: Sein Fazit: Immer die gleiche Rhetorik, immer die bekannten Resultate, immer am Kern vorbei. Unbeachtet bleiben die Grundwidersprüche im Bildungssystem. Ein Lehrstück bürokratischen Leerlaufs – findet Condorcet-Autor Carl Bossard.

Die Flucht aus dem Schulzimmer liegt im Systemischen.

Zur «Kompetenz» als gesellschaftliche Verständigungsformel

Verschiebungen der gesellschaftlichen Bildungserwartungen

Der emeritierte Professor und Lehrplanforscher Rudolf Künzli hat uns als Replik auf den Beitrag von Franz Eberle (https://condorcet.ch/2023/02/wissens-versus-kompetenzorientierung-eine-unselige-polarisierung/ ) eine Analyse des Kompetenzbegriffs zugesandt. Der Doyen der Lehrplanforschung kommt zum Schluss, dass praktisch alle laufenden schulpolitischen Initiativen und Reformen in Europa unter der Flagge von Kompetenzen, von Schlüsselkompetenzen und Grundkompetenzen oder Bildungsstandards laufen.

Grosse Denkerinnen und Denker

Rolf Temperli: Ein Kinderarzt als Gesellschaftsforscher

Der Fairness halber sei festgestellt. Nicht alle Aussagen von Rolf Temperli, die im Artikel des BUND zitiert wurden, waren falsch. Einigen dürfen wir uneingeschränkt zustimmen. Wenn er aber soziologische Gesellschaftsforschung betreibt, wird es bemerkenswert platt.

Integrative Schule (Teil 2) – Die Heilpädagogen: Treiber eines Bildungsexperiments

Als sich 1990 die Unesco-Mitglieder in Thailand trafen, um die Bildung-für-alle-Agenda aufzugleisen, ging es darum, weltweit den Kindern Zugang zur Grundschulbildung zu gewähren. Dies vor dem Hintergrund, dass in der dritten Welt in den 80er-Jahren eine “Bildungserosion” bemerkt worden war. Nur vier Jahre später hatte sich der Fokus aber bereits stark weg von “Bildung für alle” und hin zur integrativen Schule für Behinderte verschoben, wie die Erklärung von Salamanca ersichtlich machte (siehe Teil 1: “Das Missverständnis von Salamanca”). Wir bringen den zweiten Teil der Artikelserie von Nebelspalter-Journalist Daniel Wahl.

Integrative Schule (Teil 1)

Das Missverständnis von Salamanca

Die “integrative Schule” als gemeinsamer Ort, wo verhaltensauffällige Kinder, Lernbehinderte, körperlich Behinderte zusammen mit “Normalos” unterrichtet werden, steht heute unter Beschuss. Sie überfordere die Lehrer, sie sei für die Personalflut im Klassenzimmer und den Lehrermangel verantwortlich; sie habe den Niedergang der Volksschule, eine Niveausenkung, eingeläutet, monieren Politiker von links bis rechts. Wir bringen den ersten Teil einer Artikelserie des Nebelspalter-Journalisten Daniel Wahl.

Kühnels Sonntagseinspruch

Das grosse Stell-Dich-Ein der internationalen Bildungsindustrie

In seinem aktuellen Sonntagseinspruch nimmt sich Professor Wolfgang Kühnel das “Who is Who” der internationalen Bildungsindustrie vor und durchleuchtet deren Agenda. Ein Genuss und kein Aprilscherz.

Lesen

«Lesen – wahrlich ein selt’nes Glück»

Es wird weniger gelesen. Die Lesekompetenz der Jugendlichen sinkt. Ein verdrängtes Faktum. Bildungspolitik und Schule müssten gegenhalten und diese Kulturtechnik fördern, wie dies schon einmal der Fall gewesen ist. Ein Blick zurück von Condorcet-Autor Carl Bossar dokumentiert dies.

Schulische Infrastuktur

Wer die Schulen verkommen lässt, lässt den Staat verkommen

Der Lehrermangel ist zum Dauerzustand geworden, die Schulen werden zu Krisenherden. Die Politik reagiert desinteressiert bis hilflos. Gelöst werden können die Probleme nur, wenn Bildungspolitik endlich als Infrastrukturpolitik verstanden wird. Der NZZ-Journalist Andri Rostetter analysiert in einem sehr gut geschriebenen Text die Problemfelder der Bildungspolitik unseres Landes.

Zahl des Monats

819

819 Stunden gehen die Primarschülerinnen und -schüler unseres Landes durchschnittlich in die Schule. Aber es gibt – trotz Harmos – weiterhin kantonale Unterschiede.