19. November 2024

Zitat der Woche: Chantal Galladé (GLP)

Chantal Galladé, Schulpräsidentin der Stadt Winterthur und Altnationalrätin (ehemals SP, heute GLP), steht nicht im Ruf, eine grundsätzliche Gegnerin von Schulreformen zu sein. Umso bemerkenswerter ihr Zitat aus der Sonntagszeitung vom 22.8.21.

Die Neuorganisation der Schulbehörde finde ich eine sehr schlechte Idee. Sie führt zu mehr Bürokratie und mehr Verwaltung von oben herab. Ich sage Immer: Gute Pädagogik und Verwaltung vertragen sich nicht. Pädagogen sollten kreativ sein und gestalten können. Das bedingt Freiheit. Die Verwaltung hingegen will Dinge vereinheitlichen, durchorganisieren und reglementieren. Das passt nicht zusammen. Die Verwaltung wird nun wohl weiter zunehmen, das ist genau das, was ich den Schulen nicht wünsche.

Sonntagszeitung 22.8.21

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Frühfranzösisch in Basel-Stadt: GLP nimmt Stellung

Das Frühfranzösisch kommt in den Passepartout-Kantonen unter Druck. Im Kanton Baselland ist ein entprechendes Postulat zur Überprüfung überwiesen worden. Im Kanton Basel-Stadt soll Französisch für die A-Klassen nur noch freiwillig gewählt werden. Zudem wird auch die GLP der Stadt Basel aktiv. Die beiden GLP-Frauen Christine Staehelin, Mitglied des Bildungsrats, und Sandra Bothe, Grossrätin, lehnen zwar die Motion Biedert in dieser Form ab, unterstützen aber grundsätzlich das Anliegen einer Überprüfung.

Wenn Überkomplexität das Entscheidende erschwert

Vorbemerkung der Redaktion: Sie lesen her eine überarbeitete Variante des Artikels von Carl Bossard. In der ersten Variante ging durch einen Übertragungsfehler das Eingangskapitel des Beitrags veloren. Wir bitten die Leserinnen und Leser um Entschuldigung.
Condoret-Autor Carl Bossard schrieb: Mit dem Lesen steht es bei den Jugendlichen nicht zum Besten. «Ein Drittel kann kurz vor dem Schulabschluss nicht richtig lesen und schreiben», verkündete ein Medienbericht vor Kurzem. Er liess aufhorchen. Lesestudien verraten die Hintergründe.

Ein Kommentar

  1. Wenn sich Verwaltungen zu wichtig nehmen, wird es für die Pädagogik mühsam, manchmal gar gefährlich. Eine gute Verwaltung hingegen ist wie eine gute Schiedsrichterin: Sie fällt nicht auf, wird aber breit akzeptiert, wenn es sie braucht. Diese unterstützende, aber niemals dominierende Funktion der Verwaltung gilt ebenso für erfolgreiche Schulleitungen. Doch diese Vorstellung ist längst nicht überall Realität.
    Aktuell wird die Wirkung von äusseren Steuerungsmassnahmen auf den Schulerfolg stark überschätzt. Deshalb ist es nicht erstaunlich, dass ein grosser Teil der Lehrerschaft wieder mehr Gestaltungsfreiheit im Unterricht fordert. Kluge Verwaltungsangestellte wissen, dass sie sich im inneren Bereich der Schule zurückhalten müssen. Sie werden aber alles tun, um gute Rahmenbedingungen fürs Unterrichten zu schaffen. Misst man Verwaltungen an diesem Massstab, dann sind sie zurzeit in ihrem Kompetenzbereich ganz zünftig gefordert.

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