Chancengerechtigkeit
Bietet die Schule allen eine gerechte Chance?
In den ersten Monaten 2024 häuften sich in den Medien die Klagen über das ungerechte Schulsystem der Schweiz. Zuletzt zitiert das Basler Schulblatt den PH-Dozenten Markus Neuenschwander: “… es ist ungerecht, wenn die soziale Herkunft die Leistung mitbestimmt…” (1) Als Vorbild werden die skandinavischen Länder genannt, die mit ihrer Bildungspolitik mehr Chancengerechtigkeit bewirken könnten. Wer die Abschaffung der Selektion begrüsst, müsste sicherstellen, dass man sich damit nicht mehr Nachteile als Vorteile einhandelt. Insbesondere sollte gewährleistet sein, dass die immer noch beachtlich gute Leistungsbilanz der Schweizer Schulen erhalten bleibt, analysiert Condorcet-Autor Felix Schmutz.
Muslime in Biel
Liebe Musliminnen, liebe Muslime
Condorcet-Autor Alain Pichard bezeichnet sich als Anwalt der Migrantenkinder. Aber, so betonte er stets, Integration sei keine Einbahnstrasse. In diesem Text verbeugt er sich aber vor der grossen Anpassungsleistung der Muslime in unserem Land. Sie bringen ihrer Heimat viel und sie sind die Mehrheit.
«Es kann nicht sein, dass das Studium des Teilzeit-Arztes von der Kassiererin bezahlt wird»
Stefan Wolter spricht im Interview über den schweren Stand der Berufslehre, den unguten Zustand, dass für Akademiker-Eltern nur das Gymnasium zählt – sowie die Befürchtung, dass es zu einer Umverteilung von unten nach oben kommt. Sebastian Briellmann, Journalist der Basler Zeitung, führte das Gespräch mit dem renomierten Bildungsforscher.
Auch bei der Lehre ist Basel wieder Schlusslicht
Weil der akademische Weg überhöht wird, entscheiden sich viele Jugendliche für den falschen Ausbildungszweig. Das ist Teil eines grösseren Problems. Sebastian Briellmann, Journalist der BAZ, nimmt sich seinen Heimatkanton vor.
Probieren geht über studieren: Warum das manchen Eltern gar nicht gefällt
Kinder von Akademikereltern gehen an die Universität. Was aber, wenn sie viel lieber eine Ausbildung machen wollen und Vater und Mutter mit der Entscheidung hadern? Die Freiheit bei der Berufswahl ist vielleicht gar nicht so frei. Dabei braucht jede Branche Nachwuchs – egal, ob mit Master oder Meisterabschluss. Wir bringen einen interessanten Beitrag des RedaktionsNetzwerkDeutschland.
Eine Bieler Erfolgsgeschichte – von kaum jemandem wahrgenommen
Condorcet-Autor Alain Pichard stellt einen Ex-Schüler vor, der sich für eine Lehre entschieden hat und heute ein erfolgreicher Unternehmer ist. Seine Geschichte zeigt, dass der Königsweg in den Diskursen über Chancengerechtigkeit nicht immer das Gymnasium und die Universität sein müssen.
Die Berufslehre bietet mindestens so gute Aussichten wie das Gymnasium
Der steigende Anteil an Akademikern und Ausländern unter den Eltern in der Schweiz setzt die Berufslehre unter Prestigedruck. Doch laut einer neuen Studie liefert die Berufslehre nach wie vor sehr gute Zukunftschancen. Hansueli Schöchli hat sich in der NZZ mit dieser Studie auseinandergesetzt und stellt sie vor.
Das Bildungsbürgertum verachtet die “Handarbeit”
Im Condorcet-Blog diskutiert der Gymnasiallehrer mit der Kindergärtnerin oder der Uniprofessor mit dem Reallehrer. Nun hat sich ein Lehrlingsbeauftragter aus Wuppertal mit einem kritischen Beitrag in unseren Diskursblog eingebracht. Tonio Cumbrix wirft dem Blog und den ihm tragenden Bildungsbürgertum eine latente Verachtung der Handarbeit vor.
Warum ich die Facharbeiter mag
Der Begriff “Facharbeiter” sollte nicht mehr verwendet werden. Er werde von Rechtsextremen zynisch missbraucht. Condorcet-Autor Alain Pichard hält trotzdem viel von ihm und erklärt weshalb.
„Wir produzieren zu viele Akademiker für Jobs, die es nicht mehr gibt“
Der Condorcet-Blog veröffentlicht hier ein bemerkenswertes Interview, das die WELT-Journalistin Andrea Seibel mit dem britischen Journalisten und Autor David Goodhart (64) führte. Goodhart veröffentlichte kürzlich sein Buch „Kopf, Hand, Herz. Das neue Ringen um Status. Warum Handwerks- und Pflegeberufe mehr Gewicht brauchen“. Darin prognostiziert er ein jähes Ende der Akademisierung, die er in vielen Bereichen für nutzlos hält.