27. April 2024

Chancengleichheit

Zu Basels gescheiteter Schulpolitik - eine Ergänzung zu Christine Staehelins Artikel

Der Erfahrungsschatz der Praxis wird negiert

Der Kommentar des BAZ-Chefredakteurs Marcel Rohr stiess in unserer Leserschaft auf grosses Interesse. Auch die Condorcet-Autorin Christine Staehelin reagierte auf die scharfe Analyse, empfand sie allerdings als zu oberflächlich. Für Condorcet-Autor Felix Hoffmann ist das Versagen des Basler Schulsystems allerdings ein Absturz mit Ansage.: Zu viel Ideologie, zu wenig Sachverstand und das Beiseiteschieben der Lehrkräfteexpertise.

Berliner Erfolgsschule

Rund 90 Prozent aus Familien ausländischer Herkunft – alle schaffen den Abschluss

Einer privaten Sekundarschule in Berlin-Wedding gelingt das, woran die staatlichen Nachbarschulen scheitern: Sie bringt alle Jugendlichen zu einem Abschluss – egal, wie wenig Deutsch sie anfangs können oder wie wenig sie in der Grundschule gelernt haben. Was ist ihr Erfolgsrezept? Ein Bericht der Journalistin Freia Peters, der in der WELT erschienen ist.

Chancengerechtigkeit

Wenn private Lernstudios boomen

Die Bildungspolitik will es nicht wahrhaben: Die öffentliche Schule hat sich zu viel zugemutet. Für manche Kinder kommt sie ihrer ureigenen Aufgabe nicht nach; sie wird ihnen schlicht nicht gerecht. Die Folge: Private springen in die Lücke. Das gefährdet die Chancengleichheit, schreibt Condorcet-Autor Carl Bossard.

Wolfgang Kühnels Sonntagseinspruch: Das große Drumherumreden der staatstragenden Bildungswissenschaft.

Endlich wieder einmal einer der Sonntagseinsprüche von Professor Wolfgang Kühnel. In seiner Analyse setzt er sich mit den (dokumentierten) sinkenden Schülerleistungen auseinander und seziert die Reaktionen der Bildungsforscher gnadenlos. Und noch etwas ganz Besonderes geht mit diesem Beitrag einher. Es ist der 1000ste Beitrag auf unserem Condorcet-Blog. Für einen “Wenigschreiber” wie Professor Kühnel eine reife Leistung. Aber eben… der Ball ist rund!

Hauptsache Studium? Diese Ausbildungsberufe bringen deutlich mehr Lebenseinkommen

In Deutschland wollen immer mehr junge Menschen studieren. Sie versprechen sich davon höhere Gehälter in ihrem Arbeitsleben. Doch das ist nicht garantiert. Eine Studie kommt jetzt zu erstaunlichen Ergebnissen, die das Zeug haben, die Berufswünsche einer ganzen Generation zu beeinflussen. Ein Bericht des WELT-Journalisten Daniel Eckert.

Die Lernforscherin Elsbeth Stern sagt: «Mindestens 30 Prozent der Mittelschüler gehören nicht ans Gymnasium – weil sie nicht übermässig intelligent sind»

Elsbeth Stern ,ordentliche Professorin für Lehr- und Lernforschung der ETH Zürich, gab der NZZ ein Interview über Gymnasialquoten, die Bedeutung des naturwissenschaftlichen Unterrichts und Frauenförderung. Dabei sprach sie äusserst umstrittene Tabuthemen an, wie zum Beispiel die Intelligenz der heutigen Gymnasiasten oder die unterschiedliche Unterrichtsqualität in den Gymnasien und der Volksschule.

Die Schulvorbereitungspflicht ist für offene Gesellschaften unumgänglich

Markus Waldvogel setzt bei der Forderung nach mehr Chancengerechtigkeit und Bildung für alle bei der Familie an. Seiner Ansicht nach könne es der Staat nicht hinnehmen, wenn immer mehr Kinder gar nicht mehr schulfähig sind.

Chancengerechtigkeit in Schule und Job

Die Debatte um die Chancengerechtigkeit wird sehr oft ideologisch geführt. Thomas Ragni setzt in seinem umfangreichen und anspruchsvollen Beitrag vor allem auf Empirie und zeigt: Von echter Chancengerechtigkeit sind wir weit entfernt.

Eine Replik auf die Pseudo-Kritik von Pichard/Schmutz: Hier wird das Geschäft der Rechten betrieben.

Am 18. Juli stellte der Redaktor des VPOD-Bildungsmagazins, Johannes Gruber, seine Idee einer linken Bildungspolitik vor (Warum «linke Bildungspolitik» vonnöten ist und warum sie nicht ausreicht). In Ihrer Replik vom 25. Juli kritisierten die Condorcet-Autoren Schmutz und Pichard den Beitrag und warfen ihm sogar Falschaussagen vor. Nun reagiert Thomas Ragni, im SECO tätig und freier Mitarbeiter von VPOD-Bildungspolitik, auf die Kritik und wirft den Autoren seinerseits eine verzerrende Darstellung der Aussagen von Johannes Gruber vor. Wir freuen uns auf Ihre Reaktion und erhoffen uns einen fruchtbaren Austausch.

Replik: Bildungspolitik für die Kinder unterprivilegierter Schichten muss pragmatisch sein

Die beiden Codorcet-Autoren, Alain Pichard und Felix Schmutz, antworten auf den Artikel von Johannes Gruber (https://condorcet.ch/2021/07/warum-linke-bildungspolitik-vonnoeten-ist-und-warum-sie-nicht-ausreicht/er). Dabei gehen sie mit Johannes Gruber einig, dass Chancengerechtigkeit, Durchlässigkeit und der Einsatz für die unterprivilegierten Schichten unverzichtbare Prämissen unseres bildungspolitischen Handelns sein müssen. Sie zeigen aber auch auf, dass in Grubers Argumentation die wirklichen Zustände verzerrt und zum Teil auch falsch dargestellt werden, und legen den Finger auf eine unangenehme linke Wahrheit: ihr Bündnis mit neoliberalen Werten.