28. Juni 2025

Buchbesprechung: «Condorcets Irrtum» von Per Molander

Wenn ein renommierter Autor ein Buch über den Philosophen Jean-Marie de Condorcet schreibt, weckt dies natürlich unter den Freunden unseres Bildungsblogs Interesse. Und wenn der Titel des Buches «Condorcets Irrtum» heisst, ist die Neugierde besonders gross. Immerhin ist unser Blog dem Aufklärer und Mathematiker Jean-Marie de Condorcet und seiner Frau Sophie de Condorcet gewidmet. Alain Pichard hat das Buch gelesen und stellt es unserer Leserschaft vor. Sein Fazit vorneweg: Wir müssen den Namen nicht ändern.

Typisch Lehrer?

Unser frischgebackener Pensionär und Condorcet-Autor, Alain Pichard, macht zurzeit (Not-)Stellvertretungen. Dabei hat er eine chaotische Situation erlebt, die ihn an eine Geschichte aus seiner Lehrerzeit erinnert. Sein Beitrag rührt aber auch ein unbequemes Thema an. Es geht um die Zuverlässigkeit der Lehrkräfte.

UWC – Das grosse Interview: Empathie für das Menschliche

Nachdem Jürgen Capitain im vorangehenden Beitrag die Idee des UWC vorgestellt hat, stellt Condorcet-Autor Alain Pichard den beiden National Commitee-Mitgliedern Marie Caffari und Jürgen Capitain kritische Nachfragen. Natürlich geht es dabei auch um die Bildungsqualität, die Finanzen und die Gefahren einer Ideologisierung. Herausgekommen ist ein spannendes und sehr persönliches Interview, bei dessen Lektüre wir Ihnen viel Spass und einen Erkenntnisgewinn wünschen.

Zitat der Woche: Daniel Barenboim

Derzeit scheint in den Medien und auf den sozialen Netzwerken eine Jagd auf Worte, Bilder und Menschen stattzufinden. Das gefährdet den Diskurs und bringt nicht mehr Gerechtigkeit. Deshalb sei an dieser Stelle an ein Zitat von Daniel Barenboim erinnert.

Orpund next level – ein Theaterprojekt

In unsrer Rubrik ‚Aus der Praxis‘ laden wir regelmässig Beispiele für die ‚best practice“ in der Schule statt. Die Beispiele sollen Lehrkräfte anregen, das Material dazu wird auf Anfrage gerne zugesandt. Heute ist Alain Pichard dran, mit einem spannenden Theaterprojekt. Sehr gerne nehmen wir weitere gelungene Unterrichtseinheiten von unterrichtenden Leserinnen und Lesern auf!“

Replik: Bildungspolitik für die Kinder unterprivilegierter Schichten muss pragmatisch sein

Die beiden Codorcet-Autoren, Alain Pichard und Felix Schmutz, antworten auf den Artikel von Johannes Gruber (https://condorcet.ch/2021/07/warum-linke-bildungspolitik-vonnoeten-ist-und-warum-sie-nicht-ausreicht/er). Dabei gehen sie mit Johannes Gruber einig, dass Chancengerechtigkeit, Durchlässigkeit und der Einsatz für die unterprivilegierten Schichten unverzichtbare Prämissen unseres bildungspolitischen Handelns sein müssen. Sie zeigen aber auch auf, dass in Grubers Argumentation die wirklichen Zustände verzerrt und zum Teil auch falsch dargestellt werden, und legen den Finger auf eine unangenehme linke Wahrheit: ihr Bündnis mit neoliberalen Werten.

Der Tausendsassa: Thomas Lindauer

Richard Münch, emeritierter Professor für Soziologie an der Universität Bamberg, hat den Begriff geprägt, Condorcet-Autor Alain Pichard zeigt, was es damit auf sich hat: Es geht um den bildungsindustriellen Komplex bzw. um seine Allianz mit Wissenschaft, Verwaltung und Politik. Hier tummeln sich allerlei bunte Vögel, Wichtigtuer, oft auch gescheite Köpfe, vor allem aber clevere Vermarkter. Am Beispiel von Thomas Lindauer, Deutschdidaktiker und Projektleiter, erklärt uns Alain Pichard, wie man heute mit Bildung Geld verdienen kann. Seine Morphem-Terminologie wurde auch vom lvb in Frage gestellt (siehe “Checks im Realitätscheck – Problemanalyse des LVB nach 5 Jahren Erfahrung” vom 10.7.2021).