Oldenburg bezog sich auf eine Vereinbarung der Kultusministerkonferenz und erklärte: “Mathematik gehört zu den Fächern, die in der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe als Grundkurs oder als Leistungskurs zu belegen sind. In Mecklenburg–Vorpommern ist darüber hinaus eine Abiturprüfung im Fach Mathematik verbindlich”.
Ob die verpflichtende Matheprüfung im Nordosten zukünftig entfällt, darüber soll eine Lenkungsgruppe entscheiden. Dieses aus Praktikerinnen und Praktikern bestehende Gremium berate seit mehr als einem Jahr “ergebnisoffen” über die Weiterentwicklung des Abiturs. Ziel ist demnach, die Vergleichbarkeit zu stärken und eine Benachteiligung der Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg–Vorpommern zu vermeiden.
Vergleich des Abiturs bundesweit verbessern
“Dazu gehört auch, welche Veränderungen in der Anwahl von Prüfungsfächern oder der Prüfungspflicht von Fächern notwendig sind, um die Vergleichbarkeit des Abiturs bundesweit zu verbessern und damit eine Benachteiligung der Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg–Vorpommern zu vermeiden”, erklärte Oldenburgs Sprecher.
Die CDU-Fraktion vermisst Klarheit: Die Bildungsministerin “möchte lieber ein Abitur ohne Matheprüfung und wahrscheinlich eine Schule, an der Leistung nicht das ausschlagende Kriterium für Erfolg ist”, sagte der bildungspolitische Sprecher Torsten Renz. Er vermutete jedoch, dass der Koalitionspartner SPD hier anderer Meinung sei, weswegen Oldenburg jetzt zurückrudere. Am Wochenende hatte die “Ostsee-Zeitung” berichtet, Oldenburg plane eine Abschaffung der Prüfungspflicht im Fach Mathematik.