An die Mitglieder kantonaler Parlamente
Bildungsfachleute im Bereich Volksschule
Wie weiter mit den nationalen Schultests?
Sehr geehrte Damen und Herren
Ende Mai dieses Jahres informierte die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK mit einiger Verspätung die Öffentlichkeit über die Resultate der nationalen Schultests. Diese waren wenig erfreulich und ziemlich verwirrend: in der Mathematik nur knapp genügend, bei den Sprachen einigermassen befriedigend, dazu grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Kantonen. Auffallend dabei ist auch die starke Abweichung der nationalen Testergebnisse von den bisherigen PISA-Resultaten.
An den nationalen Tests zur Überprüfung der Grundkompetenzen beteiligten sich Schulklassen mit insgesamt 23 000 Schülerinnen und Schülern aus allen Kantonen. Überprüft wurden 2016 die Mathematik-Kenntnisse am Ende der obligatorischen Schulzeit. 2017 ermittelte man die Fähigkeiten der jeweiligen Schulsprache und der ersten Fremdsprache am Ende der sechsten Klasse.
Die unbefriedigenden Testresultate haben grosse Diskussionen ausgelöst und viel Ratlosigkeit hinterlassen. Weshalb kam dieser Absturz in der Mathematik und weshalb sollen unsere Schüler in den Sprachen besser sein als beim PISA-Vergleich? Wir glauben, dass sowohl bei den Grundanforderungen wie beim nationalen Testkonzept über die Bücher gegangen werden muss.
In einem Fragenkatalog haben wir zusammengestellt, wo wir Handlungsbedarf sehen. Zudem analysiert ein wissenschaftlicher Beitrag von Professor Walter Herzog das fehlerhafte Konzept zur Überprüfung der Grundkompetenzen.
Mit bestem Dank für Ihr Interesse und freundlichen Grüssen
Hanspeter Amstutz Walter Herzog Urs Kalberer
Tisliacher 23 Jägerweg 16 Degenstrasse 26
8320 Fehraltorf 3097 Liebefeld 7208 Malans
Beilagen:
- Analyse von Professor Walter Herzog
- Kommentar zu den Tests
- Fragenkatalog zu den Tests
- Testaufgaben aus dem Bereich Deutsch