Starke Volksschule Zürich - Newsletter
Spannendes aus der Bildungswelt
Was für eine faszinierende Textsammlung! Da wird man richtig gluschtig aufs Lesen unseres neusten Newsletters. Besonders erfreulich: Alle Autoren landen mit ihren Überlegungen beim Grundsätzlichen, nämlich dass die Beziehung zum Erwachsenen, den Eltern und Lehrern, der wichtigste Faktor dafür ist, damit Kinder und Jugendliche mit Freude und Erfolg lernen können. Das weltweit positive Echo auf John Hatties Forschungen zeigt, dass sehr viele Lehrkräfte sich in ihren eigenen Erfahrungen bestätigt fühlen.
Jokertage im Parlament - eine Lesereaktion
Jokertage – wieso nicht in der Berufslehre?
Der Leser Hans-Peter Köhli aus Zürich wollte eine Gleichstellung von Gymnasiasten und Lehrlingen in der Frage der Jokertage. Er versuchte es mit einer Einzelinitiative und unterlag. Nun macht er seinem Ärger in einem Schreiben Luft.
Akademisierung
Der Preis der endlosen Bildungsexpansion
Die Zahl der Studienanfänger in Deutschland wird nach Prognosen der Kultusminister langfristig steigen. Hoch qualifizierte Abschlüsse decken zwar den Bedarf an spezialisierten Fachkräften. Doch der anhaltende Trend zur Über-Akademisierung hat auch negative Folgen, schreibt Hannah Bethke in einem Beitrag, der zuerst in der WELT erschienen ist.
Buchbesprechung
Autonom wird man durch Emanzipation
Da spricht ein Wissenschafter und da erzählt gleichzeitig ein menschennaher Analytiker. Hans-Werner Reinfried, Psychologe und Gerichtsgutachter aus Uster, beschreibt die atmosphärischen Phänomene des Erwachsenwerdens in heutigen Kontexten. Er giesst sie in die Form des Ro-mans. Eine geglückte Wahl, meint Condorcet-Autor Carl Bossard.
Denkmoment
Selbstorganisiertes Lernen (SOL) – oder: Ein praxisorientierter Ansatz – Teil 1
Bildung im digitalen Zeitalter verändert sich. Das mobile Lernen mit persönlichem Equipment – gekoppelt mit dem eigenen Lernnetzwerk – begünstigt diese Entwicklung. Wirtschaft und Gesellschaft haben neue Erwartungen an die Berufsbildung. Lernende haben neue Bedürfnisse, Lehrpersonen rücken in eine neue Rolle und die Schule muss auf die neuen Rahmenbedingungen reagieren, auch mit stoffinhaltlichen und mit methodisch-didaktischen Anpassungen. Ganz oben auf der Anforderungsskala steht die Selbstbefähigung der angehenden Berufsleute. Condorcet-Autor Niklaus Gerber stellt im ersten Teil seines Beitrages zur Selbstorientierten Lernen (SOL) das Berner SOL-Konzept vor.
Chancengerechtigkeit
Bietet die Schule allen eine gerechte Chance?
In den ersten Monaten 2024 häuften sich in den Medien die Klagen über das ungerechte Schulsystem der Schweiz. Zuletzt zitiert das Basler Schulblatt den PH-Dozenten Markus Neuenschwander: “… es ist ungerecht, wenn die soziale Herkunft die Leistung mitbestimmt…” (1) Als Vorbild werden die skandinavischen Länder genannt, die mit ihrer Bildungspolitik mehr Chancengerechtigkeit bewirken könnten. Wer die Abschaffung der Selektion begrüsst, müsste sicherstellen, dass man sich damit nicht mehr Nachteile als Vorteile einhandelt. Insbesondere sollte gewährleistet sein, dass die immer noch beachtlich gute Leistungsbilanz der Schweizer Schulen erhalten bleibt, analysiert Condorcet-Autor Felix Schmutz.
Muslime in Biel
Liebe Musliminnen, liebe Muslime
Condorcet-Autor Alain Pichard bezeichnet sich als Anwalt der Migrantenkinder. Aber, so betonte er stets, Integration sei keine Einbahnstrasse. In diesem Text verbeugt er sich aber vor der grossen Anpassungsleistung der Muslime in unserem Land. Sie bringen ihrer Heimat viel und sie sind die Mehrheit.
«Es kann nicht sein, dass das Studium des Teilzeit-Arztes von der Kassiererin bezahlt wird»
Stefan Wolter spricht im Interview über den schweren Stand der Berufslehre, den unguten Zustand, dass für Akademiker-Eltern nur das Gymnasium zählt – sowie die Befürchtung, dass es zu einer Umverteilung von unten nach oben kommt. Sebastian Briellmann, Journalist der Basler Zeitung, führte das Gespräch mit dem renomierten Bildungsforscher.
Auch bei der Lehre ist Basel wieder Schlusslicht
Weil der akademische Weg überhöht wird, entscheiden sich viele Jugendliche für den falschen Ausbildungszweig. Das ist Teil eines grösseren Problems. Sebastian Briellmann, Journalist der BAZ, nimmt sich seinen Heimatkanton vor.
Probieren geht über studieren: Warum das manchen Eltern gar nicht gefällt
Kinder von Akademikereltern gehen an die Universität. Was aber, wenn sie viel lieber eine Ausbildung machen wollen und Vater und Mutter mit der Entscheidung hadern? Die Freiheit bei der Berufswahl ist vielleicht gar nicht so frei. Dabei braucht jede Branche Nachwuchs – egal, ob mit Master oder Meisterabschluss. Wir bringen einen interessanten Beitrag des RedaktionsNetzwerkDeutschland.
