Unheilsbringer
Die Corona-Krise hat die Schulen digitaler gemacht. Ist das allein schon ein Zeichen des Fortschritts? Mitnichten, denn dabei verkümmert der Ort der Bildung. Dieser Ansicht ist der Erziehungswissenschaftler Klaus Zierer.
„Der Begriff Lernbegleiter ist für mich das Synonym für pädagogische Arbeitsverweigerung.“
Im Interview mit dem Magazin “Realist” äussert sich der promovierte Pädagoge und Medienexperte Prof. Dr. phil. Ralf Lankau zum Thema “Digitale Transformation von Schule?” Für ihn ist der Einsatz von Medientechnik kein Qualitätsmerkmal von gutem Unterricht, er warnt gar vor den übersteigerten Versprechungen digitaler Zukunftsvisionen, hinter denen sich Interessen verbergen, die in der Schule definitiv nichts zu suchen haben. Ralf Merkle, Landesgeschäftsführer des Realschullehrerverbands Baden-Württemberg RLV, hat das hier gekürzt wiedergegebene Gespräch geführt, das wir hier mit freundlicher Genehmigung von Ralf Lankau veröffentlichen.
Digital-Apostel in Vogel-Strauß-Manier oder: Sprechverbote über den Einsatz von Digitaltechnik und Datenschutz in Schulen sind keine Lösung
Sprechverbote über den Einsatz von Digitaltechnik und Datenschutz in Schulen sind keine Lösung, merkt Medienwissenschaftler Ralf Lankau zum Blog-Eintrag über Digital-Washing und postdigitale Schulen von Philippe Wampfler (18. Oktober 2020) an. In seiner Replik widerspricht er Wampflers Forderungen, die Schulen ohne lange Diskussionen zu praktischen Laboren der Digitalität umzugestalten.
Erklärung der Redaktion zu Professors Lankaus Replik auf Philipp Wampfler
Warum ein Text, der als Replik gedacht war, wieder vom Netz genommen wurde. Eine Erklärung der Redaktion.
Labore der Digitalität: Von Digital Washing zu postdigitalen Schulen
Philippe Wampfler plädiert in seinem exklusiven Beitrag für Schulen, die sich als Labore der Digitalität verstehen. Er warnt vor überflüssigen ideologischen Diskussionen und sieht die Schülerinnen und Schüler als Mitforschende.
Grosse Denkerinnen und Denker: Thomas Minder
Die Ostschweiz überrascht uns immer wieder. In einem Interview mit der Thurgauer Zeitung dokumentiert der Oberste Schulleiter der Schweiz, Thomas Minder, ungeahnte intellektuelle Brillanz.
Alain Pichard im Kulturplatz – Das vollständige Interview: Der Mensch lernt durch den Menschen
Es gab viele Vorgespräche und grosse Vorbereitungen, bis der SRF-Journalist Richard Herold mit seinem Kameramann einen insgesamt fünfstündigen Arbeitseinsatz am OSZ-Orpund absolvieren konnte. Im Vorfeld beantwortete Condorcet-Autor Alain Pichard schriftlich einige Fragen und gab auch bei den Filmaufnahmen ein 20-minüitges Interview. Heraus kam ein 10-Minutenbeitrag, der die wichtigen Punkte streifte und auf Zuspitzung bedacht war. Dass Alain Pichard die digitalen Medien intensiv nutzt, beweist er nicht nur mit seiner Arbeit an unserem Bildungsblog, sondern auch in seinen ausführlichen Antworten, die er hier unserer LeserInnenschaft vorstellt.
Die versuchte Wiedergutmachung der Sendung “Kulturplatz” auf SRF in Sachen “Digitalisierter Unterricht”
Was haben die Schulen und die Schülerinnen aus der Corona-Zeit gelernt? Was nehmen sie mit ins neue Schuljahr? Diese Fragen versuchte die Kulturplatz-Sendung vom Mittwoch, den 19. August zu beantworten.
Die Mär vom deutschen Schulversagen
Die beiden Schweizer Professoren Oelkers und Miller nehmen die Schule in Deutschland vor dem massiven Schulbashing in Schutz. Die abrupte Umstellung sei weitgehend unaufgeregt und professionell erfolgt. Was die Digitalisierungseuphorie betrifft, mahnen die beiden Bildungsexperten vor überzogenen Erwartungen, wenden sich aber auch gegen die “leidenschaftliche pädagogische Schönwetterprosa von der ‘guten Beziehung’ zwischen Lehrpersonen und Lernenden.” Der Artikel ist zuerst in der deutschen Tageszeitung “Welt” erschienen und ist nun mit ausdrücklicher Genehmigung der beiden Autoren auch im Condorcet-Blog zu lesen.
Ein Stuhl lässt sich nicht googeln: Es ist Zeit, dass wir wieder nach den Dingen greifen, die uns umgeben
Der Physiker Edouard Kaeser weiss, was Materie bedeutet, der Philosoph Edouard Kaeser sieht das stoffliche Abrücken und erkennt seine Konsequenzen und der Musiker Edouard Kaeser spielt auf der Klaviatur der Materie.