15 Jahre Abstimmung über die Konkordate HarmoS und Sonderpädagogik
Als der LVB durch eine Nein-Parole in Ungnade fiel
Durch verschiedene Grossreformen wurde die Volksschule in den vergangenen 15 bis 20 Jahren weitreichend umgestaltet. Eine breite Allianz aus Politik, Verwaltung, Forschung, Verbänden und vielen Medien trieb sämtliche Umwälzungen unbeirrt und scheinbar alternativlos voran. Der Lehrerinnen- und Lehrerverein Baselland (LVB) war der einzige kantonale Lehrpersonenverband, der es wagte, eine Nein-Parole zu den Konkordaten HarmoS und Sonderpädagogik auszugeben – weil er nicht überzeugt war von den damit verbundenen Versprechungen. Dieser Tabubruch hatte für den LVB weitreichende Folgen: Es kam zu einer Austrittswelle, Anfeindungen gegen die Verbandsspitze und einem grossen personellen Umbruch. Roger von Wartburg blickt zurück und stellt fest, dass heute von links bis rechts Positionen vertreten werden, die jenen des LVB aus dem Jahr 2010 ähneln.
Zum Rücktritt der Baselbieter Bildungsdirektorin
Herzlichen Dank, Monica Gschwind!
Zum Jahreswechsel tritt Monica Gschwind nach zehneinhalb Jahren von ihrem Amt zurück. Mit dem Lehrerinnen- und Lehrerverein Baselland (LVB) hat sie eng und oft erfolgreich zusammengearbeitet. LVB-Präsident Philipp Loretz würdigt eine Politikerin, die mit ihrer Hartnäckigkeit, der Gabe zum Zuhören, dem Willen zum genauen Verstehen und einem Selbstverständnis ohne autoritäre Selbstgefälligkeit eine absolute Ausnahmeerscheinung bleiben dürfte. Leider.
Referat von Prof. Dr. Roland Reichenbach
«Die Pädagogik der Privilegierten und die Sprache der Bildung»
Roger von Wartburg und Roland Reichenbach kennen sich seit über 10 Jahren. Am 26. März 2025 transkribierte von Wartburg Reichenbachs Referat an der LVB-DV in Muttenz. Der scharfsinnige und scharfzüngige Erziehungswissenschaftler enttäuschte nicht, sondern brannte ein Feuerwerk voller Schalk und Hintersinn ab.
Mitgliederbefragung zeitigt deutliche Ergebnisse
LVB-Basis lehnt Volksschule ohne Selektion ab
Der Lehrerinnen- und Lehrerverein Baselland (LVB) befragt seine Mitglieder regelmässig zu allen relevanten und aktuellen Bildungsthemen. Nur so kann ein Verband die Anliegen seiner Basis gezielt vertreten. Gerade bei kontrovers diskutierten Themen gilt es, nüchtern alle wichtigen Fragen zu stellen und die Resultate transparent auszuweisen. Für die Konzeption und Auswertung zeichnete einmal mehr Roger von Wartburg verantwortlich.
Breaking News: Umfrage des lvb zur Gliederung unserer Schule
LVB-Basis lehnt Volksschule ohne Selektion ab!
Der LCH machte eine ähnliche Umfrage, hält aber deren Ergebnisse geheim. Bildung Bern und der Lehrerverband in Zürich verzichten auf eine Basisbefragung. Der LVB (Lehrerinnen- und Lehrerverband des Kantons Baselland) fragte seine Mitglieder, wie sie es mit der schulischen Selektion halten. Unsere Redaktion ist zwar nicht völlig überrascht, aber dennoch erstaunt über das klare Resultat. Nächste Woche folgt eine genaue Analyse auf dem Condorcet-Blog!
Der Kanton Baselland und seine Bemühungen, den Lehrpersonenmangel zu mildern
Hausgemachte Verschärfung des Lehrpersonenmangels
Die Geschäftsleitung des lvb (Basellandschaftlicher Lehrpersonenverband) weist in seiner Erklärung eindringlich daraufhin, dass man nicht immer von einem “Quantitativen Lehrpersonenmangel” sprechen dürfe. Es bestehe auch ein Qualitätsprolem. Sie kritisiert auch, die Haltung einiger Schulleitungen, Kolleginnen und Kollegen, die sich für eine Weiterbildung in Heilpädagogik entschieden haben, nicht genügend entgegenzukommen.
Condorcet-Autor Philipp Loretz im Interview
«Wäre Frühfranzösisch wirklich so wichtig, wäre das Tessin längst eine italienische Provinz»
Wovon man in anderen Kantonen nur träumen kann: Ein Präsident eines Lehrkräfteverbandes mit einem Praxisbezug und viel Common Sense. Fremdsprachen, Digitalisierung, Inklusion: Philipp Loretz spricht über die Herausforderungen an der Volksschule, äussert sich kritisch über den Dachverband der Schulleiter und fordert ein Umdenken beim Frühfranzösisch. Das Interview führte Benjamin Wirth für die BAZ.
Die eindeutigen Interpretationen des VSLCH-Vorstandes
Fragen rund um den Schulleitungsmonitor Schweiz 2023
Neben fragwürdigen Zahlen aus einer «Studie» der Strategieberatungs-Firma Oliver Wyman, die von Felix Schmutz und Beat Gräub bereits anschaulich dekonstruiert wurde, stützen sich die selbsternannten Schulrevolutionäre, unter ihnen der Vorstand des VSLCH, primär auf Ergebnisse des Schulleitungsmonitors Schweiz (SLMS) 2023. Roger von Wartburg hat dieses Dokument einer näheren Betrachtung unterzogen.
Streitgespräch Loretz-Wampfler
Traf der Loretz (auf) den Wampfler • Nachwehen eines Editorials
Vor einigen Wochen gingen in diesem Blog die Wogen hoch, als sich der Präsident des lvb, Philipp Loretz, und der Fachdidaktiker Philippe Wampfler einen Diskurs über den Sinn der Digitalisierung unseres Unterrichts lieferten. Roger von Wartburg fasst ihn zusammen und ordnet ihn ein.
Digitalisierung
Schulische Digitalisierung bedarf der Reflexion
Der Präsident des LVB (Lehrerinnen- und Lehrerverein Baselland) mahnt in seinem Editorial der Verbandszeitschrift «lvb inform» zu einem vorsichtigeren Vorgehen in Sachen Digitalisierung der Schulstuben. Er drängt auf “evidenzbasierte Nutzungsregeln” und fordert die Bildungsbehörden sowie die Lehrkräfte auf, den Monitoring Report «Technology in education: A tool on whose terms?» der UNESCO, der vor den negativen Folgen einer unreflektierten digitalen Transformation warnt, endlich ernst zu nehmen.
