7. November 2024

Frage an die Wissenschaft: Gesagt und hinterfragt: Heute Bildung Bern

In der Rubrik “Frage an die Wissenschaft” hinterfragt Condorcet-Autor Alain Pichard eine Aussage der Leiterin Pädagogik von Bildung Bern.

Alain Pichard, frisch pensionierter Lehrer, Mitglied der Condorcet-Redaktion, Grossrat und Mitglied der Bildungskommission: Was sind Lebenskompetenzen?
Bild: fabü
Franziska Schwab, CO-Leiterin Pädagogik von Bildung Bern: Individuelle Förderung erhöht die Motivation.

Natürlich überbieten sich derzeit auch die Lehrpersonenverbände mit Vorschlägen, wie man dem grassierenden Lehrkräftemangel entgegenwirken könne. Und auch Mahnungen und Warnrufe sind an der Tagesordnung. In einem flammenden Plädoyer lobt die Leiterin Pädagogik von Bildung Bern, Franziska Schwab, in einem Artikel der Berner Schule (4/22, S.10) den Wert unserer Volksschule. In ihrem Text ist uns folgender Satz aufgefallen:

Die Stärkung der Lebenskompetenzen ist für die Chancengerechtigkeit essenziell. Die Unterrichts- und Beziehungsgestaltung beeinflussen sie: Individuelle Förderung, Entscheidungsspielräume, Partizipation und kooperative Lernformen wirken sich positiv auf die Motivation und das Wohlbefinden aller Lernenden aus.

Fragen an die Wissenschaft:

1. Was sind Lebenskompetenzen?

2. Wie können Lebenskompetenzen die Chancengerechtigkeit fördern?

3. Woher nimmt Frau Schwab die Erkenntnis, dass sich individuelle Förderung und kooperative Lernformen positiv auf die Motivation der Lernenden auswirken können?

Gibt man den Textausschnitt in den Blabla-Index ein, erhält man den aufschlussreichen Satz: “Ihr Text zeigt schon erste Anzeichen heißer Luft. Für Werbe- oder PR-Sprache ist das noch ein guter Wert, bei höheren Ansprüchen sollten Sie vielleicht noch ein wenig daran feilen.”

 

image_pdfAls PDF herunterladen

Verwandte Artikel

Vom Elend der historischen Bildung

Rainer Werner unterrichtete an einem Berliner Gymnasium Deutsch und Geschichte. Er stellt im Cicero fest, dass die Schüler große historische Wissenslücken offenbaren. Weitere Vorwürfe: Politiker verbiegen die Geschichte, wenn es ihnen opportun erscheint. Seine Forderung: Geschichtsunterricht sollte der Wahrhaftigkeit verpflichtet sein und auch die demokratische Identität der Nation stärken.

Kinder brauchen Geschichten

Erzählungen brauchen wir. Zum Gelingen benötige Europa ein neues Narrativ, wird gefordert, ebenso der Klimaschutz. Für die Kinderwelt waren Geschichten schon immer bedeutsam. Ein Streiflicht zur Zeit, gedacht als Plädoyer fürs Erzählen, verfasst von Condorcet-Autor Carl Bossard.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert