21. Dezember 2025

Die Wiener Schulreform 1920: erstaunlich modern und dennoch mit Augenmass

Die Schulreform im Roten Wien (1919 bis 1934) bleibt in ihrer Art und als staatliches Modell bis heute unerreicht und vorbildhaft. So schrieb die NZZ zum diesjährigen 150. Geburtstag von Alfred Adler, dem individualpsychologischen Mentor der Wiener Schulreform: „Von diesem Psychologen wäre heute viel zu lernen“. Dieser meinung ist auch Peter Aebersold, der dieses bei uns eher unbekannte Projekt den Condorcet-Leserinnen und -Lesern vorstellt.

Auch im Klimadiskurs gilt: Zuhören!

Der 23-jährige Student der Elektrowissenschaften am Imperial-College in London, Leon Wiederkehr, schaltet sich in den Klimadiskurs ein. Seine eigene Erfahrung reflektierend, kommt er zum Schluss: Zu viel Penetranz im Unterricht kann das Gegenteil von dem bewirken, was man erreichen will. Und da sind ja auch noch seine asiatischen Kommilitonen, die sich für den Klimawandel überhaupt nicht interessieren.

Forschung in Gefahr

Fast die Hälfte der Hochschulforschung wird über Drittmittel finanziert. Der Großteil der wissenschaftlichen Mitarbeiter hat befristete Arbeitsverhältnisse. Diese Kombination behindere die Forschungsfreiheit, denn abhängige Wissenschaftler neigen zur Selbstzensur. Dies ist die Schlussfolgerung einer Analyse von Dr. Sandra Kostner von der PH-Schwäbisch-Gmünd, die zuerst im Deutschlandfunk erschienen ist. Condorcet-Autorin Regula Stämpfli hat ihn uns zugeschickt.

Conradin Cramer erlebt mit Passepartout sein Waterloo

Condorcet-Autor Felix Hoffmann hat es beim Streitgespräch zwischen ED-Vorsteher Conradin Cramer und der GLP-Nationalrätin Katja Christ fast die Sprache verschlagen. Aber doch nicht so fest, dass er einige Fragen formulieren konnte.

Brennpunktschule übertrifft alle

Bei den letztjährigen landesweiten GCSE-Prüfungen in Grossbritannien, einer nationalen Prüfung für 15- und 16-Jährige, die deren zukünftige akademische Laufbahn bestimmt, gab es eine sensationelle Überraschung: Die Brennpunktschule Michaela Community School aus dem unterprivilegierten, mehrheitlich von ethnischen Minderheiten bewohnten Londoner Stadtbezirk Brent überflügelte die meisten britischen Schulen. Peter Aebersold stellt sie für unsere Condorcet-Community vor.

Sehr geehrter Herr Bandelt, wissen Sie, was Niederschläge sind?

Marcel Hänggi, Lehrer am Gymnasium Rämibühl, Mitinitiant der Gletscher-Initiative und auch als Journalist tätig, kritisiert den Beitrag von Hans-Jürgen Bandelt “Klimadiskurs – Sapere aude!” (5. Februar 2020) heftig. Dabei rügt er auch die Redaktion des Condorcet-Blogs, welche die Thesen von Herrn Bandelt viel zu unkritisch übernommen habe.

Klimadiskurs – Sapere aude!

Der Hamburger Uniprofessor Hans-Jürgen Bandelt, Mitglied der GBW, widerspricht dem Condorcet-Autor Georg Geiger (“Raus aus der Komfortzone”, Condorcet-Blog, 1. Februar 2020) vehement. Der Klimawander sei zwar unbestritten, über Ursachen, Folgen und sinnvolle Massnahmen gibt es aber grosse Meinungsverschiedenheiten. Bildung habe nicht Glaubenssätze zu propagieren, sondern Lernende zu befähigen, sich eine eigene Meinung zu bilden.

Kanamori: Schüler auf das Leben vorbereiten

Das japanische Bildungssystem ist zwar ausserordentlich erfolgreich, geniesst in unseren Landen jedoch einen zwiespältigen Ruf. Drill, unmenschlicher Leistungsdruck und hohe Suizidraten sind hier jeweils die Schlagworte, welche im Zusammenhang mit diesem Land genannt werden. Es gibt aber auch andere Signale und Eigenheiten, von denen hier niemand Kenntnis nimmt. Der japanische Pädagoge Toshiro Kanamori (bekannt geworden durch den Film “Children Full of Life: Learning to Care”) hat sich als Primarschullehrer das Ziel gesetzt, seinen Kindern nicht nur das Lesen, Schreiben und Rechnen beizubringen, sondern sie umfassend auf das Leben vorzubereiten. Peter Aebersold stellt Kanamoris Arbeit vor.

Unkenntnis über Finanzfragen erhöht die Ungleichheit in der Gesellschaft

Gestern die Buchpräsentation “Das normale Kind”, in der es um die Folgen neoliberaler Bildungspolitik geht, heute der Artikel von Hans Rentsch, einem bekennenden Liberalen, der PISA nicht ablehnt und fordert, dass sich unsere Lehrpläne auch mit der Bedeutung des Geldes auseinandersetzen müssen. Der Artikel von Hans Rentsch, da ist sich die Redaktion sicher, wird Widerspruch auslösen. Umso wichtiger ist seine Publikation.