28. November 2024
Inklusion

Zynische Professoren

Condorcet-Autor Urs Kalberer wundert sich über die saloppe Art, wie Professoren mit den von der Inklusion verursachten Problemen umgehen.

Politik und Medien

Ging es früher wirklich respektvoller zu und her?

Condorcet-Autor Roland Stark, ehemaliger Präsident der SP-Basel und des Katonsrats, hat nicht das Gefühl, dass die Berichterstatttung früher viel respektvoller und pfleglicher war als heute. Dazu liefert er einige persönliche Beispiele aus seinem reich gefüllten Erfahrungsschatz.

Bildungsbürokratische Abläufe

Wie man einem Lehrer die Zeit stiehlt

Condorcet-Autor Alain Pichard befindet sich – wie viele seiner Berufskolleginnen und -kollegen – im Abschlussstress. Zeugnisse, Abschlusstheater, Abschlussreise und das grosse Schulfest stehen bevor. Ja, und dann sind noch die Schüler, die alles verpatzt haben und einer Triagestelle gemeldet werden müssen.

Verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler

Eine Erosion des Bildungswesens

Als vor bald 20 Jahren in der Schweiz das Behindertengleichstellungsgesetz in Kraft trat, gab die Bildungspolitik unter dem Stichwort “Inklusion” ein grosses Versprechen ab: Alle Kinder, egal, wie verschieden sie sind, sollen einen Platz in den Regelklassen finden – unabhängig von Lernschwierigkeiten, schulischer Begabung, psychischen Problemen oder Verhaltensstörungen. Die “Inklusion” ist eines der grossen Dogmen der Bildungsreformer. Aber was gut gemeint ist, stösst in der Praxis an Grenzen. Die Sonntagszeitung veröffentlichte vor kurzem einen Bericht eines anonymen Lehrers, der bald eine 9. Klasse aus der obligatorischen Schulzeit entlassen wird. Fazit: Kaum notiert von der Öffentlichkeit, stellen wir eine eigentliche Erosion der Bildungsqualität fest. Opfer sind wie immer die unterprivilegierten Kinder und die Einwanderergeneration. Der Autor ist der Redaktion der Sonntagszeitung bekannt.

Individuelle Entwicklung

Resilient sein – aber gegen was?

Es gibt Begriffe, die kommen und gehen. Hell leuchten sie am Wörterhimmel und verglühen bald wieder: flinke Modeparolen mit kurzer Karriere. Neu aufgetaucht ist der Ausdruck der Resilienz – als sprachlicher Reflex auf aktuelle Krisen? Ein Klärungsversuch von Condorcet-Autor Carl Bossard.

Ist die integrative Schule am Ende?

Zeichen einer politischen Rückwärtsbewegung

Die integrative Schule ist schweizweit unter Druck. Lehrpersonen und Eltern erhoffen sich von der Rückkehr zu getrennt geführtem Unterricht bzw. Kleinklassen eine Entlastung. Was in der öffentlichen Diskussion meist ausgeblendet wird, ist der systemisch angelegte Widerspruch zwischen Segregation, Konkurrenzorientierung einerseits, und Integration andererseits. Dieser unauflösbare Widerspruch prägt den Schulalltag und liegt vielen Schwierigkeiten, mit denen sich das Schulpersonal, Eltern und Schüler in der heutigen Volksschule konfrontiert sehen, zugrunde. Fitzgerald Crain, Mitglied von Denknetz, legt in seinem Beitrag dar, weshalb man das Ziel der Integration nicht aufgeben dürfe und weshalb die Behauptung, die Integration sei gescheitert, nicht stimme.

Philosoph Philipp Hübl

Wie künstliche Intelligenz die Schule prägt

Kinder brauchen eine starke Grundausbildung, um mit Künstlicher Intelligenz (KI) kritisch umgehen zu können. Das fordert der deutsche Philosoph Philipp Hübl in einem Interview mit den Tamedia-Medien. Der Artikel erscheint mit freundlicher Genehmigung des Autors.

Wissenschaft

Die Ethnologin Susanne Schröter steht unter Druck – Wissenschaft ist auch eine Charakterfrage

Während seit einer Woche alle Welt über Boris Palmers Auftritt auf einer wissenschaftlichen Konferenz diskutiert, spielt sich in deren Hintergrund etwas viel Gewichtigeres ab. Mehr als einhundert Wissenschaftler haben sich verbündet, um eine Kollegin mundtot zu machen. Und die eigentlich zuständige Hochschulleitung schweigt darüber. Mathias Brodkorb, ehemaliger Finanz- und danach Kultusminister in Mecklenburg-Vorpommern, Mitglied der SPD und Kolumnist in der Monatszeitschrift Cicero, veteidigt in diesem Beitrag die Lehrfreiheit.

Chat GTP

Generative KI und die Schule

Jörn Loviscach ist ein deutscher Mathematiker. Er ist Professor für Ingenieurmathematik und technische Informatik an der Fachhochschule Bielefeld. In diesem Vortrag, den wir Ihnen wärmstens empfehlen, setzt er sich mit den Möglichkeiten der KI und ihre Bedeutung für die Schule auseinander. Wir danken Astrid Baumann für den Tipp!