27. November 2024

Bildungspolitische Plauderstunde beim ECHO der Zeit – Ein Protokoll

Gestern noch Kontrahenten spannen Felix Schmutz und Alain Pichard bei der Analyse des ECHO-Interviews “Chinesen kommen am besten durch die Krise” zusammen. Dabei entlarven die beiden Condorcet-Autoren die Substanzlosigkeit und die völlige Absenz kritischer Nachfragen. Der intelligente, aber keineswegs neutrale Bildungsexperte und PISA-Verantwortliche Andreas Schleicher wird in diesem Interview kaum gefordert und setzt sein “Framing” souverän um. Lesen Sie den Kommentar zu dieser bildungspolitischen Plauderei.

Gestatten, François Schmid-Bechtel – Journalist und Wichtigtuer

Was führt einen Journalisten dazu, schon am ersten Tag nach der vom Bundesrat befohlenen Schulschliessung über die Schulen zu schreiben, dass diese ratlos seien, die Corona-Krise «Versäumnisse» aufdecke und dass nur wenige Schule zeigten, «wie es richtig geht». (Luzerner Zeitung 16.3.20) Ganz einfach, es braucht ein (vermutlich erfundenes) Einzelbeispiel ohne Einbettung, Null Recherche und eine grosse Portion Ignoranz.

Kritik am Condorcet-Blog!

Die Aufschaltung des Artikels von Olaf Köller, der ja zuvor in der FAZ erschienen war (siehe https://condorcet.ch/2020/03/sorgenkind-mathematik/) hat wieder einmal für böse Kommentare gesorgt. Die Redaktion des Condorcet-Blogs ist nicht der Meinung des Autors. Der Text wurde uns aber von einem deutschen Leser zugeschickt, und wir hielten es für wichtig, diese Sicht der Dinge, auch wenn wir sie nicht teilen, zu publizieren. Das sieht man nicht überall so.

Aus der Schatzkiste: Norbert Bolz’ Dankesrede 2013

Professor Norbert Bolz, Berlin, Medienwissenschaftler, hielt 2013 eine bemerkenswerte Rede anlässlich der Verleihung des Tractat-Preises. Der bekennende Konservative spannt einen Bogen über Bologna, Kompetenzorientierung bis zum Anpassertum der heutigen Intellektuellen. Man muss nicht mit allem einverstanden sein, aber ein grosser Teil seiner Ausführungen entspricht auch unserer Einschätzung der Bildungsreformen.

Wer sich anstrengt, kann hier etwas erreichen

Ein Artikel aus dem Jahre 2006 machte den Condorcet-Autor Alain Pichard schweizweit bekannt. In der Weltwoche schrieben drei linke Lehrkräfte und er über die realen Probleme, welche die Schule mit der Integration fremdsprachiger Kinder bekundete. Er wurde zeitweise zum Buhmann der Linken. Der in einer Brennpunktschule in Biel tätige Lehrer bezeichnetete sich aber stets als “Anwalt der Migrantenkinder”. Er wolle, dass sie etwas lernen. Und das heisst “Fördern und Fordern”. 14 Jahre später scheint sich seine Überzeugung durchgesetzt zu haben. Zum Vorteil aller!

In eigener Sache: So läuft im Condorcet-Blog der Diskurs

Die Redaktion des Condorcet-Blogs freut sich über jede Zuschrift und die steigende Anzahl von Kommentaren. Der Klimadiskurs, angefangen mit dem Beitrag von Georg Geiger, gefolgt von einer Replik von Hans-Jürgen Bandelt und einer darauffolgenden Entgegnung von Marcel Hänggi, erregt die Gemüter. Im Condorcet-Blog soll kontrovers und auch hart diskutiert werden, das ist einer unserer Leitsätze. […]

Vielleicht einmal die Klappe halten

Condorcet-Autor Alain Pichard hat eine Wette gegen den ehemaligen Erziehungsdirektor Pulver gewonnen, sieht aber die Karawane weiterziehen. Nach missglücktem Frühfranzösisch und fehlgeschlagener Fremdsprachendidaktik macht jetzt ein neues Mekka-Wort die Runde: der obligatorische Sprachaustausch! Bevor nun schon wieder Fachkommissionen gegründet und Geldbeträge gesprochen werden, mahnt Pichard einen Besuch des OSZ-Orpund an.