13 Fragen zu Schule und Bildung an Prof. Mathias Binswanger*
«Das duale Bildungssystem ist eine der grössten Stärken der Schweiz»
Mit Mathias Binswanger, Professor für Volkswirtschaftslehre, beginnen wir eine Serie von Interviews, in denen sich einflussreiche Denker und Persönlichkeiten zu ihrer Schulbiographie äussern und auf aktuelle Bildungsfragen eingehen. Verantwortlich für dieses Interview ist Claudia Wirz.
Die vergessenen Baustellen der Berner Bildung
Der Lehrkräfte-Mangel überlagert die akuten Probleme der Berner Bildung. Sie produziert zu wenig Fachkräfte. Sie favorisiert an der Laufbahn-Schnittstelle die Mädchen. Sie integriert die Benachteiligten in grosse Klassen und verheizt damit ihr Personal. Und sie hält titanisch am Frühfranzösisch fest, obwohl der Dampfer längst gesunken ist. Condorcet-Autor Andreas Aebi schreibt über die Baustellen im Berner Bildungssystem.
Die Gesellschaft der Hochqualifizierten – wenn die Bildung zur Industrieware wird
Der Mensch denkt gerne in Mustern. Akademiker gelten deshalb generell als hochqualifiziert – unabhängig von Fach, Leistung, Erfahrung und Können. Das wird der Realität aber nicht ganz gerecht, meint Claudia Wirz, Kolumnistin der NZZ.
Die Akademisierung nimmt groteske Züge an – ein Interview mit Professor Mathias Binswanger
Der BAZ-Journalist Sebastian Briellmann führte mit Professor Mathias Binswanger ein längeres Interview über die Folgen einer Akademisierung unserer Ausbildungsgänge. Mathias Binswanger (59) ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Zusätzlich lehrt er als Privatdozent an der Universität St. Gallen, ist Publizist und Autor mehrerer Bücher. Er hatte seinerzeit auch an der lehrplankritischen Broschüre “Einspruch” mitgewirkt.
Volle Universitäten, leerer Arbeitsmarkt
Professor Mario Andreotti, Autor von “Eine Kultur schafft sich ab” analysiert die Gründe des Fachkräftemangels in unserem Land. Er sieht die Bildungspolitik der vergangenen Jahrzehnte in der Verantwortung.
Handwerkermangel – Deutschland im Akademisierungswahn
Eklatanter Fachkräfte- und Handwerkermangel bedrohen den Wirtschaftsstandort Deutschland. Ein Grund dafür ist die Vernachlässigung des dualen Ausbildungssystems. Es ist politisch gewünscht, dass möglichst jeder das Abitur erreicht. Doch der Akademisierungswahn der deutschen Bildungspolitik gefährdet Wohlstand und Fortschritt. Ein Beitrag von Professor Hans-Peter Klein.
Warum ich die Facharbeiter mag
Der Begriff “Facharbeiter” sollte nicht mehr verwendet werden. Er werde von Rechtsextremen zynisch missbraucht. Condorcet-Autor Alain Pichard hält trotzdem viel von ihm und erklärt weshalb.
„Wir produzieren zu viele Akademiker für Jobs, die es nicht mehr gibt“
Der Condorcet-Blog veröffentlicht hier ein bemerkenswertes Interview, das die WELT-Journalistin Andrea Seibel mit dem britischen Journalisten und Autor David Goodhart (64) führte. Goodhart veröffentlichte kürzlich sein Buch „Kopf, Hand, Herz. Das neue Ringen um Status. Warum Handwerks- und Pflegeberufe mehr Gewicht brauchen“. Darin prognostiziert er ein jähes Ende der Akademisierung, die er in vielen Bereichen für nutzlos hält.
Gymnasiale Maturität: Anforderungen modernisieren, nicht verwässern
Klare Aussagen des schweizerischen Dachverbandes zur Reform der gymnasialen Maturität. Wir bringen hier eine Zusammenfassung eines längeren Positionspapiers.
Das duale Prinzip kann nicht überschätzt werden
Marianne Wüthrich, ehemalige Berufsschullehrerin und Mitglied der Starken Volksschule Zürich und St. Gallen, kann den Aussagen von Professor Tobias Straumann in seinem Beitrag “Den Wert der Bildung nicht überschätzen” nicht vollumfänglich zustimmen.