23. November 2024

Der Tausendsassa: Thomas Lindauer

Richard Münch, emeritierter Professor für Soziologie an der Universität Bamberg, hat den Begriff geprägt, Condorcet-Autor Alain Pichard zeigt, was es damit auf sich hat: Es geht um den bildungsindustriellen Komplex bzw. um seine Allianz mit Wissenschaft, Verwaltung und Politik. Hier tummeln sich allerlei bunte Vögel, Wichtigtuer, oft auch gescheite Köpfe, vor allem aber clevere Vermarkter. Am Beispiel von Thomas Lindauer, Deutschdidaktiker und Projektleiter, erklärt uns Alain Pichard, wie man heute mit Bildung Geld verdienen kann. Seine Morphem-Terminologie wurde auch vom lvb in Frage gestellt (siehe “Checks im Realitätscheck – Problemanalyse des LVB nach 5 Jahren Erfahrung” vom 10.7.2021).

Der schiefe Turm von PISA: eine Podiumsveranstaltung mit Urs Moser und Carl Bossard

Nach einer längeren coronabedingten Pause starteten die Ostschweizer Kinderärzte wieder ihre stets hochkarätig besetzte Veranstaltungsreihe zu aktuellen Bildungsthemen. In der ersten Veranstaltung dieses Jahres kreuzten der Bildungsforscher und Statistiker Urs Moser und Condorcet-Autor Carl Bossard die Klingen. Alain Pichard war an diesem Anlass dabei und berichtet für unseren Blog.

Der Fall Markus Häni – Mehr Condorcet, bitte!

Das Interview mit dem Lehrer Markus Häni hat in der Redaktion des Condorcet-Blogs Diskussionen ausgelöst. Die Aussagen von Markus Häni widersprachen der Meinung einer Mehrheit der Redaktion. Aber das Selbstverständnis unserer Autorinnen und Autoren, welche sich dem Toleranzgedanken des Aufklärers Jean-Marie de Condorcet und seiner Frau Sophie de Condorcet verpflichtet fühlen, verbietet jede Art von Zensur. Diese Entlassung ist ein Skandal, meint denn auch Condorcet-Autor Alain Pichard. Eine Demokratie müsse so etwas aushalten, und er warnt vor unabsehbaren Konsequenzen.

Es geht um mehr als um die Entlassung eines Lehrers

Markus Häni, 56 Jahre alt, Kantonsschullehrer in Wohlen (Kt. Aargau) unterrichtete 15 Jahre lang Latein und Geschichte, bevor er im Februar dieses Jahres von seiner Schulleitung freigestellt wurde. Alain Pichard unterhielt sich mit ihm. Ein Gespräch über die demokratischen Rechte von Lehrkräften im Zeitalter von Corona.

Der bildungsindustrielle Komplex und die KV-Reform

Die neuste Reform, Kaufleute 22 genannt, ist an bildungspolitischen Absurditäten kaum zu überbieten. Ihre Praxisferne ruft jetzt sogar die bis anhin kompetenzverliebten Banken und SP-Genossinnen auf die Barrikaden. Ein Blick hinter die Kulissen des Reformgeschehens von Alain Pichard bringt allerdings noch interessantere Erkenntnisse ans Tageslicht. Diese Bildungsreform, so sein Fazit, ist ein Paradebeispiel für das Wirken des bildungsindustriellen Komplexes.