Diese Fragen diskutierten vor vollem Saal unter der Leitung von NZZ-Redaktor René Donzé: Beat Schwendimann (LCH), Martina Rau (ETH), Jürg Widrig (Gymnasiallehrer) und Robin Schwarzenbach (NZZ).

Hier ein Überblick über die im Gespräch erwähnten Punkte:
Pro KI
- Die Schüler trauen sich Fragen zu stellen, die sie dem Lehrer nicht zu stellen wagen.
- Am Gymnasium und in den Berufsschulen nutzen alle KI. Wir müssen die Schüler vorbereiten auf die Welt mit KI.
- Chance für schwache Schüler. KI macht Bildung chancengerechter.
- Wer heute lernen will, kann so gut lernen wie noch nie.
Contra KI
- Zur Schule gehört, dass man auch mühsame Dinge tun muss und daran reift.
- Kognitives Offloading. Abgabe des Denkens an digitale Tools. Damit verbunden ist eine zunehmende Verblödung der Gesellschaft.
- Es gibt sehr viele schlechte Tutorsysteme.
- Je jünger, desto vorsichtiger sollte man mit dem Einsatz von KI sein.
- Wir verlernen kritisches Denken und Schreiben. Ausserdem verlernen die Schüler die für viele Bereiche äusserst wichtige Geduld und die Fähigkeit, auch an schwierigen Themen dranzubleiben.
Allgemein
- Die Augen verschliessen vor KI geht nicht. Sehr viele Schüler nutzen KI.
- KI kann ergänzen, aber nicht ersetzen.
- Wir müssen zwei grundlegende Anwendungen unterscheiden: 1. Steigerung der Produktivität (wie z.B. bei der Schreibmaschine). Wir können mehr erledigen und mehr und besser arbeiten. 2. Lernen. Das Lernen geschieht im Kopf und kann nicht an Geräte delegiert werden. Aus dieser Sicht macht es Sinn, Grundlegendes ohne KI zu tun, damit wir es quasi blind beherrschen und immer anwenden können. Wenn wir einmal eine Kompetenz erlangt haben, dann können wir aber KI nutzen.
Titelbild: Urs Kalberer

