7. November 2024

Fächer

Abitur: Neue Runde im Anforderungs-Limbo?

Bundesland erwägt, Mathe-Prüfung zu streichen

Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) will das Leistungsniveau im Abitur im Land stärker an die anderen Bundesländer angleichen – nach unten. “In elf Ländern ist eine verpflichtende Prüfung im Grundkurs Mathematik nicht vorgesehen”, sagte sie hierzu in Schwerin. Aufgrund dieses Unterschieds seien die Prüfungsergebnisse in Deutschland nicht vergleichbar. Diese skurrile Meldung entnehmen wir der Plattform news4teacher.

Geschichte: ein Schulfach unter Druck

Der aktuell betriebene Geschichtsunterricht steht in der Kritik. Mehrere Autoren wiesen in unserem Condorcet-Blog auf die schwindende Bedeutung dieses Faches hin und skizzierten mögliche Folgen. Im Kanton Zürich wurden in dieser Sache sogar zwei verschiedene parlamentarische Initiativen eingereicht. Nun meldet sich auch unser Doyen und Germanist Professor Mario Andreotti zu Wort. Er betont die staatspolitische Bedeutung dieses Faches.

Ein Plädoyer für die Fächer

Der Genfer Professor Bernard Schneuwly, der bei der Entstehungsgeschichte unseres Bildungsblogs Pate stand und uns allen die Bedeutung des Marquis de Condorcet bewusst machte, stellte uns ein wichtiges Bildungsdokument aus seiner Werkstatt zur Verfügung. Es geht um die Bedeutung der Fächer, die er als Garant für die Universalität der Bildung hält. In einer Zeit, in der Fächer aufgehoben, Kombinationen wie ERG, NMG, RGM die Runde machen und überfachliche Kompetenzen gepredigt werden, setzt Bernard Schneuwly einen deutlichen Kontrapunkt und weist nach, dass damit auch der Bildungsbegriff verwässert zu werden droht.

Die KV-Reform als Bruch mit der Bildungstradition oder So lernt man nicht denken.

Der Historiker und Berfusschullehrer Konrad Kuoni erklärt in seinem Beitrag, weshalb die Reform der Kaufmännischen Lehre so viele Wellen wirft. Sein Befund ist klar: Das Ziel ist der angepasste Konsument und Arbeitnehmer.

Der Fernsehphilosoph in der NZZ …

Peter Sloterdijk bezeichnete ihn als Andre Rieu der Philosophie, der FAZ-Redaktor und Buchautor Jürgen Kaube bezichtigte ihn der intellektuellen Schlampigkeit. Aber Richard David Precht lässt sich nicht bremsen. In einem grossen Interview in der NZZam Sonntag (18.8.19) wiederholt er im Wesentlichen die Thesen, die er in seinem Buch: “Anna, die Schule und der liebe Gott” schon dargelegt hat. Die Condorcet-Redaktion fasst zusammen: