Die NZZ am Sonntag, Richard David Precht und der Diskurs

Das Interview mit dem Fernseh-Philosophen Richard David Precht, welches die NZZ am Sonntag in ihrer vorletzten Ausgabe publizierte, löste in der Condorcet-Gemeinde ein ungläubiges Kopfschütteln aus. Wie kann es sein, dass ein derart unbedachtes, in sich widersprüchliches Gespräch in dieser Zeitung erscheinen konnte? Es waren weniger die Inhalte, die Anstoss erregten sondern vielmehr die von vielen als plump empfundenen Pauschalurteile, die nicht einmal als stammtischwürdig empfunden worden sind.

Bild: NZZ

Verschiedene Personen wollten auf die Aussagen des «Philosophen» reagieren, darunter auch Prominenz aus Deutschland. Der Buchautor Hans-Peter Klein, Professor für Biologie an der Universität Frankfurt oder der SPD-Kultusminister Martin Brodkorb aus Mecklenburg-Vorpommern. Die NZZ-Redaktoren lehnten sämtliche Angebote ab.

Glücklicherweise gibt es den Condorcet-Blog, der die Beiträge auf seiner Webseite veröffentlichte und so wenigstens seinen mittlerweile 2’500 LeserInnen und vielen JournalistInnen und BildungspolitikerInnen die andere Sicht der Dinge vermitteln konnte.

Verwandte Artikel

Schulübung “Ampel-Selektion” weckt unheimliche Erinnerungen

Mit den politisch Roten, Grünen, Gelben hat das nichts zu tun, sondern mit nur einem grünen Punkt, oder mathematisch präziser: mit einer kleinen grünen Kreisfläche. Und mit dem Weiterdenken und dem kollektiven Rückerinnern, was einmal war und nun wieder kommt, aber anders. Hans-Jürgen Bandelt über einen verstörenden Schulversuch in Coronazeiten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert