6. Dezember 2025

Lehrkräfte

Starke Volksschule Zürich - Newsletter

Spannendes aus der Bildungswelt

Was für eine faszinierende Textsammlung! Da wird man richtig gluschtig aufs Lesen unseres neusten Newsletters. Besonders erfreulich: Alle Autoren landen mit ihren Überlegungen beim Grundsätzlichen, nämlich dass die Beziehung zum Erwachsenen, den Eltern und Lehrern, der wichtigste Faktor dafür ist, damit Kinder und Jugendliche mit Freude und Erfolg lernen können. Das weltweit positive Echo auf John Hatties Forschungen zeigt, dass sehr viele Lehrkräfte sich in ihren eigenen Erfahrungen bestätigt fühlen.

Überlastungsanzeige von Schulen

Einige können ihren Namen schreiben, andere halten den Stift wie einen Kochlöffel

Zu viele verhaltensauffällige Kinder, zu wenige Pädagogen: Vor drei Monaten haben mehr als 40 hessische Grundschulen die Reißleine gezogen und beim Kultusministerium eine Überlastungsanzeige gestellt. Schafft die Politik Abhilfe? Lehrerinnen berichten. Wir bringen einen Beitrag, der zuerst in der WELT erschienen ist.

Kosten-Nutzen des Bildungssystems

Die teuersten Bildungsausgaben sind die, die nichts bringen

Eine gute Schule ist das Fundament wirtschaftlicher Stärke. Doch mehr Geld allein bringt keine besseren Resultate. Was wirklich zählt, beschreibt Melanie Häner-Müller in einem Beitrag, der zuerst in der NZZ erschienen ist.

Starke Volksschule Zürich - Newsletter

Über Mythen, Märchen und Jammern auf hohem Niveau

Laut Wikipedia ist das aus dem Griechischen stammende Wort «Mythos» in seiner ursprünglichen Bedeutung eine Erzählung, die natürliche oder soziale Phänomene erklären oder veranschaulichen soll. An und für sich nichts Verwerfliches, solange die «Moral von der Geschicht» im Fokus bleibt. In den späten 60er Jahren wurden aber die Mythen ihrer Moral entkleidet und zurück blieben lediglich «Märchengeschichten». Carl Bossard erläutert: «Mythen wurden für irrelevant erklärt und die Narrative guter Geschichten amputiert.» Die Ironie: In den heutigen Mythen ist nicht die Geschichte, sondern ihre Veranschaulichung ein Märchen – also das, was sie uns vermitteln und glauben machen wollen. Einige dieser modernen “Märchen-Mythen” finden sich leider auch in der Bildungswelt.

"Ausgebrannt? Selber schuld!"

Wie eine Lehrkraft bitter-ironisch mit dem Schulsystem abrechnet

Marode Klassenräume, fehlender Lärmschutz und Stress durch Personalmangel – die schlechten Arbeitsbedingungen von Lehrkräften kennt auch Autorin Lilly Lempel nur zu gut. Seit ihrem Referendariat in den 90er Jahren arbeitet sie als Lehrerin in Deutschland und hat die Entwicklung direkt miterlebt. In ihrem nun veröffentlichten Buch “Ausgebrannt? – Selber schuld!” verarbeitet sie nicht nur satirisch die aktuellen Zustände, sondern vor allem das daraus entstandene Geschäftsmodell der Selbstoptimierung. Zielgruppe: erschöpfte Lehrkräfte. Ein Auszug.

Islam

Lehrer unter Rassismus-Verdacht

Der Vorwurf des “Antimuslimischen Rassismus” wird von woken Aktivisten immer häufiger verwendet, um Lehrkräfte des Rassismus zu verdächtigen, wenn sie fragwürdige Verhaltensweisen muslimischer Schüler kritisieren. Auch in unseren Öffentlich-Rechtlichen Rundfunkanstalten ist diese umstrittene Theorie auf dem Vormarsch. Eine Reportage von Rainer Werner, die zuerst auf Cicero-Online erschienen ist.

Schulbetrieb

Leichtes Gepäck

Das Editorial unseres Condorcet-Autoren und Präsidenten des lvb Philipp Loretz ist wieder einmal ein Lesegenuss.

Replik

Rückgewinnung pädagogischer Freiheiten als gemeinsames Anliegen

Condorcet-Autor Hanspeter Amstutz ist einer dieser “alten weissen Männer”, die sich immer noch in den Bildungsdiskurs einmischen. Er reagiert mit einem Augenzwinkern auf die Bemerkung seines Kollegen Georg Geiger, der im Gespräch mit Alain Pichard beklagt hatte, dass es nicht gut sei, wenn nur “alte weisse Männer” im Blog schrieben.

Education-Experts

Neue Wörter, neue Welt, neue Lehrer*innen und – der “super Markt”

Was ist ein Staatsexamen Wert, wenn Lehrer und Lehrerinnen sich von den Akteuren des Ed-Marktes belehren lassen müssen? Welchen Rang haben staatlich ausgebildete Erzieher*innen und Lehrer*innen, wenn sie sich in Konkurrenz begeben müssen mit selbstoptimierten jungen “Airport-Terminal-Ed-Experts”. Welche Wertschätzung genießen Lehrerinnen und Lehrer im Staatsdienst, wenn private Firmen durch Anglizismen futurisiert mit ihren: “Co-Founders Operation Sales and Strategy”, “Salesmanager Design”, “Heads of Products”, “Produktmanager”, “Frontend Development Manager”, “Backend Development Manager”, “CTOs” usw. sich anmaßen, Lehrerinnen und Lehrer “ändern” zu wollen? Neben dem Stand sollten wir um Umfeld mehrere Kuben aufstellen mit Boschaften Ich habe 10 Kuben in versciedener Grösse. Dort können wir Bilder draufkleben, und unsere Slogans vermitteln und rundherum aufstellen. Ausserdem finde ich, dass wir den Passanten ein Angebot machen sollten. Kaffee, Kuchen, Kommentarwand, ev. Zeichnungswand für Kinder, und Sitzgelegenheiten. Oben ein Transparent: Lasst uns über grünliberale Politik reden. Dr. phil. Norbert R. Vetter, Lehrer i. R. fragt sich das alles und gibt eine Antwort.

Bildungskrise

Zu viele deutsche Lehrer sind arm – an Kompetenz

Seit 25 Jahren befindet sich das deutsche Bildungswesen in einer Abwärtsspirale. Die jüngsten PISA-Ergebnisse markieren den bisherigen Tiefpunkt. Man hat sie schnell durch Migration und Lockdown erklärt, doch das greift zu kurz. Vom Kindergarten bis zum Abitur hat ein ideologisch begründeter Wandel stattgefunden, der die Qualität von Erziehung und Unterricht gesenkt hat. Die Einstellungen der Bildungspolitiker und -forscher müssen sich ändern, damit unsere Kinder wieder etwas Handfestes lernen können. In einer fünfteiligen Serie erklärt die Sonderpädagogin und heilpädagogische Psychologin Miriam Stiehler, woher diese Fehlentwicklungen kommen, wie sie sich auf Schüler auswirken und was sich ändern muss. Wir bringen den vierten Teil der Serie, die im Cicero erschienen ist.