9. Dezember 2025
Bildungspolitischer Zündstoff

War es das bald mit Französisch an Basler Schulen?

Im Gymnasium kann künftig auch Italienisch gewählt werden. Politiker und Lehrer sind skeptisch. Am Ende könne man alle Sprachen ein bisschen, aber keine richtig. Ein Bericht von den BAZ-Journalisten Sebastian Briellmann und Martin Regenass.

Förderklasseninitiative in Basel-Stadt

Ringen um eine Antwort

Die Initiative für Förderklassen sorgt bei den Basler Behörden für Kopfzerbrechen. Der frisch gewählte Bildungsminister sucht nach einem Ausweg und die Bildungskommission beantragt eine Fristverlängerung für die Behandlung der Initiative.

Langjähriger Lehrer rechnet ab

“Universitäten geflutet von Leuten, die da nichts verloren haben”

Vier Jahrzehnte war Volker Müller als Lehrer tätig, auch in der Schulleitung. Er zieht eine pessimistische Bilanz und kritisiert die Richtung, die das deutsche Schulsystem seit Langem eingeschlagen hat. Besonders die Folgen einer Entwicklung seien „fatal“. Er hat einen Vorschlag für eine Systemkorrektur. Wir bringen einen Beitrag von Sabine Menkens, der in der WELT erschienen ist.

Chancengerechtigkeit

Bietet die Schule allen eine gerechte Chance?

In den ersten Monaten 2024 häuften sich in den Medien die Klagen über das ungerechte Schulsystem der Schweiz. Zuletzt zitiert das Basler Schulblatt den PH-Dozenten Markus Neuenschwander: “… es ist ungerecht, wenn die soziale Herkunft die Leistung mitbestimmt…” (1) Als Vorbild werden die skandinavischen Länder genannt, die mit ihrer Bildungspolitik mehr Chancengerechtigkeit bewirken könnten. Wer die Abschaffung der Selektion begrüsst, müsste sicherstellen, dass man sich damit nicht mehr Nachteile als Vorteile einhandelt. Insbesondere sollte gewährleistet sein, dass die immer noch beachtlich gute Leistungsbilanz der Schweizer Schulen erhalten bleibt, analysiert Condorcet-Autor Felix Schmutz.

Ideologisierter Unterricht

Gesinnung zu erzeugen, ist keine Aufgabe der Öffentlichen Schule

Condorcet-Autor Alain Pichard kritisierte den neuen Rahmenlehrplan für die Gymnasien und die Einführung des Faches BNE als zu ideologisch. Er erkennt die Tendenz, gesellschaftliche Krisen als Bildungsdefizite zu deklarieren und zu ihrer Lösung jeweils pädagogische Spezialrichtungen zu etablieren. In diesem Beitrag schildert er, wohin ein solcher Unterricht führen kann. Er betont allerdings, dass er selber keineswegs den Klimawandel und die damit einhergehenden Probleme leugnet.

Aufgeschnappt

Dating: Primarlehrer haben keine Chance.

Niederschmetternde Nachrichten für unseren Berufsstand. Der Primarlehrer ist in einem immer feminisierterer werden Umfeld nicht nur schlecht bezahlt, sondern auch sexuell weniger attraktiv. Keine guten Aussichten für die dringend nötige Rekrutierung neuer Lehrkräfte. Wir bringen einen Beitrag vonNebelspalter-Chefredaktor Markus Somm.

Bildungsforscher ziehen Bilanz

Fast alle schulpolitischen Maßnahmen seit dem ersten PISA-Schock sind gescheitert

Kaum eine der bildungspolitischen Maßnahmen, die seit dem ersten PISA-Schock 2001 in Deutschland ergriffen wurden, hat einen Effekt auf die Lernleistung von Schülerinnen und Schülern in Deutschland gehabt. Allenfalls rauschen manche Kinder schneller durch das Bildungssystem. Zu diesem Ergebnis kommt das MINT Nachwuchsbarometer – eine Studie unter Federführung des Bildungsforschers Prof. Olaf Köller, der die Ständige Wissenschaftliche Kommission der KMK leitet. Mit Herrn Köller haben wir allerdings wieder einer der”Brandstifter”, welche vor Jahren den Umbau unserer Schulen auf Kompetenzorientierung und Digitalisierung gefordert hatten. Ein Beitrag des deutschen Online-Magazins “News4teachers”.

Lehrerbildung

Uni-Professoren an die Schulen

Wer an der Hochschule Pädagogik lehrt, sammelt immer seltener Erfahrung in der Praxis. Dahinter stecke ein Systemfehler, meint Klaus Zierer, Professor an der Universität Augsburg.