Der Übergang von der Ära Urs Wüthrich (SP) zur Regierungszeit von Monica Gschwind (FDP) im Jahr 2015 war selbst in einem auf Konsens ausgerichteten Politsystem wie in der Schweiz bemerkenswert. Während der leider viel zu früh verstorbene ehemalige Bildungsdirektor des Kantons Baselland, Urs Wüthrich, die «Segnungen» der behördlichen Reformpolitik kompromisslos topdown durchsetzte und die Einwände der Praxis konsequent negierte, setzte Monica Gschwind auf den Dialog. Sie tat dies mit Beharrlichkeit und Augenmass und konnte so unter anderem die Blockade rund um den Lehrplan 21 lösen und Ruhe in die Schulen bringen. Der ausserordentlich kritische Lehrerinnen- und Lehrerverein Baselland LVB lobte Monica Gschwind für die neu geschaffene Vertrauensbasis und bedauerte den Rücktritt. Den aufmerksamen Condorcet-Leserinnen und -Leser ist natürlich bewusst, dass das kolossale Scheitern des Frühfranzösisch und die eklatanten Fehlentwicklungen der Reformpolitik das Einlenken der Bildungsbehörden erleichtert haben.
Rücktritt von Bildungsdirektorin Monica Gschwind (BL)
Sie suchte den Dialog mit der Praxis
Regierungsrätin Monica Gschwind (FDP) erklärte ihren Rücktritt per 31. Dezember 2025. Mit ihr verliert die Praxis eine Zuhörerin, die in den Gremien der Bildungspolitik seltener ist als der Appollofalter auf unseren Wiesen.
