Das ist ein Ober schistreck

Für einmal wagt sich unser Condorcet-Autor, Alain Pichard, in die Elternperspektive. In seinem Büro hängt ein Bild seines Sohnes. Und mit diesem hat es seine Bewandnis. Die Geschichte einer sonderbaren Evaluation!

Nach einigen Monaten in der 1. Klasse durfte mein Sohn sein Befinden in der Schule ausdrücken. Er wurde nach der Methode «Lesen durch Schreiben» unterrichtet und tat dies rustikal und phantasievoll. Konnte er aber seine «Gefühle situationsgerecht» ausdrücken, wie es die Beurteilungsnorm der überfachlichen Kompetenzen heute verlangt? Natürlich nicht. Und deshalb wurden wir Eltern zu einem Elterngespräch aufgeboten! Wir betraten gesenkten Hauptes das Klassenzimmer. Danach habe ich diese eindrückliche Evaluation eingerahmt. Sie hängt in meinem Büro!

Alain Pichard

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Peter Aebersold hat wieder einmal seine reiche historische Bildungs-Schatzkammer durchforscht. Dem ist ein weiterer Artikel für den Condorcet-Blog entsprungen, der eine vergessene Errungenschaft unseres Landes in Erinnerung ruft. Die Schweiz war schon zu Lebzeiten Pestalozzis mit ihrem Bildungssystem den meisten europäischen Staaten weit voraus, wie aktuelle Auswertungen der Stapfer-Enquête von 1799 zeigen. Sie galt um 1800 als eigentliche «Schulhochburg», in der fast alle Kinder die Schule besuchten.

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