Kindheit heute
Die verlorene Wildnis der Kindheit
„Zum Abendessen bist du zurück!“, hieß es früher. Es folgte: ein Nachmittag voller Abenteuer. Tatsächlich haben die meisten Eltern bis heute die kostbare Schatzkarte ihrer Kindheit im Kopf. Was hindert sie also daran, ihre Kinder wieder ein Stück weit auszuwildern? Wir bringen einen Beitrag von Wieland Freund, Journalist bei der WELT
Bildung
Von der dialektischen Aufgabe der Hand
Leadership ist Denken und Handeln in Spannungsfeldern. Das geht gerne vergessen. Die Gefahr liegt im Eindeutigen. Führungshandeln aber ist vielschichtig. Auch im Schulalltag: Dazu gehören das Haltgeben und Loslassen. Ein Künstler erinnert daran, wie Condorcet-Autor Carl Bossard aufzeigt.
USA: Helikoptereltern
Die amerikanische Manie, die Kinder permanent zu überwachen, zu betreuen und zu fördern, kann Angststörungen auslösen
Das Phänomen der omnipräsenten Helikopter-Eltern schwappt immer mehr aus den USA nach Europa über. Doch nun wird Kritik an diesem Erziehungsstil laut. Manche Forscher vermuten sogar einen Zusammenhang mit den zunehmenden Angststörungen und Depressionen unter Jungen. Wir bringen einen Artikel des NZZ-Journalisten David Signer.
Cancel culture
Fata Morgana Verbotsgesellschaft
Condorcet-Autor Roland Stark empfindet die Debatte um die angebliche Einschränkung der Meinungsfreiheit als weit überzogen und appeliert an das Gemeinschaftsgefühl.
Unterrichten ist Segeln, nicht Bahnfahren
Lernen ist Aufbrechen zu Neuem; Bildung eröffnet Horizonte. Das ist anspruchsvoll. Lehrpersonen agieren vielfach unter Bedingungen der Unsicherheit. Dabei tragen sie eine hohe Verantwortung. Freiheit ist das notwendige Korrelat. Gedanken zum Schuljahresbeginn von Condorcet-Autor Carl Bossard.
Der neue Klassenkampf
Liberale Meinungen werden an den Schulen nicht unterdrückt; ihr Austausch findet gar nicht erst statt. Um für ein junges Publikum attraktiv zu werden, müssten die Liberalen den Gang ins Schulzimmer wagen. Robert Benkens, Gymnasiallehrer in Oldenburg, ist der Shootingstar einer austerbenden Gattung: der liberalen und optimistischen Lehrer. Dieser Beitrag erschien zuerst im Schweizer Monat und hier mit freundlicher Genehmigung des Autors.
Hindernisse als Chance zum Abheben: Skaten in Afghanistan
Unser Bildungssystem strebt als Ziel die Mündigkeit der heranwachsenden Jugendlichen an. Das Skateboarden übersetzt nach Ulf Poschardt (Chefredakteur von «Die Welt» in seinem Buch «Mündigkeit») das Konzept der Mündigkeit ins Körpersprachliche. Erfunden in Dogtown (einem Vorort von Los Angeles) und nun von jungen Mädchen in Afghanistan betrieben. Alain Pichard über einen Fotoband, der ihm die Sprache verschlägt.
Im Spannungsfeld von Schule und Wirtschaft
Wenn es darum geht, den Zustand unseres Bildungswesens nach der Einführung der Kompetenzorientierung mit den Ansprüchen einer modernen demokratischen Gesellschaft zu vergleichen, dann kommt man an der kritischen Analyse von Jochen Krautz (Bergische Universität Wuppertal) nicht vorbei. Krautz zeigt auf, wie unsere Schule immer stärker in den Einflussbereich des wirtschaftlich Verwertbaren gerät, der die Menschen zu Humankapital reduziert. Diese Entwicklung, so folgert Krautz, ist nicht nur schädlich für die Qualität des Unterrichts und den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft. Sie gefährdet letztendlich das Funktionieren unserer westlichen Demokratien.
“Ökonomisierung der Kindheit als Herausforderung für die Schule”: So lautet der Titel des Vortrags, den Prof. Dr. phil. Jochen Krautz am 30. Oktober 2019 in einer Veranstaltungsreihe des Vereins Ostschweizer Kinderärzte & Ostschweizer Kinderspital hielt und über den Urs Kalberer berichtet.
Unterrichten ist Segeln in offener See, nicht Bahnfahren
Lernen ist Aufbrechen zu Neuem; Bildung eröffnet einen Horizont. Das ist anspruchsvoll. Lehrpersonen tragen eine hohe Verantwortung. Freiheit ist das notwendige Korrelat. Gedanken zum Schuljahresbeginn von Condorcet-Autor Carl Bossard
50 Jahre Mondlandung: Warum der Sieg der Amerikaner kein Zufall war
Am 24. Juli 1969 wasserte die Apollo-Landekapsel im Pazifik. Die amerikanischen Astronauten waren sicher zur Erde zurückgekehrt. Drei Tage zuvor hatte Neil Armstrong nach einem waghalsigen Manöver mittels Handsteuerung an das Kontrollzentrum in Houston gemeldet: «Der Adler ist gelandet.» Condorcet-Autor Michael Rüegg findet, dass der amerikanische Triumph kein Zufall war. Es war ein Sieg der Freiheit über den Totalitarismus. Und es ist auch ein Lehrstück für unsere Haltung in Bildung und Forschung.