Die Preisverleihung: Den dringend benötigten Dialog in Gang bringen

Die Preisverleihung der Peter-Hans-Frey-Stiftung vom 9. Dezember war der Höhepunkt eines ereignisreichen Jahres. Und die Zermonie wurde mit einer originellen Dankesrede zu einem Überraschungscoup genutzt. Hier der Kurzbericht!

Allan Guggenbühl in seiner Laudatio: Diesmal keine grossen Schwierigkeiten bei der Preisentscheidung.

Gestern, am 9. Dezember 2021, fand nun die offizielle Preisübergabe der Peter-Hans-Frey Stiftung statt. Der Präsident des Stiftungsrats, Allan Guggenbühl, verriet den ca. 50 anwesenden Gästen, dass es diesmal keine langen Diskussionen gab, wem man den Preis 2021 vergeben wolle. Und dies, obwohl sehr viele Gesuche eingegangen waren. Allan Guggenbühl: “Der Condorcet-Blog fördert mit seiner frischen, offenen Art den dringend benötigten Diskurs in der Bildungsdebatte. Er versteht es ausgezeichnet, alle Beteiligten des Bildungswesens zusammenzubringen, verfolgt keine einengenden ideologischen Ziele, sondern setzt auf Rede und Gegenrede, und dies auf einem sehr hohen Niveau.

Yasemin Dinekli, Mittelschullehrerin, Präsidentin des Trägervereins des Condorcet-Blogs:  Der Preis ist eine grosse Befriedigung, weil der Wert unserer Arbeit geschätzt wird.

Yasemin Dinekli, Gymnasiallehrerin und Präsidentin des Trägervereins, trat anschliessend vor das Publikum und stellte den Condorcet-Blog vor: “Wer sind wir? Welche Persönlichkeiten und Ideen stehen hinter unserem Blog? Mit Ihnen hier im Raum kennen uns zumindest schon einmal 50.000 Leserinnen und Leser und es wäre schön, wenn wir eine noch grössere Bekanntheit gewinnen …”

Weiter kam sie allerdings nicht, denn plötzlich tauchte ein nerviger Journalist auf und rief: “Stopp, stopp, stopp!! Meines Wissens wurde dieser Preis für pädagogische Innovation verliehen. Jetzt fangen Sie aber so an wie alle. Dankesrede … Werbung … Ich will nun erst mal wissen, was haben Sie denn überhaupt an Neuem zu bieten. Blog? Gibt es Tausende. Bildungsthemen? Stehen in jeder Zeitung. Was ist denn nun so neu an eurem Ding da?”

Yasemin Dinekli versuchte den Störenfried in Schranken zu verweisen: “Hören Sie, ich stelle hier gerdae den Leuten diesen Blog vor …”, worauf der “Spielverderber” antwortete: “Dann tun Sie dies bitte so, wie es sich für einen anscheinend so innovativen Blog gehört … eben innovativ und nicht so bieder.”

Anschliessend gingen die Redaktion und einige Gründungsmitglieder feiern.

Daraus entspann sich ein deftiger Dialog zwischen der Trägerpräsidentin und dem Journalisten, der offensichtlich so überzeugend dargeboten wurde, dass ein junger Zuhörer gar nicht merkte, dass es sich hier um ein einstudiertes Rollenspiel handelte und sich lauthals beklagte. Der Intervent war niemand anderes als der Mitbegründer des Blogs, Alain Pichard. Für Lacher war gesorgt und anstatt einer eigentlichen Dankesrede erhielten die Anwesenden einen lebensnahen Einblick in das Selbstverständnis unseres Bildungsblogs.

Anschliessend gingen ein Teil der Redaktion und einige Autoren noch in das Zürcher Ristorante Italia, um den Preis zu feiern und … natürlich um  weiterzustreiten!

Redaktion

Das Rollenspiel kann hier heruntergeladen werden:  Diskurs Hans-Peter-Frey-Stiftung u

 

 

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