
Schulerfolg mit datenbasierter Planwirtschaft – aber jetzt doch!
Condorcet-Autor Wolfgang Kühnel, Mathematik-Professor aus Stuttgart, seziert in seinem unnachahmlich genüsslichen Stil die neusten bildungspolitischen Planwirtschaftsfantasmen der deutschen Bildungsbürokratie.

Unterrichten ist immer noch solides Handwerk
Condorcet-Autor Alain Pichard unterrichtet seit Oktober 2024 in der Primarschule Pieterlen eine 3. Klasse. Yasemin Dinekli, Präsidentin des Trägervereins und Mitglied der Condorcet-Redaktion, sprach mit dem bald 70-jährigen Sekundarlehrer über seine Motivation, seine Erfahrungen und wie es sich anfühlt, als Sekundarlehrer plötzlich 3.-Klässler zu unterrichten.

Stimmbeteiligung in der Schweiz – oder die Problematik für die Zukunft
Abstimmungsergebnisse in der Schweiz zeigen mit Blick auf die Zukunft ein düsteres Bild. Drei Viertel der stimmberechtigten Bevölkerung gehen nicht an die Urne. Dieses Wohlstandsphänomen ist insofern problematisch, weil vor allem die junge Generation der Urne überproportional fernbleibt. Dabei geht es um ihre Zukunft, schreibt Condorcet-Autor Niklaus Gerber.

Der fatale Irrweg der grünen Bildungspolitik
Fremdsprachen sind überflüssig, Landkarten können weg – und Bots sollen die Klassenarbeiten korrigieren: Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann fordert eine “KI-Revolution” für die Schulen. Das klingt modern – doch dahinter verbirgt sich grüne Bildungsfeindlichkeit. Ein Bericht der WELT-Journalistin Hannah Lühmann.

Es fehlt der Mut zur Ambivalenz
Die UZH Alumni Erziehungswissenschaft lud am Mittwoch, den 15. Januar, zu einem Podiumsgespräch ein, an dem die Frage der Integration mit Einblick in drei unterschiedliche Perspektiven diskutiert werden sollte. Condorcet-Autor Alain Pichard war vor Ort.

Kommerzialisierung der Volksschule: Eine pädagogische Perspektive
Die zunehmende Kommerzialisierung der Volksschule, insbesondere durch private Anbieter, kann aus pädagogischer Sicht als eine Art „Problembewirtschaftung“ verstanden werden. Dabei werden Probleme, die langfristige Lösungen erfordern, genutzt, um wirtschaftliche oder politische Vorteile zu generieren. Diese Vorgehensweise wird häufig mit dem Ziel verfolgt, Geschäftsmodelle zu etablieren, die auf den bestehenden Herausforderungen des staatlichen Bildungssystems aufbauen, ohne jedoch nachhaltige Lösungen anzubieten.

Die Faszination der Erleichterung
Condorcet-Autorin Christine Staehelin warnt vor den teilweise erschütternden Konklusionen, welche Bildungspolitiker von sich geben, wenn sie über die Bedeutung der KI für die Schule sprechen. Und sie fragt sich, wie die sinn-, leidenschafts-, anstrengungs- und belastungsbefreite Schule wohl einst aussehen mag.

Es droht gleichmäßig verteilter Stumpfsinn
Wer war nochmal Helmut Schmidt, und könnten Gespräche in der Mensa in Zukunft nicht ebenso gut von einer Künstlichen Intelligenz bestritten werden? Ein Student blickt auf den Bildungsverfall seiner Generation. Wir bringen einen Artikel von Oskar Mahler, Medizinstudent in Münster, der in der FAZ erschienen ist.

Immer wieder diese Strukturdebatten
Als Mathematikdidaktiker habe ich kaum Austausch mit Bildungspolitikerinnen und Bildungspolitikern. Aus dieser Distanz beobachtet scheint einiges, was die Bildungspolitik diskutiert, sinnvoll, es gibt gute Beispiele, wie wissenschaftliche Erkenntnisse positiv in die Praxis wirken, etwa im Startchancenprogramm, das sich der Schülerinnen und Schüler annimmt, die Gefahr laufen, abgehängt zu werden, das aber idealerweise noch mehr Schulen hätte erreichen sollen. Aber schon das Gegenstück dazu, ein entsprechend umfangreiches Programm zur Förderung von interessierten und leistungsstarken Schülerinnen und Schülern fehlt. Außerdem gibt es viele Themen, bei denen ich mich wundere, was in der Bildungspolitik passiert oder auch gerade nicht passiert. Gastautor Reinhard Oldenburg hätte da so einige Fragen.

Ist das Buch am Ende?
Es ist geradezu paradox: Da schreiben immer mehr Menschen Bücher, die von immer weniger Menschen gelesen werden. In den letzten fünfzehn Jahren mussten allein in der Deutschschweiz weit über hundert Buchhandlungen schliessen oder wurden von grösseren Ketten übernommen. Wenn überhaupt Bücher gekauft wurden, so wurden sie immer häufiger bei Amazon online bestellt. Der Umsatz des Deutschschweizer Buchhandels ist in der gleichen Zeit um über zwanzig Prozent gesunken. Trotz dieses schrumpfenden Marktes erscheinen im deutschsprachigen Raum jährlich weit über 80’000 neue Bücher. Wer soll all diese Bücher kaufen? Zumal es dem Buchhandel in Deutschland und Österreich nicht viel besser geht als in der Schweiz. Ein Beitrag von Gastautor Mario Andreotti.